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Piech - Wann ist endlich Schluß?


ToniTanti

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Das wird jetzt spannend sein zu sehen, wie es weitergeht.

Immerhin wurde Herr Piech mit der Mehrheit den AN-Vertreter gewählt und nachfolgend bestätigt.

Das bei VW sicherlich in Kürze gravierende Maßnahmen zur Sanierung ergriffen werden müssen, ist sicherlich jedem klar. Mal abwarten wie sich dann die AN-Vertreter ggb. Herr Piech verhalten.

Immerhin sind die AUDI-Tarifverträge deutlich unter dem VW-Niveau. Und Audi ist in einem anderen, nicht ganz so preissensiblen Marktsegment vertreten.

Wenn man den Ankündigungen des neuen Vorstandsvorsitzenden, Herrn Winterkorn, glauben schenkt -er will Toyota in allen Bereichen attackieren- , wird es sicherlich auf der Kostenseite zu spürbaren Veränderungn (natürlich nach unten) kommen müssen. Dies werden auch die VW-MA mit einem neuen Tarifvertrag sicherlich zu "spüren" bekommen.

Die Wettbewerber von VW haben sicherlich am Markt Preisvorteile.Diese kann VW sicherlich über eine erhöhte Produktivität teilweise ausgleichen, wird aber um finanzielle Einschnitte bei den VW-MA und Entlassungen wohl nicht herumkommen.

Und im anderen Bereich wird es ebenfalls spannend sein zu erfahren, wie lange die Porsche-Story mit diesen Bilanzzahlen weitergeht. Wie lange Kunden den Porsche-Preis für dann zahlreiche VW-Teile zahlen. Der Cayenne-Turbo kostet schon mal 40.000 EUR mehr als der Cayenne S. Und das "nur" für ein paar Turbolader, Felgen und einige Ausstattungsfeatures. Der schleppende Turbo-Absatz zeigt schon die Käuferrichtung an. Aber das nur by the way. Gehört ja eigentlich in den Porsche-Fred.

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Wie lange Kunden den Porsche-Preis für dann zahlreiche VW-Teile zahlen. Der Cayenne-Turbo kostet schon mal 40.000 EUR mehr als der Cayenne S. Und das "nur" für ein paar Turbolader, Felgen und einige Ausstattungsfeatures. Der schleppende Turbo-Absatz zeigt schon die Käuferrichtung an. Aber das nur by the way. Gehört ja eigentlich in den Porsche-Fred.

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Hallo Toni,

1.) Ein Cayenne S kostet mit "Turboähnlicher" Ausstattung 14.000 Euro weniger.

2.) Absatzrückgänge entstehen immer nach Bekanntgabe eines Modellwechsel. Der "New Cayenne" verkauft sich auch als Turbo prächtig.

NS-Zeit des Prof Porsche: Zu jeder Zeit gab es Veränderungen. Als Unternehmer muss man "Diese" so gut es geht, mitgestalten. Porsche hat weder Öfen, noch Kampfflugzeuge, noch Chemiekalien, .............produziert. Die wenigen "rüstungswichtigen" Porsche-Produkte, fanden in späterer Friedenszeit, weitere Verwendung. Der Ausgang dieser Zeit war Herrn Porsche (wie auch den tausenden Wählern) unbekannt.

)!

Stimmt nicht.

Porsche hat den Panzer "Ferdinand" konstruiert. Allerdings hat sich hier der geniale Konstrukteur einen gewaltigen Fehlschuß geleistet.

Der Panzer war überschwer (160 Tonnen), war kaum beweglich (15 km/h), ließ sich nicht transportieren (ging auf Grund seine schieren Größe nicht durch Eisenbahntunnels) und wurde schließlich von Hitler enttäuscht abgewürgt.

Hitler hatte extra die Offensive an der Ostfront verschoben, um auf diesen Panzer zu warten, in den er soviel Erwartungen gesetzt hatte.

Von diesem Panzer wurden rund 60 Stk. gebaut und kamen dann an der Ostfront zum Einsatz. Dieses Monstrum wurde in kürzester Zeit vernichtet und war damit Geschichte.

Weitere Aufträge zur Konstruktion von Panzer bekamen dann andere, Porsche war damit draußen.

Das war ein klassisches Beispiel dafür, wie ein außer Rand und Band geratener Ingenieur mit aberwitzigen Konstruktionen über das Ziel hinausschießt - Genie und Wahnsinn liegen eben nah beisammen.

