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Piech - Wann ist endlich Schluß?


ToniTanti

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VW ist im regulären Geschäftskunden-Leasing schon lange ziemlich teuer. Auch der Golf.

Wenn dann ein Passat von der Positionierung so weit hochgehoben wird, daß er im Leasing plötzlich in 5er-Bereichen auftaucht, stellt sich die Frage ob das sinnvoll ist. Es ist mir ziemlich schleierhaft warum VW den Passat unbedingt höherstufen will anstatt ihm in seinem Segment eine Stellung wie der Golf sie hat zu verschaffen: ein Premium-*Volks*wagen.

Für mehr hat der Konzern doch den A6 - was soll also der Unfug?

Sorry, aber Volkswagen positioniert den Passat nicht gegen den 5er. Wenn du beide Fahrzeuge konfigurierst, wirst du sehen, dass die Listenpreise doch erheblich differieren.

BMW verramscht seine Fahrzeuge über das Leasing. Nicht der Passat wird auf BMW Niveau gehoben, sondern der BMW auf Passat Niveau gedrückt.

Ich habe aktuell für einen Kollegen einen 640xd Gran Coupe bei 36M/30/0 für einen Leasingfaktor von 0,824% geleast. Fahrzeug wird im Juni geliefert. Damit liegt der auch in etwa auf Passat Niveau, wenn ich einen vollausgestatteten 2,0 tdi 4Motion mit 204 PS nehme. Aber das liegt doch an BMW......

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Sorry, aber Volkswagen positioniert den Passat nicht gegen den 5er. Wenn du beide Fahrzeuge konfigurierst, wirst du sehen, dass die Listenpreise doch erheblich differieren.

BMW verramscht seine Fahrzeuge über das Leasing. Nicht der Passat wird auf BMW Niveau gehoben, sondern der BMW auf Passat Niveau gedrückt.

VW hat den Passat deutlich höher positioniert als bisher - auch preislich. Sicher - nicht auf 5er Niveau, aber sehr fühlbar. Ein Volkswagen ist das nur noch bei Nullminus-Konfigurationen, und ich will nicht wissen wieviel VW an denen noch verdient.

Wir haben hier seit 8 Jahren immer mal wieder das Thema Golf oder Passat vs. 1er/3er. Das Ergebnis ist jedes Mal: im konkreten Geschäftskundenleasing ist der VW ausstattungsbereinigt nicht billiger. Und der neue Passat rückt sogar an den 5er (und - fast noch interessanter - an den A6).

Da diese Fahrzeugkategorie von - mindestens - 95% der Geschäftskunden geleast wird (wir gehören zu den 5%) ist das das wirklich relevante - und danach rechnen und planen auch die Konzerne - VW inklusive.

Betrachtet man nun die Rendite fragt man sich was VW da falsch macht. 2,5% für die Marke Volkswagen ist ein Problem.

Vielleicht beginnt das Problem genau damit daß die Baukästen etwas überdehnt sind und die Skaleneffekte der extrem hohen Stückzahlen dann doch nicht genug wettmachen, zumal sie dann wegen der zu geringen Zahl wirklich identischer Teile auch mehr Umlagen als Fertigungskosten sparen. Vielleicht ist es auch mehr der Produktzuschnitt und BMW schafft es einfach besser die Kunden mit teuren SUVs zu melken. X-)

Wie auch immer: Von Friede-Freude-Eierkuchen-Zeit kann man in den Winterkorn-Jahren nicht sprechen. Ich tue mir jedenfalls sehr schwer damit einfach abzunicken daß Herr Piech jetzt endlich weg ist und Herr Winterkorn daß alles nur prima macht.

Ich muss nochmals einhaken. Ich kenne niemanden in unserem von Außenwirkung und Prestige beim Autokauf geprägten Land, der freiwillig von einem F01 auf einen F10 bzw. 7er auf 5er gewechselt ist. Aber sei es drum.

Bei meinem Händler eine Menge, und ich kenne persönlich mehrere. Teilweise übrigens gerade wegen der Außenwirkung.

