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Wer kennt den Mercedes C-111?


croissant

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  • 1 Monat später...

Das Auktionshaus Seidel & Friedrich aus Ladenburg bringt in seiner Herbstauktion am 07./08. November d.J. diverse Teile des Mercedes C111/III Weltrekordwagens unter den Hammer. Darunter finden sich u.a. ein Gitterrohrrahmen und Karosserieteile vom Heck.

 

Noch sind die genannten Teile nicht auf der Webseite zu finden, da der Online-Katalog erst im Oktober eingestellt wird.

Allerdings frage ich mich immer wieder, wie derartige Teile überhaupt zu solchen privaten Versteigerungen gelangen.

  • 5 Monate später...

Einen C 111 (also den alten mit dem Wankelmotor) habe ich in natura mal gesehen im Pariser Mercedes-Showroom auf den Champs-Elysées. Ist aber bestimmt schon 20 Jahre her.

Sehr beeindruckendes Auto. Es gab ja damals viele Kaufanfragen und die hätten davon sicher einige absetzen können. Natürlich wären dann noch einige Verfeinerungen für die Serie nötig gewesen.

Z.B. der Innenraum sieht beim C 111 ziemlich primitiv aus, war ja auch nur ein Versuchsfahrzeug. Angelehnt an den damaligen /8 - "mit dem Charme öffentlicher Verkehrsmittel", wie es mal so schön hieß. :D

Gruß,

Markus

  • 3 Jahre später...

Mir liegen die Entwürfe vor, welche letztlich zu dem von dir abgebildeten Fahrzeug geführt haben. Diskutiert wurden Motoren in Mittel- als auch in Hecklage. All diese Entwürfe tragen ein Datum vom Januar 1965 und sind mit "Paul Braq" unterzeichnet. Bruno Sacco war Design-Projektleiter der C-111 Baureihe.

  • Gefällt mir 1
  • 2 Jahre später...

der c111 war ein versuchsfahrzeug zur erprobung von wankelmotoren. diese motorentechnik hat man wohl nie ganz in den griff bekommen. damals zumindest...

im text des artikels ist ja auch vom hohen vebrauch die rede. und der war vor dem hintergrund der ölkrise in den siebzigern wohl u.a. der grund warum das projekt nicht weiterverfolgt wurde.

Der C-111 war nie für die Serie geplant. Er sollte als reines Forschungsauto neue Konzepte und technische Lösungen für die Serie erproben, wozu gehörten:

  • Wankelmotor (und später Dieselmotoren)
  • Fahrwerkstechnik (v.a. Erforschung der Grenzen der Diagonal-Pendelachse, anschließend wurden 5 Fahrzeuge mit einer Querlenker-Hinterachse versehen)
  • Erforschung der Grenzen der bei Mercedes bislang bewährten Kugelumlauflenkung
  • Neue Chassis-Strukturen mit integrierten Sicherheitskonzepten
  • Neue Wege in der Berechnung der Festigkeit tragender Elemente (erstmals kam in Kooperation mit IBM ein Computer zum Einsatz)
  • Kunststofftechnik im Serien-Karosseriebau
  • Aerodynamik (Senkung des Luftwiderstands bei Minimierung des Auftriebs)

Angedacht war die grundlegende Forschung auf diesen Gebieten und Entwicklung bis zur Übernahme der jeweiligen Lösungen in die Serienfertigung. Anschließend wurden auch die Grenzen mancher der Lösungen ermittelt. Deshalb glich keines der hergestellten Exemplare dem anderen. Es waren rollende Laboratorien, bei denen ständig etwas geändert wurde. Zwar ließ die C-111 Baureihe sportlich oder gar rennmässig gefahren wenig zu wünschen übrig, aber durch die grundsätzliche Auslegung als ein strassengängiges Fahrzeug wäre der C-111 gegen echte Sportwagen nie konkurrenzfähig gewesen.

Anfangs war übrigens der Wankelmotor das wichtigste Forschungs- und Entwicklungsprojekt, denn dieser Motor sollte als Dreischeiben-Motor ab Mitte der 1970er Jahre (und später als Vierscheiben-Motor) fest ins Produktionsprogramm aufgenommen werden.

Und wenn man die Grenzen einer technischen Entwicklung ertasten möchte, dann eignet sich nunmal ein sportlich ausgelegtes Fahrzeug am besten, da man dann extremere Belastungen ausprobieren kann.

Die Möglichkeit, eine kleine Serie speziell des C-111 II nach dem überaus positiven Echo während des Genfer Salons 1970 aufzulegen, wurde durchaus im Vorstand der Daimler-Benz AG erwogen. Der Hauptgrund für den negativen Entscheid war, daß man noch erhebliche Zweifel an der Zuverlässigkeit und der Lebensdauer des Wankelmotors im Vergleich zum Hubkolbenmotor hatte. Die Entwicklung wurde also weiter getrieben, bis die Ölkrise 1973 und die Verschärfung der Abgasgesetze in zahlreichen Ländern erstens den Wankelmotor aufs Abstellgleis schob und zweitens einen Sportwagen dieses Kalibers grundsätzlich infrage stellte. Man erinnere sich: Sogar Porsche überlegte, den 911 auslaufen zu lassen und durch den 928 zu ersetzen. Bei Mercedes hingegen wurde mit dem C-111 statt des Wankelmotors nun der Dieselmotor mit Turboaufladung weiter erforscht.

  • Gefällt mir 11
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Geschrieben
Geschrieben

Hallo croissant,

 

schau doch mal hier zum Thema Vintage-Fahrzeuge (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1
  • 3 Monate später...