Naja, und in dieser Hinsicht kann auch Piech seine Gene nicht ganz verleugnen ...

Weitere Aufträge zur Konstruktion von Panzer bekamen dann andere, Porsche war damit draußen.

Nicht zu vergessen. Porsche baute auch ein Konkurrenzprodukt zum Tieger2. Dieser wurde allerdings abgelehnt. Die Wehrmacht hat daraufhin nur die 50 bereits gebauten Gefechtstürme übernomen und einiegen Tieger2 aufgesetzt (Allerdings keine Nachbestellt, da die Porschtürme unter dem Geschütz sehr anfällig waren). Alle anderen hatten den Henschel-Turm, der deutlich sicherer war.

Nicht zu vergessen. Porsche baute auch ein Konkurrenzprodukt zum Tieger2. Dieser wurde allerdings abgelehnt. Die Wehrmacht hat daraufhin nur die 50 bereits gebauten Gefechtstürme übernomen und einiegen Tieger2 aufgesetzt (Allerdings keine Nachbestellt, da die Porschtürme unter dem Geschütz sehr anfällig waren). Alle anderen hatten den Henschel-Turm, der deutlich sicherer war.

Das ist richtig. Da er nie verwendet wurde, habe ich es unter den Tisch fallen lassen.

In Ungnade ist Porsche trotzdem nicht gefallen, er hat ja dann noch den äußerst erfolgreichen Kübelwagen und den Schwimmwagen gebaut. Damit hat Lagu wieder recht.

Das ist richtig. Da er nie verwendet wurde, habe ich es unter den Tisch fallen lassen.

In Ungnade ist Porsche trotzdem nicht gefallen, er hat ja dann noch den äußerst erfolgreichen Kübelwagen und den Schwimmwagen gebaut. Damit hat Lagu wieder recht.

Dachte ich mir schon Harry, :-))! ich habe es auch nur erwähnt, weil es eben ein Absolute Fehlkonstruktion war.

(....) Allerdings hat sich hier der geniale Konstrukteur einen gewaltigen Fehlschuß geleistet.

(...)Das war ein klassisches Beispiel dafür, wie ein außer Rand und Band geratener Ingenieur mit aberwitzigen Konstruktionen über das Ziel hinausschießt - Genie und Wahnsinn liegen eben nah beisammen.

Naja, und in dieser Hinsicht kann auch Piech seine Gene nicht ganz verleugnen ...

Einem Kaufmann schmerzt natürlich jeder Fehlschuß. Und Nicht-Ingenieure sowie Nicht-Naturwissenschaftler sprechen schnell von aberwitzigen Konstruktionen, wenn etwas nicht auf Anhieb wie gedacht funktioniert. Es gilt allerdings folgendes mit zu betrachten:

- Bei einem Ingenieur spielt sich eine Neukonstruktion mit all ihren Details immer erstmal im Kopf und auf dem Zeichenbrett ab. Als solches ist das bereits eine gewaltige Leistung, verglichen mit der üblichen Handwerker-Mentalität "Learning by Doing". Denn bei letzterer Vorgehensweise entstehen schnell Phrasen wie "das funktioniert nicht / das hat noch nie funktioniert / das wird nie funktionieren", wenn man mit einer Idee nicht weiterkommt. Solche Phrasen werden gerne als "Erfahrung" betitelt. Freilich strebt jeder immer eine geradlinige Entwicklung an. Die Realität zeigt jedoch, daß dies in den seltensten Fällen möglich ist. Die Rekursion gehört nunmal naturgemäß mit zur Entwicklung einer Neuheit. Warum sollte man sich dafür schämen? Sonst bräuchte man keine Versuchsabteilung mehr. Denn alle möglichen Einflüsse auf eine Neuentwicklung und besonders deren Ausprägung kann niemand wirklich ausreichend auf die letzte Stelle hinter dem Komma abschätzen.

- Wenn es schief geht, macht man einem Ingenieur gerne den Vorwurf, er habe nicht genug "nachgedacht". Eigentlich sind solche Vorwürfe völlig unsinnig, da Ingenieure von Natur aus echte "Vordenker" sind, nicht "Nachdenker".

