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12-Zylinder 512er Reihe: Getriebewellen brechen einfach durch


WI-TR512

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Kann mir jemand das erklären,

warum reißt die Getriebehauptwelle einfach ab? :oops:

512 BB BBi - testarossa - TR 512

Einfach ist gut! :D

Also, der Superguru der Getriebeschäden bin ich auch nicht, aber ich kann ja mal erzählen, was ich weis.

Wie bekannt ist, hat so ein Motörchen von einem 12 Zylinder ein paar starke Pferdestärken abzugeben und zwar irgendwie an die Hinterreifen. Dazu hatte mal irgendwann der Herr Übersetzer was gebaut und nannte es Getriebe.

Das Kunststück eines Getriebeentwicklers ist es nun, massig PS über ein paar relativ kleine Zahnrädchen, aufgereiht auf einer Welle so zu übertragen,

dass möglichst viel Leitung übrigbleibt,

sich das Getriebe dennoch super gut schalten läßt und

dieses auch noch lange Zeit aushält.

Ist alles optimal und wird es andauernd im optimale Drehzahlbereich geschaltet, hält das Getriebe theoretisch ewig lange.

Das echte Leben sieht aber tolleranter aus.

Es entstehen manchmal kleine Differenzen, Verschleiss, Verschalter, Kavalierstart, etc. wobei dann das schwächste Teil im Getriebe lang oder kurzfristig brechen kann.

Ein Verschalter krass beschrieben: Drückst du bei 250km/h den ersten Gang rein (was natürlich gar nicht geht), muss irgendwas nachgeben, also zB die Getriebewelle.

Sie wird dann definitiv abgedreht, bzw.abgewürgt wie eine Spiralnudel und reißt ab! (Leicht übertrieben)

Beim 512er kannst du aber sicher das Getriebe schrotten, indem du mehrfach beim Runterschalten den Motor überdrehst! (Obwohl das Getriebe sehr robust ist) Der riesige Motor dreht dann die Getriebewelle einfach langsam ab.

Die Getriebewelle bekommt bei jedem Mal eine kleine Unwucht, bis sie humpelt und irgendwann bricht.

Hätten sie damals das Getriebe noch stärker ausgelegt, könntest du nicht mehr komfortabel schalten.

(Es jammern ja eh schon alle, dass der zweite Gang, wenn kalt, nicht gscheit reingeht)

Das war einfach da der Stand der damaligen Ferrari-Technik.

Ich kenne tatsächlich Leute, die fahren ständig wie Weltmeister irgendwelche Bergstraßen ab, sind nacheinander auf sämtlichen Rennstrecken unterwegs und wundern sich, warum sie alle 30 000km ein neues Getriebe brauchen :lol:

Grüße

Rob

OK, ja stimmt, aber

das ist ein LKW-Getriebe, eigentlich.

Ich habe gehört, das durch den Weggang eines Mitarbeiters in der Härterei das Know-how verloren ging und der Nachfolger einige Zeit gebraucht hat um das Härten zu erlernen. Deshalb waren und sind einige Wellen einfach nicht richtig gehärtet. Aus diesem Grund fliegen zur Zeit einige Getriebe einem um die Ohren.

Für mich klingt das schlüssig.

Ein Austauschgetriebe kostet so um die 20Tsd + 5 für den Einbau. Der einzigste Trost ist der Zahnriemenwechsel inklusive, kostenfrei.

Grüße

Es gibt natürlich bei der Fertigung immer Tolleranzen, z.B. wenn die Maschinen neu hochgefahren werden und noch kalt sind, CNC-Fräser, etc.

Der jenige, der so eine Getriebewelle bekommt, die gerade noch in der Tolleranz ist, hat tatsächlich die A-Karte gezogen!

Das mit dem Mitarbeiter halte ich für ein Gerücht, denn Getriebewellen macht keiner alleine.

Rob

Ich habe gehört, das durch den Weggang eines Mitarbeiters in der Härterei das Know-how verloren ging und der Nachfolger einige Zeit gebraucht hat um das Härten zu erlernen. Deshalb waren und sind einige Wellen einfach nicht richtig gehärtet. Aus diesem Grund fliegen zur Zeit einige Getriebe einem um die Ohren.