Keine dieser Leasingraten wird über utopische Restwertkalkulationen erreicht.

Ich meinte damit lediglich wie es dem Kunden gegenüber dargestellt wird. Ich hätte auch keinen W12 für 50% kaufen können, aber die Leasingkalkulation lief letzten Endes auf diese Rabattstufe hinaus.

Konkrete HK kenne ich ganz gut, so ist es nicht. Wobei man da auch noch aufpassen muss, weil je nach Kalkulationsmethode z.B. Lieferanten-Entwicklungskosten nicht mit drin sind.

Natürlich kostet - in der Herstellung - ein 7er kaum mehr als ein 6er oder 5er - meine Rede. Sind halt technisch fast gleich. Und solange sich das nicht ändert werden sie in dem Segment auch Mercedes nicht einholen.

Nochmal zum Thema:

Herr Piech hatte genaue Vorstellungen von dem, was er will. Das hat er von Anfang an durchgezogen. Seine Lebensaufgabe war, Volkswagen und Porsche zu einem Konzern zusammen zu führen. daneben wollte er Volkswagen zum führenden Automobilkonzern der Welt machen. Beide Ziele hat er erreicht. Das auf dem Weg nicht nur Erfolge erreicht wurden, ist verständlich. Das Projekt Bentley/Phaeton ist aber sicherlich auf der Positivseite zu werten.

Bezweifle ich nicht. Was ich bezweifle ist, daß die Leistung von Herrn Winterkorn so wahnsinnig positiv ist wie sie manchmal dargestellt wird.

Mit Ferdinand Piëch verläßt einer der ganz großen seiner Zunft die Bühne. Wenn er sie denn wirklich verläßt, was ich noch bezweifele.

Seine Verdienste sind enorm, als Ingenieur wie als Manager. Seine Visionen sind beispiellos und nur zu vergleichen mit denen seines Großvaters.

Seine Abneigung gegenüber seinen Cousins ist manisch, nur F.A. Porsche hat er akzeptiert, die anderen schon in der Schule durch seine Intelligenz, Energie und seinen Ehrgeiz gedemütigt.

Die Autos, die er geprägt hat, sind alle zu Legenden geworden:

917, Quattro, Phaeton, Veyron.

Der Konzern, den er geschaffen hat, ist in seiner Bedeutung einmalig, und dieses nicht mit langweiligsten Massenprodukten wie Corolla, Prius oder Lexus, sondern mit Autos, die Emotionen wecken und trotzdem in entsprechenden Stückzahlen zu verkaufen sind.

Als Mensch sicher kein Sympathieträger, im persönlichen Gespräch jedoch ausgesprochen angenehm, als Chef sicher schwer erträglich, aber das war Winterkorn auch, nur das dessen Macht nur von Piëch geborgt war.

Wenn er jetzt wirklich abtreten sollte, dann ist dieses ein Sieg von mittelmäßigen Erben, wie dem vorwiegend als Salonlöwe bekannt gewordenen Wolfgang Porsche, von sozialdemokratischen Politikern mit geliehenem Einfluß und ohne Fachwissen und von Gewerkschaftsfunktionären, deren einziges Ziel die Sicherung ihrer Pfründe ist.

Und wer jetzt triumphiert, hat sicher keine VW-Aktien.

Frustrierte Grüße, Hugo.

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Und wer jetzt triumphiert, hat sicher keine VW-Aktien.

Frustrierte Grüße, Hugo.

In der Tat, allerdings hat es ja auch positive Zeichen gegeben, zum Beispiel nach längerer Zeit einen wieder hochinteressanten Golf GTI.

Winterkorn ist der Verwalter und Piëch das Brain.

Vielleicht doch etwas mehr als Verwalter, ich würde sagen "Verwalter und Optimierer". Aber besondere Inspiration würde ihm von der Außensicht her - die ja immer schwierig ist - nicht zuschreiben.

