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Welcher Porsche ist das?


Timo79

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Das dürfte das Modell 917 PA audem Jahr 1969 sein. 12 Zylinder Boxer mit 4.5 Liter Hubraum und 580 PS sowie Luftgebläse (wie man ja wunderbar auf den Bildern sieht) War wohl eine Gemeinschaftsprojekt mit Audi, deshalb der Zusatz PA (Porsche Audi) Der kleine Kühler am Heck ist wohl später nachgerüstet worden. Jedenfalls hat der Ursprungswagen den nicht. Der Designer war Anatole Lapine, der Wagen wurden bei den amerikanischen Can Am Rennen eingesetzt.

Danke für den Tipp, ich habe ihn nun gefunden.

Zitat
1969

owned by Porsche, 917 PA configuration

test car

PA means "Porsche-Audi", American sales organisation

1970

owned by Porsche

test car

1971

owned by Porsche

16 Cylinder Engine fitted

test car

1972 – 1974

owned by Porsche

1975 – 2007

owned by Porsche

loaned to different Museums

Jetzt interessiert mich noch der Sechzehnzylinder brennend, weiß da jemand mehr?

Der Motor ist ein 917-10-6.5, ein 16-Zylinder, eingebaut in Fahrgestellnummer 917027.

Bohrung 86 x 70,4; 6543 ccm Hubraum, Leistung: 755 PS bei 8200 Umdrehungen in der Minute; Drehmoment: 73,4 mkp/6800 Umdrehungen in der Minute. Verdichtung 10,5:1.

Der Wagen und Motor wurden nur zu Versuchszwecken genutzt. Keine Rennsporteinsätze.

Die PA war die Abkürzung für die Porsche Audi Vertriebsgesellschaft. Eine weitere Vertriebsgesellschaft mit VW. Diese Gesellschaften kamen vom Zusammenschluss für den 914-Verkauf in den USA (der 914 wurde in den USA/Kanada nicht als VW-Porsche verkauft, sondern als Porsche).

Porsche verkaufte unter dieser Gesellschaft auch ihre 911er, VW fügte die neue Marke Audi mit dazu. VW hatte Probleme den US-VW-Händler die neue Marke schmackhaft zu machen, bzw. die meisten Händler wollten für Audi nichts investieren oder konnten es sich nicht leisten.

Die Porsche-Händler waren wiederum froh eine zweite Marke in ihre Verkaufsräume zu bekommen. Noch dazu eine Limousine.

Im US-Rennsport firmierte dann Porsche immer unter dieser Porsche Audi Vertriebsgesellschaft, eben weil ausschließlich alle Porsche-Fahrzeuge in den USA darüber vertrieben wurden... bis zum Rückzug von Audi aus dem US-Markt (das zu kleine Bremspedal der Automatik-Wagen).

Porsche übernahm alle Anteile der VW und Audi Vertriebsgesellschaft noch vor Einstellung des glücklosen 914. Danach lief der Vertrieb wieder getrennt und Audi ging beim zweiten Versuch eigene Wege.

Porsche+Audi hiess meine ich nicht, dass es ein gemeinschaftsprojekt war! Es war ein Porsche!

Das audi stand nur darauf, weil der Porsche+Audi Generalimporteur diese Fahrzeuge eingesetzt hat!

16 Zylinder waren ein Versuch, der aber nicht weiter verfolgt wurde, da man die 12-Zylinder mit Turboladern aufgeladen hatte, und dieses Konzept als lohnenswerter erschien

Porsche+Audi hiess meine ich nicht, dass es ein gemeinschaftsprojekt war! Es war ein Porsche!

Das audi stand nur darauf, weil der Porsche+Audi Generalimporteur diese Fahrzeuge eingesetzt hat!

16 Zylinder waren ein Versuch, der aber nicht weiter verfolgt wurde, da man die 12-Zylinder mit Turboladern aufgeladen hatte, und dieses Konzept als lohnenswerter erschien

Siehe meine Antwort oben, die Porsche and Audi of America (PA) Vertriebsgesellschaft gehörte zu 50% Porsche, zu 50% Volkswagen. Die Händler/"Importeure" hatten keine Anteile an dieser Vertriebsgesellschaft sondern waren nur Kunden dieser.

Der 16-Zylinder wurden schon lange vor den Turbos (917/10 und 917/30) aufgegeben. Es wurden nur drei 16-Zylinder gebaut. Einer kam in den 917027. Im Rennsport wurden die 16er nie eingesetzt, Man setzte auf die 12-Zylinder-Sauger.

Der kleine Kühler am Heck ist wohl später nachgerüstet worden. Jedenfalls hat der Ursprungswagen den nicht.
Diesen Zusatzkühler hatte nur der 16 Zylinder Versuchswagen montiert und ist zusammen mit dem 16 Zylinder Motor installiert worden.

