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Ferrari 860 Monza


AStrauß

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Ferrari 860 Monza

1955 ein Jahr in der, der Italienische Motorsport nicht gerade auf höchstem level ablief.

Mercedes dominierte die Formel 1 und die Renn-Sport Zweisitzer. Nicht nur Ferrari, Maserati und Lancia waren natürlich tief betroffen, die Stimmung in ganz Italien war am Boden.

Lancia kündigte auch noch Ihren Startverzicht an, damit kam aber dann die wende. Gott sei dank, wer weiß evtl. wäre Schumi sonst mehrfacher Weltmeister auf Mercedes geworden.

Am 26.07.1955 kam es zum Showdown in Turin, bei der Lancia Ihr gesamtes Formel 1 Rennmaterial (6 Renn-Einsitzer D 50, zahlreiche Projekte, Entwürfe und Konstruktionspläne) an Ferrari übergab.

Die Situation im Rennsport war wirklich nicht gut, viele Niederlagen, keine Ersatzlösungen nichts stand in Aussicht. Die Nachfrage bei Sport und Touren Modellen zusammengenommen stagnierte bei 100 Fahrzeugen pro Jahr.

Mit der Übernahme des Lancia Erbes, kam auch der Ingenieur Vittorio Jano, Entwickler des Lancia D 50 und damals einer der Besten Kraftfahrzeug-Ingenieure der Welt zu Ferrari.

Das Team aus Maranello nahm den Lancia D 50 und verwandelte Ihn zu einem Rennwagen mit Ferrari-Charakter. Seinerzeit wurden die Lampredi Vierzylinder weiterentwickelt, und dies führte zu zwei neuen Modellen für die Saison 1956. Dem 860 Monza, er diente als Offizieller Rennwagen und dem zum verkauf bestimmten 500 Testa Rossa. Dem Vorgänger der von mir beschriebenen TR 1958 bis 1960.

Im Grunde genommen war der 860 Monza nichts anderes wie ein Auto mit dem Motor des 750 Monza und einer neuen besseren Karosserie. Jetzt aufpassen, der Vierzylinder wurde verwendet da man dem 12er noch zu viele Kinderkrankheiten nachsprach, also baute man den 4er in das Fahrgestell das eigentlich für den 290MM entwickelt wurde.

Es war ein 3,5l Vierzylinder der während der Saison 1955 mit erfolg einige 750 Monza zum vortrieb verholfen hat. Er wies wieder die Hauptmerkmale der Lampredi Motoren auf: Mit dem Motorblock verschweißter Zylinderkopf, zwei obenliegende Nockenwellen, Doppelzündung etc.

(Doppelzündung gibt es selbst heute noch im Unternehmen (Alfa Twin-Spark)

Im Gegensatz zu den Ferri Motoren war es aber war es ein Langhub-Motor.

Das machte Ihn zum größten Vierzylinder und zum einzigen Langhub Motor aus Maranello.

Leistung 310 PS bei 6200 U/min.

Das Fahrgestell in das der Motor eingebaut wurde (Seriennummer520) unterschied sich zum Vorgänger 519 C vor allem durch ein über den beiden Haupt-Längsträgern befindliches Rohrgitter .

Der Radstand betrug 2,35m. Verwendet wurden Dreieckslenker und Schraubfedern vorne und eine DE Dion Hinterachse.

Ab 1959 verkleidete Scaglietti die 290MM und die 860 Monza mit der Identischen Karosserie.

Unterschied ist das bei den 4 Zylinder Modellen der Haubenhöcker kleiner ausfiel. Ähnlichkeiten zum 410 S, sind auch nicht zu verleugnen.

Man hat 1956 sechs Fahrzeuge gebaut, die alle samt von Werksteams gefahren wurden.

Fahrgestell Nummern 0602 – 0604 – 0606 – 0616 – 0624 -0628. Die Historie dieser 860 Monza ist nicht leicht zu verfolgen, und die Motoren die auswechselbar waren macht den Sammler die Sache auch nicht leichter, im Gegenteil.

Bei dem Fahrzeug mit der Nummer 0602 ist die Historie jedoch komplett nachvollziehbar.

Das Fahrzeug befand sich vor Jahren schon im Musee de l`Automobiliste.

Zur Geschichte des Fahrzeuges komme ich Später. (Ist ja insgesamt auch ein langes Thema)

Aber es soll so viel gesagt sein, er hatte eine kurze aber Imposante Geschichte, daher ist der Wagen auch in einem Super Zustand für die Nachwelt erhalten geblieben.

Bilder

Ferrari 860 Monza

Fritz Grashei Im Fahrzeug 602 (Nürburgring 1997)

0602M.860.Monza.jpg

0602M.860.Monza.007.jpg

Bild Quelle: www.barchetta.cc

Text: A.Strauß

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Die Geschichte des Fahrzeuges mit der Nummer 602 der Reihe Ferrari 860 Monza

Beim 602 handelt es sich um das Modell von Juan Manuel Fangio und Eugenio Castellotti Pilotierten Prototyp.

Der Wagen gewann die 12 Stunden von Sebring.