Jemand der weit mehr als 20% der gesamten Konzernaktien kontrolliert, einen Abtritt zu unterstellen ist schon sehr gewagt. Fugen-Ferdi wird auch weiterhin die Stricke ziehen, dafür muss er nicht im Aufsichtsrat sitzen.

Mich hat eher der schlechte Stil gestört, das ganze über die Medien auszutragen.

Aber so ist das eben wenn Erben sich streiten und je mehr es davon gibt desto unangenehmer und schmutziger wird es. An Winterkorn sollte nur ein Exempel statuiert werden und er war als Vorstandsvorsitzender nun grade in der Opferposition, aber das bringt dieser Job eben mit sich.

...Piëch hatte die Technik der nächsten Generation schon auf dem Reißbrett wenn ein neues Model gelaunched wurde......

das ist bei allen technischen Produkten so, die ständig weiterentwickelt werden (Handy, Auto, Computer... etc.) aber der Stil wie man heutzutage miteinander umgehen sollte, insbesondere wenn man so in der Öffentlichkeit steht, ist wohl ein anderer (auch wenn es in der Realität gerne mal anders gehandhabt wird).

Evtl. haben ja auch schon mal gute Kandidaten abgesagt weil mit der Art wie Piech war und ist hat sich so manch einer gesagt "da bleib ich lieber wo ich bin". ...Dafür ist aber mal ein Herr Lopez gekommen...

Die Zahlen in Deutschland täuschen - hier sind schon beim Vorgänger viele Kunden vom 7er auf den 5er gewechselt, sie sind sich einfach sehr ähnlich und den zusätzlichen Beinraum hinten brauchen die Selbstfahrer-Kunden nicht.

Wichtig - vor allem für das Thema Rendite - ist der weltweite Absatz. Und da sieht es so aus: in den ersten 8 Jahren zusammen hat VW vom Phaeton soviel verkauft wie BMW vom 7er allein in 2014 - und das ist das vorletzte Produktionsjahr des 7ers. Weltweiter Absatz für den Phaeton 2014 lag laut Geschäftsbericht VW bei gut 4.000 Stück - weniger als ein Zehntel des 7er Absatzes.

Es gab irgendwann um 2011 mal ein Zwischenhoch des Phaeton auf über 10000 Stück, da gab es in China guten Absatz. ...

Die weltweiten Produktionszahlen kann man halt auch bloß nicht direkt gegenüberstellen. Denn was bringt es, wenn ein Fahrzeug nur in halb so vielen (wenn überhaupt) Märkten angeboten wird?

Das ist auch nicht wirklich zielführend. :wink:

Insofern schlägt sich der Neuling VW Phaeton in seinem 13. Jahr noch überraschend gut, während BMW beim 7er inzwischen zwei Generationen "verbraucht" hat.

Ja, da hat sich etwas geändert. So in etwa 3 Jahre nach Markteinführung habe ich aber Leasingangebote für einen W12 erhalten, die unwesentlich teurer gewesen wären als mein - allerdings sehr gut ausgestatteter - E39 530i. Das war schon wirklich Dumpingpreis, auf Basis utopischer Restwertkalkulationen. ...

Ich möchte nicht wissen, was andere Hersteller dafür tun, dass sie in Deutschland noch ihren 12-Zylinder absetzen können. Das Bild sieht wohl noch immer so aus, da diese Gattung hier einfach keinen nennenswerten Markt mehr hat.

In baldiger Zukunft sind selbst die Sechszylinderdiesel Top-of-the-line-Produkte und Exoten. Von (reinen) Benzinern einmal abgesehen.

Deutschland (und Europa) sind einfach keine relevanten Kenngröße mehr für diese Fahrzeugklasse und die Bedeutung sinkt mit "Umwelt"-Vorschrift zu Vorschrift immer weiter ab.

Aber all' das hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.

Ich behaupte auch nicht, dass alles was Herr Piech angefasst hat sich in Gold verwandelte. Aber man sollte ihm durchaus die Anerkennung zukommen lassen, die er sich als Ingenieur zweifelsfrei verdient hat.