Grüße

mmmh man meint, Du berichtest hier über die Schmiede eines Hufschmied/Schlossers im Mittelalter. !! :-(((°

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Geschrieben

Hallo WI-TR512,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari Testarossa / 512 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Warum Bauteile vor ihrer rein rechnerisch in der Konstruktion ermittelten Lebensdauer "aufgeben" gibt es ganz genau 3 Möglichkeiten.

Hinweis: Wir gehen einmal davon aus dass der Konstrukteur die Lebensdauer nicht auf 30.000 km ausgelegt hat, denn auch das wäre technisch möglich. Ein Schelm wer dabei .......denkt dass die Garantiezeit dann ja um ist...

1. Der Kontrukteur hat sich verrechnet, passiert leider immer wieder, da meist diese Arbeiten durch die jungen, neuen Konstrukteure erledigt werden. Dann wären alle Getriebe der Baureihe betroffen und müßten früher oder später "aufgeben". Ist an der Bruchfläche meist sehr gut zu erkennen.

1. Anriß der sich erst langsam fortsetzt und

2. dann der Rest der Welle in einem Schlag abreißt.

Die Bruchfläche zeigt 2 verschiedene Bilder.

2. In der Fertigung gibt es "Streuungsprobleme". Dann hat der eine oder andere halt "Pech" gehabt. Je nachdem wie groß die Probleme in der Fertigung sind, können das dann schon einige (viele) sein!

Bild ähnlich oben.

3. Überlastung durch den Nutzer. Das gibt dann Gewaltbrüche. Und damit meine ich keine ab und an Verschalter, oder ähnliches. Das macht einem korrekt ausgelegtem Getriebe nichts.

Schädlich ist z.B. ständiges "Springenlassen" der Kupplung (schlagartige Lastspitzen) Brutale Lastwechsel im Bereich des höchsten Drehmomentes usw.

Die Bruchfläche zeigt dann meist nur ein einziges Bild, oder nur ein sehr kleines Anrißbild und eine große Fläche bedingt durch den Gewaltbruch.

Gruß

Kai

Genau richtig, das es ein Härteproblem ist glaube ich nicht da die Wellen nur Oberflächengehärtet sind um Verschleiß durch Reibung zu vermeiden.

Der Rest muss zäh sein um die Lastspitzen zu verkraften, sonst würden die Wellen sofort brechen.

Für Getriebe sind PS unwichtig, entscheidend sind Drehmomente, und die halten sich in Grenzen. Sollte also kein Problem sein.

Ich denke das es entweder Fertigungsfehler sind oder falsche Handhabung des Fahrers. Ein Getriebe kann man auf bestimmte optimale Lastfälle auslegen, bewegt man sich außerhalb dieser Lastfälle kann es kaputt gehen.

Fahrer a schaltet immer am Drehzahlbegrenzer und schaltet auch schnell runter mit fliegender Kupplung. Getriebe ist auf diesen Lastfall konstruiert und hält ewig.

Fahrer b schaltet schonend bei 4500 rpm und will seinen Motor schonen, schaltet aber immer zu Lastspitzen der Momente die Fahrer a überfährt.

Getriebe hält nicht so lange wie bei Fahrer a, Fahrer b ist empört und meckert. Er sei schließlich immer schonend gefahren, im Gegensatz zu Heizer a!

Das sind die Dinge die dann auch dazu führen das Leute der Meinung sind Kupplungen seien unterdimensioniert.

Da steckt schon mehr dahinter als größer ist besser. (Auch wenn meist stimmt)

Und die Wellen werden in Härtereien gehärtet, die haben das Know How, nicht der Typ am Härteofen.

Hier Bild: Getriebewelle TR512

So sieht das dann aus, abgescheert, bei einem Getriebe das mittelmäßig beansprucht wurde.

Das merkwürdige ist, die reißen momentan quer durch Deutschland ab!

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Hier Bild: Getriebewelle TR512

So sieht das dann aus, abgescheert, bei einem Getriebe das mittelmäßig beansprucht wurde.

Das merkwürdige ist, die reißen momentan quer durch Deutschland ab!

Wer ist "quer durch Deutschland "?

Nach meinen Infos ist das eine zur Zeit außergewöhnliche Häufung von abgerissenen Getriebewellen. Ich fahre jetzt 10 Jahre testarossa bzw. TR, das gabs bis vor 1 Jahr seltenst, höchstens bei starker Querbeschleunigung und überschalten und hochjubeln und sonstigen Brachialanwendungen.