- Last not least, wenn man Grenzen überschreiten will (was jetzt im Hinblick auf die oben angestellte Diskussion zu militärischem Gerät bitte nicht doppeldeutig zu verstehen ist), geht man immer wesentlich höhere Wagnisse ein, als wenn man eine bestehende Entwicklung verbessern will. Genau deswegen scheuen reine Kaufleute häufig Neuentwicklungen wie der Teufel das Weihwasser.

Ich bleibe immer noch dabei: Piech ist durchaus der richtige Mann für VW. Nur ist VW kein "normales Unternehmen", wie er es von Audi kannte. Mir scheint, diesen Punkt hat er bei VW unterschätzt, und genau deshalb räumt er jetzt an dieser Stelle mächtig auf. Niedersachsen raus, Porsche rein. Gut so! Wenn er zusätzlich noch die Gewerkschaften in den Griff bekommt, dann wird's noch was mit VW (häufig sind die AN-Vertretungen einsichtiger, als es die Gewerkschaften erlauben.... daher mache ich mir um die AN-Vertretung nicht allzuviel Gedanken).

Einem Kaufmann schmerzt natürlich jeder Fehlschuß. Und Nicht-Ingenieure sowie Nicht-Naturwissenschaftler sprechen schnell von aberwitzigen Konstruktionen, wenn etwas nicht auf Anhieb wie gedacht funktioniert. ...

Nun, es kommt immer drauf an, was wofür konstruiert oder gebaut wird. Ingenieursleistung ist apriori nicht Eigenzweck sondern sollte zu etwas nütze sein, sich brauchbar und auch wirtschaftlich verwirklichen lassen.

Nur wenn etwas auch wirtschaftlich ist, besteht auch die Chance, daß es finanziert und weiterverfolgt wird und zum Einsatz kommt (Kriegszeiten mögen die Ausnahme sein).

Natürlich darf es darüber hinaus Visionen geben und muß es auch technische Vorreiter geben. Ohne sog. Spinner geht auch nichts voran. Aber letztlich immer mit dem Ziel, dies auch irgendwann in irgend einer Form in der Praxis nützlich zu verwerten.

Wenn dieser Endzweck nicht verfolgt wird, dann ist das zwar auch legitim, allerdings nur als Hobby oder Spielerei.

Im übrigen: Ich bin Kaufmann und Dipl.-Ing. O:-)

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Hallo ToniTanti,

 

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HighSpeed 250,

schön gesagt. Ich habe in meinem Post ganz bewußt eine sehr einseitige Lanze für die Ingenieure und Naturwissenschaftler gebrochen. Weil ich der Ansicht bin, daß diese Gruppe in den letzten ca. 20 Jahren über immer weniger Durchsetzungskraft verfügt. Allerdings sind sie durchaus häufig selbst dran schuld. Es ist leider zu selten der Fall, daß ein Ingenieur oder Naturwissenschaftler zumindest soviel Interesse und Verständnis an der kaufmännischen Seite mitbringt, daß er die nötigen Überlegungen hierzu spielerisch mit berücksichtigt. Und sie (im Extremfall) nicht als unliebsame Eingrenzung seines Schaffens ansieht. Piech gehört meines Erachtens zu der Gruppe, welche die kaufmännische Seite nicht als nachgeordnet oder "notwendiges Übel" ansieht, vielmehr als gleichberechtigter Faktor, um erfolgreich zu sein. Auch wenn der oberflächlische Anschein manchmal etwas anderes suggeriert.

Da fällt mir übrigens ein sehr schönes Zitat von Werner Siemens ein:

Forscher aus Liebe zur Wissenschaft.

Techniker aus Berufung.

Kaufmann, um Forscher und Techniker sein zu können.

Der Sieger

Er ist der Herrscher über Volkswagen. Mehr denn je. Die letzten Gegner strecken ihre Waffen. Es ist die Geschichte eines Besessenen

Drei Dinge zählen im Leben des Ferdinand Piëch. Volkswagen, Familie, Geld. In dieser Reihenfolge. So bekennt er selbst.

Wulff kann dies nicht verhindern, nachdem alles darauf deutet, dass der Europäische Gerichtshof im Sommer das VW-Gesetz abschaffen wird: Das Land Niedersachsen verliert damit seine Veto-Macht. Dies verlangt die EU-Kommission seit Jahren, so argumentierte jetzt auch der Luxemburger Generalanwalt. Der Weg für Porsche als wichtigstem Eigner mit bald 30 Prozent der VW-Aktien ist damit frei.