Dass er zudem auch noch in der Lage war den sehr angeknacksten Volkswagenkonzern wieder Richtung Erfolgsspur zu führen (auch wenn seine Methoden durchaus sehr umstritten sind und waren), sollte man ihm auch hoch anrechnen. Das hätte auch anders ausgehen können, wenn zu dieser Zeit kein Ingenieur mit Management-Geschick wie Piech den Posten inne gehabt hätte.

Insofern kann man ihm wohl eine durchaus erfolreiche Gesamtbilanz für seine berufliche Laufbahn zugestehen. Da gibt es sehr, sehr viele, die es schlechter gemacht haben oder gemacht hätten.

Ob und inwieweit er sich nun zur Ruhe setzen wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht war es auch so von ihm gewollt, dass er mit einem großen Knall abtritt, ein paar Wochen und Monate noch einmal im Mittelpunkt steht und dann in aller Ruhe sein Altenteil genießen kann. Vielleicht hat er aber auch anderes im Sinn? Oder er hat sich wirklich gründlich verschätzt.

Wir wissen es alle nicht (und werden es wohl so auch nie) erfahren.

So ist es nicht.

Der gesamte VW Konzern hat schon lange nicht mehr das Nachfolgemodell auf dem Reißbrett fertig, wenn das Neuste Modell vorgestellt wird.

Bei "uns" was das immer so, daß wenn die neuesten Mobilfunkfeatures auf dem Markt waren schon längst an dem nächsten Schritt gearbeitet (Implementiert/Getestet) wurde (d.h. das Konzept und Vorfeldentwicklung dazu war häufig schon seit ein paar Jahren abgeschlossen ) . Aktuell macht z.B. T-Mobile für 4G (LTE) mit 150Mbit Werbung und kündigt 300Mbit an. 300 Mbit ist bei uns bereits "Serienreif" = wird verkauft, und 450Mbits haben wir auch bereits erfolgreich auf Komerzieller Hardware (Netzwerkseitig) getestet. Es fehlt eben noch an genügend Handies, die das können. (die nächste Generation Mobilfunk steht bereits in den Startlöcher (unter Laborbedingungen) und kann 10Gb .

Und das wird bei den andern Branchen (Auto , Computer..) sinngemäss gleich sein. Selbstfahrende Autos sind eben auch schon immer wieder unterwegs...Ok, im Süden eben Daimler, weis nicht wie das in Wolfsburger Raum ist...

Was ich damit sagen will: somit könnte das "nicht ständig Innovativ sein" in der Tat ein Problem von VW sein, woanders galoppiert die Innovation schneller als Mensch sie braucht (ist zwar auch nicht immer sinnvoll, aber so ist der Markt)

Ich vermute, du bist kein Ing oder Techniker...

doch genau so einer bin ich

Und ich sehe auch keinen technischen Vorsprung mehr im VW Konzern.

siehe oben , evtl. kommt halt nix mehr an Innovationen weil ja alles erst Big P. absegenen muss (oder auch nur gefühlt, so einer der evtl. das letzte Wort haben will hemmt evtl. auch )

Wenn Piëch einen Kandidaten wirklich haben will, bekommt er ihn. Und dass man auf dem Level keine Poneys mehr auf dem Pferdehof füttert weiß jeder Kandidat.

hm, ich habe schon im Bekanntenkreis Leute für Vorstandposten abwinken gesehen, wenn ihnen das gebotene Umfeld selbst bei besserem Salär und Prestige nicht gepasst hatte.. vor allem wenn "gesetzte Personen" potentiel ungefragt reinreden wollen. Klar Ponyhof ist das da oben nicht, aber nur ein paar Mios ist nicht alles, die wollen halt auch freie Hand

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Hallo ToniTanti,

 

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Und ich sehe auch keinen technischen Vorsprung mehr im VW Konzern. Wenn es den gibt, so sage man mir, um welches Detail es sich handelt...

die qualitätssicherung "im feld" durch onlineanbindung der tester

und bei bedarf werksunterstützung online etc. sucht man bei vielen

anderen marken vergebens...dazu kommen in zukunft augmented reality pads

welche dir anstatt lange im "handbuch" zu suchen zeigen wo,wie was zu schrauben

ist und aktuell wird auch schon der werkstattroboter https://www.youtube.com/watch?v=qv7s_kwzflAbei der audi tochter in usa

getestet...