Nun ja, wenn die Neue verbaut ist, wird diese wieder 12 Jahre = 76.000 km halten.

Grüße

Also nach einem Lastbruch durch Torsion sieht das nicht aus, dann hättest du ein Bruchbild mit 45° Bruchschräge.

Könnte ein Bruch durch Schwingungen sein. Diese machen das Material an der Bruchstelle müde bis es dann schlagartig bricht.

Denke das Problem ist grundsätzlich und lässt sich auch ohne großartige Änderungen im Getriebe nicht abstellen, anderes Material verzögert den Prozess nur, abgesehen davon das man die Materialpaarungen zerstören würde.

In anderen Drehzahlbereichen fahren wenn die neue Welle drin ist.

Ist aber auch nur eine Vermutung da ich nur die Bilder kenne.

MfG Dominik

Erstaunlich, ein fast glatter Bruch, ohne verdrehte Welle.

Es sieht nicht nach brachialer Gewalt aus, eher nach Schaden durch Vibration. Vielleicht ist schon länger ein angehender Lagerschaden, oder Lagerverschleiss vorausgegangen.

Um die Brushstelle genauer zu analysieren bräuchtes du einen Spezialisten aus der Antriebswellenentwicklung.

Ich schätze mal, 70000km dürften sowieso die Lebenserwartung beim 512er sein.

Wenn es ein genereller Produktionsfehler wäre, dann wäre das auch bekannt und schon viel früher aufgetreten.

Gruß

Rob

PS. Sehe gerade Dominik hat schon sowas Ähnliches geschrieben.

Dieser Fehler begleitet fast alle Testarossa und TR Modelle.

Bei uns im Club hat es sogar schon ein M Modell erwischt.

Wir sind mit unserm TR über 9 Jahre über 80'000 KM ohne die Probleme gefahren. Und die, die mich kennen wissen wie viel ich mit unserm TR auf dem Track war.

Meine Vermutung ist das diese Fehler durch zu schnelles Schalten aufgerufen werden.

Selbst auf dem Track habe ich immer während des Schaltvorgangs bis 21 zählen können.

Unser war ein 92ger, mit abschaltbarem ABS.

Dieser Fehler begleitet fast alle Testarossa und TR Modelle.

Bei uns im Club hat es sogar schon ein M Modell erwischt.

Wir sind mit unserm TR über 9 Jahre über 80'000 KM ohne die Probleme gefahren. Und die, die mich kennen wissen wie viel ich mit unserm TR auf dem Track war.

Meine Vermutung ist das diese Fehler durch zu schnelles Schalten aufgerufen werden.

Selbst auf dem Track habe ich immer während des Schaltvorgangs bis 21 zählen können.

Unser war ein 92ger, mit abschaltbarem ABS.

Der schweizer Ferrariclub hat anscheinend sehr viele TR/ Testarossa Mitglieder.

Ich habe schon zwei mal eine Gruppe von circa 15 schweizer TR's in Italien getroffen.

Den 512M bin ich bisher als Einziger dieser Klasse gefahren und habe echt Respekt vor dem Auto und vor allem vor dem Motor.

Es scheint tatsächlich ein typischer Langzeitfehler zu sein, bei dem sich die Getriebewelle abvibrieren kann.

Somit hat sich die Vermutung von WI-TR512 bestätigt, dass fast alle mal dran sind.

Gruß

Rob

Der schweizer Ferrariclub hat anscheinend sehr viele TR/ Testarossa Mitglieder.

Ich habe schon zwei mal eine Gruppe von circa 15 schweizer TR's in Italien getroffen.

Den 512M bin ich bisher als Einziger dieser Klasse gefahren und habe echt Respekt vor dem Auto und vor allem vor dem Motor.

Es scheint tatsächlich ein typischer Langzeitfehler zu sein, bei dem sich die Getriebewelle abvibrieren kann.

Somit hat sich die Vermutung von WI-TR512 bestätigt, dass fast alle mal dran sind.

Gruß

Rob

Ich habe vom Deutschen-Club geschrieben, da ich in beiden Mitglied bin.

Im Deutschen sogar schon recht lange.:-))!

War aber nicht klar ausgedrückt.

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