Das Video ist zwar ziemlich bemüht, aber die Architektur von David Chipperfield und ganz besonders das Auto sind ein Traum!

Hätte Mercedes sich in diese Richtung weiter entwickelt, hätte die Firma vielleicht nicht das Image, mit dem sie sich jetzt herumschlagen muß; bezeichnend, daß sie mit einem vierzig Jahre alten Versuchsauto werben, was weitaus moderner ausschaut als die jüngste Sportwagen-Kreation...

die Variante mit dem V8 aus dem 350 SL wurde kürzlich in diversen Motor Presse Redaktionen herumgereicht, leider nicht die Variante mit dem 3 Scheiben Wankel. Das ist mein Traumauto, war in meiner Kindheit in Auto Quartetts damals unschlagbar. Das Design ist fantastisch. Leider waren die Dieselerprbungsewagen eher hässlich, allerdings aerodynamisch ausgefeilter. Der C111 Diesel hat damals ja etliche Rekorde gebrochen.

Das Scheitern der Wankelvariante hing mit Widerständen bei dem damaligen Entwicklungsleiter zusammen, der den Wankel aufgrund der prinzipbedingten schmalen Brennraumform ablehnte, da er keine Möglichkeit sah, die Effizienz zu erhöhen. Einer der Wankelmotoren wurden damals in den Dienstwagen von Felix Wankel verbaut, einem Mercedes SL.

Interessant am C111 ist die schon beschriebene evolutionäre Weiterentwicklung, kaum ein Hersteller reizt ein Konzept so intensiv aus wie Mercedes damals.

Vergleichbar mit dem neuen Honda NSX, auch wenn dieser es ja nach etlichen Prototypen sogar in die Serie Geschaft hat.

...die Architektur von David Chipperfield...ein Traum!...

sieht für mich aber eher aus wie WBS 70 mit etwas zeitgenössische 70er jahre möbel sowie

die alten schränke von der oma ausm keller geholt und aktuell den putz von den wänden gekratzt und ein paar wände versetzt/entfernt...:D:D:D

Hmmm... Dann schraub' 'mal weiter an Deinen Ragazzi, dann ist Minimalismus nix für Dich.

By the way, David Chipperfield ist mit Abstand der bedeutendste lebende Architekt.

Betonierte Grüße, Hugo.

  • Gefällt mir 1
Hmmm... Dann schraub' 'mal weiter an Deinen Ragazzi, dann ist Minimalismus nix für Dich. By the way, David Chipperfield ist mit Abstand der bedeutendste lebende Architekt.
... dem Herr "hugoservatius" gerne nacheifern möchte mit seiner Frau aus Köln, seiner englischen Lebensart, seiner Arbeitsstelle in Berlin und seiner Segeljolle, nicht wahr? :wink:

Können wir mit diesen ständigen Nickeligkeiten bei CP bitte mal aufhören? Besten Dank.

  • Gefällt mir 2

Matelko, offensichtlich beschäftigt Dich die Person hinter "hugoservatius" weit mehr als die Inhalte, sonst würdest Du nicht immer wieder irgendwelche Andeutungen machen müssen.

Korrigieren darf ich Dich nur insofern, als daß ich lange aus dem Alter heraus bin, in dem ich irgendjemandem nacheifere.

Und solltest Du weitere Fragen zu meinen näheren Lebensumständen haben, kannst Du Dich gerne bei mir melden.

Kopfschüttelnde Grüße, Hugo.

Es gibt halt in diesem Forum leider immer wieder gewisse Aristokraten (oder vermeintliche Aristokraten), welche mit ihren Aussagen gerne polarisieren. Wenn dann hin und wieder Gegenwind aufkommt, braucht man sich nicht wundern..

Den C111 finde ich sehr schön, mit der "Immobilie" kann ich mich auch nicht anfreunden. Geschmäcker sind nun mal verschieden. Warum man sich ausgerechnet bei den "grössten Künstlern" vielfach an den Kopf fasst, hat wahrscheinlich damit zu tun, dass diese nur von seinesgleichen verstanden werden. Ergo haben 99,9% der Menschen keine Ahnung von Kunst, da diese ja nur von den 0,01% derjenigen Menschen verstanden wird, die diese vermeintlich zu definieren im Stande sind. Ein ähnliches Problem haben ja auch die "Aristokraten" in der EU. Nur merken sie es (ebenfalls) nicht...

BTT wäre wahrscheinlich nicht schlecht..

In einem anderen Thread habe ich mal bedauert, dass Mercedes beim SLS nicht auf ein Mittelmotorkonzept mit futuristischem Design gesetzt hat.

Das hat mir von der Frontmotorfraktion böse Kommentare eingebracht.

Aber immer wenn der C111 in den Medien wieder auftaucht, werde ich etwas wehmütig.

SLS und GT sind hervorragende Autos, aber leider arg retro vom Design her.

Wenn man schon zwei Sportwagen (SL und GT) im Portfolio hat, kann man die doch weiter auseinander positionieren.

Nur meine subjektive Meinung .

  • Gefällt mir 1
  • 2 Jahre später...
  • 6 Jahre später...

Mercedes hat eine neue Studie in Anlehnung an den C111 vorgestellt, den sogenannten Vision One-Eleven. Da der C111 einfach eine Legende ist für mich, wollte ich das kurze Video (2-Minuten) hier posten: 

 

  • Gefällt mir 8

Die silbernen Ledersitze haben mich unmittelbar an jene aus dem Lamborghini Marzal erinnert...

Wann (und zu welchem Anlaß) wurde diese Studie denn vorgestellt? Das ist völlig an mir vorbei gegangen.

  • Gefällt mir 1

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