Jemand der weit mehr als 20% der gesamten Konzernaktien kontrolliert, einen Abtritt zu unterstellen ist schon sehr gewagt. Fugen-Ferdi wird auch weiterhin die Stricke ziehen [...]

Ich weis nicht so genau wie es um die Kontrolle der Anteile aktuell bestellt ist. 2010 wurden die Beteiligungen wohl schon in zwei steuerlich interessante Familienstiftungen aufgeteilt. So müssten bei geplanten Änderungen z.B. neun von zwölf Kindern zustimmen.

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article9723598/Piech-uebertraegt-sein-Auto-Imperium-auf-Stiftungen.html

Ich weis nicht so genau wie es um die Kontrolle der Anteile aktuell bestellt ist. 2010 wurden die Beteiligungen wohl schon in zwei steuerlich interessante Familienstiftungen aufgeteilt. So müssten bei geplanten Änderungen z.B. neun von zwölf Kindern zustimmen.

Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article9723598/Piech-uebertraegt-sein-Auto-Imperium-auf-Stiftungen.html

In dem Artikel steht aber, dass solange er lebt, er die alleinige Kontrolle über die Stiftungen hat.

Zweites: Diese Stiftungen werden wahrscheinlich genauso lange halten bis der gute Mann sauber unter die Erde gebracht worden ist, dann gehen da die Streitigkeiten los. Was willst du als Erbe auch mit einer Stiftung in die Unternehmensanteile eingebunden sind und die jährlich relativ kleine Margen im Vergleich zum Stiftungsvermögen abwerfen und eventuell sogar noch Zweckgebunden sind, wenn du doch auch als Erbe ein paar 100 Millionen Euro haben kannst, über die du frei verfügen darfst.

Darüber hinaus entstehen daraus immer riesige Erbengemeinschaften, wenn es in die nächste Generation geht. Die nie unter einen Hut zu bringen sind, wenn es um Stiftungsentscheidungen geht.

Der Konzern, den er geschaffen hat, ist in seiner Bedeutung einmalig, und dieses nicht mit langweiligsten Massenprodukten wie Corolla, Prius oder Lexus, sondern mit Autos, die Emotionen wecken und trotzdem in entsprechenden Stückzahlen zu verkaufen sind.

Dabei musste ich laut lachen. Ausgerechnet VW, die ihren Umsatz mit langweiligen Me-Too-Produkten wie Golf und Passat machen in den Himmel zu loben und technische Meisterleistungen wie den Prius oder die Lexus mit HSD, deren hybrid-System bis heute die Konkurrenz nichts entgegen setzen kann, als langweilig zu bezeichnen, geht an der Realität vorbei. Aber deine vorurteilsbehaftete Abneigung gegenüber japanischen Autos ist ja auch schon an anderen Stellen heraus gekommen.

Natürlich hat VW auch technische Innovationen in die Menge gebracht, in erster Linie das DSG und Toyota baut langweilige Äquivalente wie Camry und Corolla, aber Toyota hat es eben geschafft, ein alternatives Antriebskonzept zum Verkaufsschlager zu machen, was VW noch nicht gelungen ist. Hier tobt man sich in Randthemen wie Multimediasystem oder Downsizing vorhandener Antriebe aus.

Die weltweiten Produktionszahlen kann man halt auch bloß nicht direkt gegenüberstellen. Denn was bringt es, wenn ein Fahrzeug nur in halb so vielen (wenn überhaupt) Märkten angeboten wird?

Der Phaeton ist für 2 oder 3 Jahre in den USA verkauft worden, dann wurde der Vertrieb mangels Erfolg eingestellt.