Was in den wenigen Publikationen zu diesem Wagen durchweg verschwiegen wird:

Zur Unterbringung des 16 Zyl.-Motors wurde der Radstand um 270 mm auf 2570 mm verlängert. Das Mehrgewicht dieses Fahrzeugs betrug 80 kg! Aus diesen beiden Gründen war nicht nur das Fahrzeug-Handling ziemlich ernüchternd, auch das Leistungsgewicht war absolut unzureichend. Man kam zu dem Schluß, daß eine solche Konstruktion keine Chancen gegen den direkten Wettbewerber McLaren M8D mit seinen komplett in Leichtmetall gebauten 7 Ltr bzw. 8,2 Ltr Chevy-Motoren haben würde. Man hatte ein regelrechtes Monster geschaffen, sogar die Wartungsarbeiten am Motor waren fast unmöglich. Viel zu kompliziert und zu verbaut. Helmut Flegl (917 PA Projekt-Manager) hatte dazu mal folgendes gesagt: wenn bei den Wartungs- und Einstellungsarbeiten versehentlich auch nur eine Schraube in den Motorraum gefallen ist, hatte man ein richtiges Problem, denn man bekam sie nicht mehr ohne weiteres wieder herausgeholt, ohne den kompletten Motor auszubauen.

Da Hans Mezger zeitgleich an einer Turbo-Variante des 4,5 Ltr 12-Zylinders arbeitete und gleich bei den ersten Versuchen bis zu 1500 PS erreichte (obwohl man in diesem Stadium eigentlich nur sehr wenig bis garnichts über die Turbo-Technik wußte), war klar, daß man das 16-Zyl. Triebwerk nicht weiter verfolgen wird.

Von der eigentlichen Zielsetzung her war das luftgekühlte 16-Zyl. Triebwerk ein reines Piech-Forschungsprojekt, seine private Spielwiese sozusagen. Zumindest am Anfang (d.h. zur Jahreswende 1969/70) gab es keinen Einsatzplan für diesen Motor. Einen möglichen Einsatz im CanAm spyder hatte man erst später angedacht.

Die ersten Veröffentlichungen zum hochgeheimen Thema luftgekühlter 16-Zyl. Motor gab es in der zweiten Jahreshälfte 1970. Sie waren allerdings eher als ein gezieltes Psycho-Spielchen gegen den Erzrivalen Ferrari zu verstehen. Dazu kam es, als ein italienischer Journalist während seines Besuchs in Stuttgart "rein zufällig" eine Zylinderbank des neuen 16-Zyl. Motors gesehen hatte. Ihm wurde daraufhin ein Foto überreicht, auf dem der bekannte 12-Zyl. Motor zusammen mit dem neuen 16-Zyl. Motor abgebildet war. Dies jedoch aus einer Perspektive, aus der das neue Triebwerk fast so groß wie das bisherige 12-Zyl. Triebwerk erschien. Dazu hieß es dann seitens Porsche: "Das wird unser neuer 5 Ltr Rennmotor für die nächste Saison!". Zu diesem Zeitpunkt hatte Porsche die Befürchtung, daß Ferrari einen unschlagbaren Über-512 für die Saison 1971 in Arbeit hat. Es war auch bekannt, daß Enzo Ferrari zu dieser Zeit keine sehr hohe Meinung über Porsche-Motoren hatte. Zumindest existiert eine belegte Aussage von ihm, wonach er mit dem luftgekühlten 12-Zyl. Motor das Ende der Fahnenstange für Porsche als gekommen ansah. Wie sich letztlich zeigte, hatte Ferrari in der Saison 1971 tatsächlich keinen weiter entwickelten 512 mehr eingesetzt. Zur Begründung hieß es, eine Weiterentwicklung des 512 sei zu teuer und die Ressourcen wären im 312P besser angelegt. Ob diese Entscheidung nun tatsächlich aufgrund der Veröffentlichung gefällt wurde, mag jeder für sich ausmalen....

Abschließend sei noch bemerkt, daß Piech schon damals bei Porsche von einer Motoren-Familie, bestehend aus 3, 4, 6, 8, 12 und 16 Zylindern, geträumt hatte. Erst im Jahr 1998 hat Piech diese Vorstellung offen kundgetan, dann allerdings bereits als Vorstandsvorsitzender bei VW. Und der 16-Zyl. Motor wurde ein W16 für Bugatti.

Es soll auch nur noch 3 Motoren vom 16-Zylinder geben. Der eine im Auto, der zweite im Museum - wo ist der dritte?

Jedenfalls ein sehr tolles Triebwerk - hier mal die Kerzen bei Doppelzündung tauschen. Da schraubst ne weile bei 32 StckX-)

Laut Mezger sind drei Motoren voll durchkonstruiert worden und zwei davon in der Nummer 027 abwechselnd auf insgesamt 1.500 km Teststrecke eingesetzt worden.

Donohue schätzte den Motor mit Turboaufladung (wenn er gekommen wäre) auf rund 2.000 PS ...

*Quelle:

Klaus Ludvigsen: Porsche und Technik der Renngeschichte © 1980, BLV

Lothar Boschen/Jürgen Barth: Das große Buch der Porsche Typen © 1978 (3. Auflage) Motorbuchverlag

  • 5 Jahre später...

Die systematische Zusammenführung der Porsche-eigenen Sammlung seit Eröffnung des Museums im Jahr 2009 sowie seit Anmietung eines zusätzlichen Lagerhauses mit knapp 10.000 m² Fläche auf drei Ebenen im November letzten Jahres führt immer wieder zu netten Überraschungen. Denn inzwischen tauchen immer mehr längst verschollen geglaubte und nur unzureichend dokumentierte Sahnestücke auf... alle fein säuberlich in diversen, z.T. falsch beschrifteten Holzkisten verpackt, in die offenbar seit vielen Jahrzehnten keiner mehr hineingeschaut hat. So fand man vor einigen Monaten beispielsweise heraus, daß Porsche über ganze vier (4!) komplette 16 Zylinder Triebwerke verfügt.

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  • 7 Jahre später...

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