Ferdinand Piëch stand stumm daneben, im für ihn typischen Nadelstreifenanzug, mit dem typischen Piëch-Lächeln. Undurchschaubar, irgendwo zwischen milde und maliziös. Kein Wort des Triumphes hat der ehemalige VW-Chef in dieser Situation verloren. Das wäre auch nicht klug: Warum auf den am Boden liegenden Gegner noch eintreten? Zweifel, wer aus der Schlacht als Sieger hervorgeht, hatte der VW-Patriarch sowieso nie. Fiel es ihm doch schon schwer, Wulff als halbwegs respektablen Gegner zu akzeptieren: ein Politiker, emporgekommen über Ortsvereine und Parteigremien, gewählt vom Volk. Er dagegen, der Milliardär, vom Schicksal dazu erwählt, das Erbe des bewunderten Großvaters Ferdinand Porsche fortzuführen.

Piëch selbst mokiert sich gerne über die laienpsychologischen Versuche, seine Motivation aus der Herkunft, dem Gedanken an die Dynastie herzuleiten. Das allein ist es nicht. Ihn treibt eine historische Mission, es geht um einen Platz in der Geschichte, um seinen eigenen wohlgemerkt. In seiner aktiven Zeit als VW-Chef hatten ihn amerikanische Medien zum Automanager des Jahrhunderts gewählt. In fünf Jahren, wenn er bei Volkswagen abtritt, will er den Konzern auf Platz eins in der Welt sehen. Toyota sei der Maßstab, das propagieren Piëchs wichtigste Manager, VW-Chef Martin Winterkorn und Porsche-Lenker Wendelin Wiedeking.

In dieser Mission lässt der VW-Herrscher sich nicht beirren. Ruppig, brutal, bisweilen grausam geht er dabei vor. Der Mann sei ein Genie, entschuldigen Bewunderer. Einen Autisten nennen ihn seine Gegner und Opfer. Tatsache ist: Der Mann verströmt bisweilen eine Kälte, zu der kein gewöhnlicher Manager fähig ist. Niemand schweigt bedrohlicher als Ferdinand Piëch, minutenlang lässt er sein Gegenüber im Ungefähren. Bei Bedarf zerstört er Karrieren mit einem Satz. "Unsere Anwälte nehmen mit den Ihrigen Kontakt auf." Mehr Worte braucht er nicht, um Kündigungen auszusprechen. "Ich habe hohe Ansprüche. Kann sein, dass das manchen Angst einflößt", sagte er mal im Gespräch mit dieser Zeitung.

"Insofern ist Piëch berechenbar in seiner ganzen Unberechenbarkeit", sagt einer aus dem VW-Konzern. "Er arbeitet mit Symbolen. Daran ist immer ablesen, wer in der Gunst wo steht."

So fremd ihm die kleinbürgerlichen Gewerkschaftsfunktionäre persönlich sind, so schamlos instrumentalisiert er sie. Wenn er Bugatti haben will, dann kauft er Bugatti. Und wenn es einen Preis hat, dass dabei niemand seine Kreise stört, dann zahlt er den. Und sei es an irgendwelche Betriebsräte, damit die seine Pläne im Aufsichtsrat abnicken.

Peter Hartz, der ehemalige VW-Personalvorstand, ist inzwischen verurteilt worden in dem Skandal um Lustreisen und Sonderboni, der heute für das System VW steht. Piëch will von all dem nichts gewusst haben. Einen Beleg für seine Mittäterschaft haben die Ermittler nicht gefunden. Ungerührt hat der Aufsichtsratschef die Affäre ausgesessen, ebenso die Kritik an seinen Verstößen gegen den Corporate-Governance-Kodex und die Vorwürfe angelsächsischer Investoren. All das lässt ihn kalt.

Quelle: F.A.S., 18.2.2007 (auszugsweise)

PS: Drei Dinge zählen im Leben des Ferdinand Piëch. Volkswagen, Familie, Geld. In dieser Reihenfolge. So bekennt er selbst.

Wenn man überlegt, dass der Mann aus x Ehen 12 Kinder hat, kann man sich vorstellen, was für eine Bedeutung VW für ihn hat.

  • 2 Wochen später...
Quasi bist Du damit mit Dir immer selber im Klinch und dadurch in Form. :D :D :D

Genau. :-))!

Und in mir tobt immer der Kampf zwischen Vernunft (Kaufmann/Wirtschaftlichkeit) und Emotion (Ingenieur/Freude!!!!).