Insofern schlägt sich der Neuling VW Phaeton in seinem 13. Jahr noch überraschend gut, während BMW beim 7er inzwischen zwei Generationen "verbraucht" hat.

Wie Du weisst hat der Phaeton mehrere Facelifts und vor allem Technikupdates hinter sich. Auch die aktuelle S Klasse ist erstmals keine komplette Neuentwicklung, sondern letztlich ein großes Facelift mit neuem Innenraum.

Der Punkt ist, daß Du den 7er derzeit eigentlich zusammen mit 5er und 6er betrachten musst. Wie zu E38/E39 Zeiten.

Ich möchte nicht wissen, was andere Hersteller dafür tun, dass sie in Deutschland noch ihren 12-Zylinder absetzen können. Das Bild sieht wohl noch immer so aus, da diese Gattung hier einfach keinen nennenswerten Markt mehr hat

Meine Aussage bezog sich auf den Zeitpunkt als der Phaeton gerade einmal 2 Jahre am Markt war. Daß heute keiner der Hersteller in Deutschland relevante Mengen V12 verkauft ist klar.

Ich behaupte auch nicht, dass alles was Herr Piech angefasst hat sich in Gold verwandelte. Aber man sollte ihm durchaus die Anerkennung zukommen lassen, die er sich als Ingenieur zweifelsfrei verdient hat.

Ja, das sollte man. Man sollte aber auch nicht ein Projekt gesundbeten. Und der Phaeton taugt als Aushängeschild nur unter Eingeweihten. Öffentlich hat der nicht einmal als werbliche Maßnahme gut funktioniert - das Darstellen technischer Kompetenz wurde dann in der öffentlichen Meinung doch zu sehr durch den Schatten mangelnden Erfolges überdeckt.

Das Projekt Bugatti hat da letzten Endes besser funktioniert. Das was Volkswagen finanziell draufgelegt hat ist durch eine enorme mediale Aufmerksamkeit mehr als kompensiert worden. Das ist das Projekt mit dem VW (und Piech) gezeigt hatten daß VW sich von niemandem technisch etwas sagen lassen muss. Der Phaeton wirkte von Anfang an viel eher als "guck mal, wir können auch sowas bauen"-Produkt. Zumindest kam das in der Breite - auch in der Presse - so an.

Allerdings ist all das vorbei - VW und Audi sind in Bezug auf Innovationen ermattet, und die Glanzlichter werden von BMW und teilweise Mercedes gesetzt. Im VW-Konzern kann eigentlich nur Porsche noch glaubhaft Technologie an vorderster Front reklamieren.

Und das ist alles Winterkorn-Zeit.

Ausgerechnet VW, die ihren Umsatz mit langweiligen Me-Too-Produkten wie Golf und Passat machen in den Himmel zu loben und technische Meisterleistungen wie den Prius oder die Lexus mit HSD, deren hybrid-System bis heute die Konkurrenz nichts entgegen setzen kann, als langweilig zu bezeichnen, geht an der Realität vorbei.

Ich gebe Hugo insofern Recht als ich wenige Autos kenne die sich noch langweiliger und uninspirierter fahren als ein Prius. Da würde ich jederzeit einen Golf bevorzugen (und ich bin kein besonderer Golf-Fan), Technik hin- oder her.

Technologisch kann Toyota allerdings einiges, man denke neben der Hybridkompetenz nur an den LFA, und in Bezug auf emotionale Fahrzeuge fällt einem da auch ein GT-86 ein. Ob man den mag oder nicht, er ist sicherlich das Gegenteil von langweilig.

Ausgerechnet VW, die ihren Umsatz mit langweiligen Me-Too-Produkten wie

Natürlich hat VW auch technische Innovationen in die Menge gebracht, in erster Linie das DSG und Toyota baut langweilige Äquivalente wie Camry und Corolla, aber Toyota hat es eben geschafft, ein alternatives Antriebskonzept zum Verkaufsschlager zu machen, was VW noch nicht gelungen ist.