Gleich nach dem zweiten Sieg im Weltmeisterschaftslauf 1956ging der 602 an John von Neumann, der damals Importeur des VW Käfers für die USA war.

Ein Monat nach dem Sieg von Sebring tauchte der 602 auf der Rennstrecke von Pebble Beach/ Kalifornien auf .

Durch das vorverlegen der Benzin Tanks, wegen der Gewichtsverteilung, und einer kürzeren Achsübersetzung (damit sollte er tauglicher für Kurzstreckenrennen sein), kam der fahrer Phil Hill nur auf Platz zwei, hinter Caroll Shelby der einen 3l 750 Monza fuhr, der allerdings hatte im Vorjahr auf dem 750 Monza dieses rennen schon gewonnen plus einen weiteren Sieg bei der Del Monte Trophy .

Nach diesem rennen wurde der 860 Monza mit der Nummer 602 in Rente geschickt.

Wie oben geschrieben ist das der Grund, warum er heute noch so gut erhalten ist.

Hatte nicht viele rennen in seiner Laufzeit gefahren !

Enzo Ferrari - Der Film

Darin kommt unter anderem auch ein 860 Monza vor !

  • 1 Jahr später...
  • 1 Jahr später...
  • 1 Jahr später...

Vielen Dank für diesen Fred. Der 860 Monza ist generell einer der begehrenswertesten Ferrari. Möchte nur ergänzen, dass der Vierzylinder nicht wie von Dir geschrieben aufgrund von Kinderkrankheiten des Zwölfzylinders verwendet wurde ( dieses Konzept ist ja bei Ferrari viel älter).

michi

Vielen Dank für diesen Fred. Der 860 Monza ist generell einer der begehrenswertesten Ferrari. Möchte nur ergänzen, dass der Vierzylinder nicht wie von Dir geschrieben aufgrund von Kinderkrankheiten des Zwölfzylinders verwendet wurde ( dieses Konzept ist ja bei Ferrari viel älter).

michi

Hallo Michi,

schön das es Dir gefällt.

Schreib doch ergänzend hinzu warum Du meinst das der Motor eingesetzt wurde.:-))!

Grüße Dich

Alex

Hallo Alex,

der Tipo 500 Vierzylinder wurde doch 1951/52 von Lampredi entwickelt, also nach dem Zwölfzylinder. Ascari gewann damit 52 und 53 die Formel-1 Weltmeisterschaft, 1952 gewann er alle Läufe bis auf einen (einen gewann Behra ???) . 1954 wurde der Vierzylinder dann im Sportwagen eingesetzt. Somit wurde doch nicht aufgrund von Kinderkrankheiten auf den Zwölfzylinder verzichtet, da der Zwölfzylinder früher als der Vierzylinder entwickelt wurde, oder?

michi

Die ersten Ferrari waren ja alle 12er. 125, 159, 166. Wobei letzterer das damalige Formel 1-2 Limit von 2 Litern (Saugmotor) ausreizte. Spätere Ferraris wurden analog zu den sich steigenden Hubraumlimits gebaut.

625 = 2.5, 750 = 3.0, 860 = 3.5 Liter.

Das Zauberwort hieß anscheinend Fuel Efficiency, außerdem ein im Vergleich zum 12er relativ unkomplizierter Motor. Artikel hierzu in Englisch.

http://www.ultimatecarpage.com/car/3242/Ferrari-860-Monza.html

  • 2 Wochen später...

Schon klar, schon klar, wenn man zudem an die Literleistung des 2Liter Vierzylinders denkt, fragt man sich schon, wo die Entwicklung im Automobilbau geblieben ist... Aber lass uns mal ein Motorenthema diskutieren, das nicht überall nachlesbar und allgemein bekannt ist:

In vielen Biographien und wohl auch von Enzo selbst wurde behauptet, dass Dino Ferrari massgeblich an der Entwicklung des V6 (meiner Meinung nach sowohl als 2,0 wie auch als 2,4 einer der besten Ferrari-Motoren überhaupt, was Effizienz, Gewicht und Leistungsausbeute angeht(bis knapp 300PS im Stratos)) beteiligt war. Dino Ferrari hat am Corni-Technikum in Modena studiert sowie an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Bologna, bis er aufgrund seiner Krankheit das Studium nicht mehr fortsetzen konnte. Dennoch soll er den sogenannten Dino V6 entwickelt haben. Oder waren es doch Lampredi und Jano, gerade letzterer hatte ja schon genug Erfahrung mit Sechszylindermotoren bei Lancia gesammelt. Wie ist Deine Meinung? Von wem ist der V6?

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo AStrauß,

 

schau doch mal hier zum Thema Vintage Ferrari (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

Habe ich noch vergessen:

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass angeblich, laut Enzo Ferrari, Dino nach dem krankheitsbedingten Abbruch seines Studiums noch ein Fernstudium in Lausanne ( ?) oder Fribourg (?) absolviert hat, es würde sich jedoch an beiden Studienstandorten keine Immatrikulation auf den Namen Ferrari finden.

Die Legende, Dino hätte den V6 seines Namens entwickelt scheint für mich eher die geschönte Aussage eines trauernden Vaters zu sein. Was meinst Du?

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