VW hat kleine und starke Diesel in die Menge gebracht, und nach einer Weile sind auch die TSFIs gut geworden. Das sind einfach unterschiedliche Hauptzielmärkte. In den USA wo Toyota stark ist musste es Hybrid sein, weil Diesel dort schwer verkäuflich waren und auch noch sind. Auch das dortige Pendelverkehrsprofil kommt dem Hybrid stark entgegen. In Europa sieht es anders aus, ein Prius hat gegenüber einem modernen kleinen Diesel wenig Überzeugungskraft.

Insgesamt kann man das denke ich von zwei Seiten sehen. Sowohl Toyota als auch VW könnten mehr als sie ausspielen.

Der Phaeton ist für 2 oder 3 Jahre in den USA verkauft worden, dann wurde der Vertrieb mangels Erfolg eingestellt.

Wie Du weisst hat der Phaeton mehrere Facelifts und vor allem Technikupdates hinter sich. Auch die aktuelle S Klasse ist erstmals keine komplette Neuentwicklung, sondern letztlich ein großes Facelift mit neuem Innenraum.

Der Punkt ist, daß Du den 7er derzeit eigentlich zusammen mit 5er und 6er betrachten musst. Wie zu E38/E39 Zeiten. ...

Der Phaeton ist als Erstlingswerk dennoch alles andere als ein Misserfolg. Auch wenn es noch so gerne publiziert wird.

Die technischen Facelifts endeten im Wesentlichen 2008/2009; wovon die GP1 (2007) wohl am Umfassensten war (u.a. neues ACC, neuer Dieselmotor). Danach gab es im Wesentlichen nur etwas Update im Innenraum und ein paar (mehr oder weniger überflüssige Gimmicks wie Verkehrsschildererkennung). An Motoren und Fahrwerk oder ähnliche Substanz wurde nicht mehr geändert (abgesehen vom marginalen Chiptuning wegen Abgasvorschriften).

Wenn man die Plattform als Maßgabe nimmt, dann steht der Phaeton aber auch nicht allein da - wenngleich BMW mehr mit der "Gleichteilestrategie" in diesem Bereich abdeckt. Das folgt bei VAG demnächst ja auch.

... Meine Aussage bezog sich auf den Zeitpunkt als der Phaeton gerade einmal 2 Jahre am Markt war. Daß heute keiner der Hersteller in Deutschland relevante Mengen V12 verkauft ist klar. ...

Als ob BMW am Anfang den E65 ff. nicht puschen musste. :wink:

... Ja, das sollte man. Man sollte aber auch nicht ein Projekt gesundbeten. Und der Phaeton taugt als Aushängeschild nur unter Eingeweihten. Öffentlich hat der nicht einmal als werbliche Maßnahme gut funktioniert - das Darstellen technischer Kompetenz wurde dann in der öffentlichen Meinung doch zu sehr durch den Schatten mangelnden Erfolges überdeckt.

Das Projekt Bugatti hat da letzten Endes besser funktioniert. Das was Volkswagen finanziell draufgelegt hat ist durch eine enorme mediale Aufmerksamkeit mehr als kompensiert worden. Das ist das Projekt mit dem VW (und Piech) gezeigt hatten daß VW sich von niemandem technisch etwas sagen lassen muss. Der Phaeton wirkte von Anfang an viel eher als "guck mal, wir können auch sowas bauen"-Produkt. Zumindest kam das in der Breite - auch in der Presse - so an. ...

Hier geht es nicht ums Gesundbeten, sondern das (mediale) Schlechtreden etwas zu korrigieren.

Dass der Phaeton neben dem parallel eingeführten Touareg letztlich das Nachsehen hatte, ist halt so. Die anderen Hersteller haben auch mehr mit den SUV-Trend umsetzen können als mit den zuvor herkömmlichen Modelllinien.

Dafür sorgte die technische Bruder des Phaeton dafür, dass Bentley seinen Absatz überdeutlich erhöhen konnte. Denn vorher taugte ein Bentley lange Zeit nicht als Lifestyle-Produkt. Mit der Continental-Baureihe hat sich das deutlich geändert.

... Allerdings ist all das vorbei - VW und Audi sind in Bezug auf Innovationen ermattet, und die Glanzlichter werden von BMW und teilweise Mercedes gesetzt. Im VW-Konzern kann eigentlich nur Porsche noch glaubhaft Technologie an vorderster Front reklamieren.

Und das ist alles Winterkorn-Zeit.

VW verfolgt halt die Strategie, dass man erst einmal die Konkurrenz Neuerungen "erproben" lässt und richtet sich nach deren Erfolg aus. Und diese Strategie schien bisher auch nicht ganz erfolglos.

Denn neben den Standardprodukten Polo, Golf und Passat (ggf. noch Transporter-Serie) wurden nach und nach neue Felder von VW erfolgreich besetzt: Touran (Mini-Van), Tiguan (kl. SUV) und Touareg (gr. SUV) sind ein guter Beleg dafür. Auch der Amarok (Pick-up) ist nicht wirklich erfolglos. Überall hat man erst einmal die Konkurrenz das Feld belegen lassen bis man erfolgreich nachzog. (Porsche machte es vor der Übernahme schließlich auch so - gleichermaßen erfolgreich mit Panamera und ins. Cayenne.)

Bei Audi hat man bisher auf ein - zugegebenermaßen - sehr erfolgreiches Marketingkonzept verlassen. Hier zehrt man von alten Innovationen und Erfolgen und den Kunden scheint es bisher egal zu sein. Ob und wielange das noch auf Dauer gut geht, können Außenstehende ohnehin nicht im Voraus beurteilen.

Daher muss man wohl Piech (und auch teils Winterkorn) sagen, dass ihnen der Erfolg bisher Recht gab.

Bei Audi hat man bisher auf ein - zugegebenermaßen - sehr erfolgreiches Marketingkonzept verlassen. Hier zehrt man von alten Innovationen und Erfolgen und den Kunden scheint es bisher egal zu sein. Ob und wielange das noch auf Dauer gut geht, können Außenstehende ohnehin nicht im Voraus beurteilen.

In diesem Thread taucht häufig der Hinweis auf, daß Audi nicht mehr auf der Höhe der Zeit wäre bzw. von vergangenen Innovationen zehre.

Woran macht Ihr das fest? (Ich bin seit ca. 10 Jahren in keinem Audi mehr gesessen und kann es überhaupt nicht beurteilen).

In diesem Thread taucht häufig der Hinweis auf, daß Audi nicht mehr auf der Höhe der Zeit wäre bzw. von vergangenen Innovationen zehre.

Wenn neue Fahrzeugmodelle vorgestellt werden die mich zumindest am Rande interessieren schaue ich was damit neues kommt - technologisch gesehen.

Bei Audi bin ich inzwischen schon überrascht wenn wenigstens mal irgendeine kleine Zulieferer-Neuerung dabei ist die nicht schon jemand anders verbaut.

Es ist ja noch vergleichsweise normal, daß Neuigkeiten von den anderen innerhalb des Modellzyklus nachgeholt werden, aber zumindest bei einem neuen Modell sollte etwas dabei sein wenn man Technologieführerschaft reklamiert und dick "Audi Innovation" auf die Homepage schreibt.

Nicht falsch verstehen: gute Autos, und anders als früher teilweise scheint nicht nur die Showroom- sondern auch die Langzeitqualität gut zu sein.

Aber die schwächere Innovationskraft ist so deutlich, daß ich ohne jede Spur von Ironie darum bitte es mitzuteilen wenn jemandem etwas einfällt, das es bei Audi, nicht aber bei BMW oder Mercedes gibt.

P.S.: Und ich meine damit nicht "Sicherheitsgurte Karmesinrot". X-)

P.P.S.: Es sollte erwähnt werden daß das Schlimmste vorbei zu sein scheint, der A6 ist seit dem Facelift letztes Jahr zumindest nicht mehr hinterher.

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