Du weißt ja, daß ich bald mein neues Baby bekomme - uff, das war ein Kampf, sag ich dir ... X-) Das Ergebnis ist, glaube ich, eine gute Mischung, mit leichtem Überhang zur Emotion ... O:-)

Das gilt bei mir im übrigen nicht nur für Autos sondern bei allem, leider auch bei den Frauen ... :oops:X-):D

@matelko

Perfekter als Siemens kann man es nicht ausdrücken ... :-))!

.

  • 2 Wochen später...

Da hier auch über Personalbelange gesprochen wurde...

Bugatti-Chef Thomas Bscher wirft das Handtuch!

Bugatti, die Luxusmarke des VW-Konzerns, erhält nach einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" einen neuen Chef.

Nachdem die vielen technischen Probleme des 1,2 Millionen Euro teuren 1001-PS-Wagens gelöst seien, sehe der bisherige Bugatti-Chef Thomas Bscher seine Aufgabe als erfüllt an, berichtet "Der Spiegel".

Bscher habe zudem ein zweites Modell für die Marke entwickeln wollen, sei mit dieser Idee bei VW-Konzernchef Martin Winterkorn jedoch auf Widerstand gestoßen. Bschers Nachfolger soll danach Bentley-Chef Franz-Josef Paefgen werden. Ein VW-Sprecher wollte den Bericht heute nicht kommentieren.

Quelle: orf.at

  • 8 Monate später...

Es war ja nicht anders zu erwarten:

Porsche

Machtkampf um die Strategie

Zwischen den Porsche-Vorstandsvorsitzenden Wiedeking und Miteigentümer Piech ist ein Streit um die Ausrichtung des Konzerns entbrannt. VW-Betriebsratschef Osterloh will schon jetzt in Aufsichtsrat und Betriebsrat einziehen.

Porsche will die Mehrheit bei VW übernehmen

Demnächst wird Porsche die Mehrheit bei VW übernehmen. Nach diesem Schritt plant Wendelin Wiedeking nach FOCUS-Informationen massive Veränderungen bei Volkswagen mit Rückendeckung der Porsche-Familie, insbesondere von Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche. Dessen Cousin, der VW-Patriarch Piech, fürchtet um seinen Einfluss in Wolfsburg. Wiedekings Vorstellungen für VW deutet er als eine Art Kriegserklärung.

Effizienz contra Tradition

Nach FOCUS-Recherchen stellt Wiedeking Ferdinand Piechs jahrelange VW-Strategie in Frage und möchte sie nach der Übernahme Schritt für Schritt verändern. So hält er nichts von Piechs Philosophie, Konzernmarken wie VW oder Audi gegeneinander antreten zu lassen. Der Audi A3 etwa nehme dem Verkaufsschlager Golf wichtige Stückzahlen weg. Konzerntöchter wie Skoda oder Seat sollen künftig nur noch als Regionalmarken positioniert werden, um die Kernmarke VW nicht zu gefährden. Bei den Luxusmarken Bentley, Bugatti und Lamborghini, die Piech einst erworben hatte, bezweifelt Wiedeking den Nutzen für Volkswagen. Weiter sind auch Eingriffe in die VW-Produktion vorgesehen. Wiedeking peilt nach dem Vorbild von Toyota und Porsche eine effizientere Fertigung an. Experten der konzerneigenen Beratung Porsche Consulting durchforsten deshalb diverse VW-Werke, derzeit den Standort Brasilien.

Piechs Position wird durch die neu gegründete Porsche-Holding geschwächt, die alle wichtigen Entscheidungen fällt und die unternehmerischen Ziele für die künftigen Teilkonzerne Porsche und Volkswagen vorgibt.

Ein Porsche-Sprecher sprach am Samstag von reiner Spekulation. Erst auf der jüngsten Aufsichtsratssitzung von Porsche am vergangenen Montag hätten sich die Familiengesellschafter Porsche/Piëch ausdrücklich hinter den Porsche Vorstand und die umstrittene Mitbestimmungsvereinbarung der neuen Porsche Holding gestellt. Auch bei VW hieß es dazu: „Wir beteiligen uns nicht an solchen Spekulationen“.

Porsche beherrscht VW

Unterdessen hat sich der VW-Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh im Mitbestimmungsstreit direkt an Wiedeking und Wolfgang Porsche gewandt. In einem Brief verlangte Osterloh nach FOCUS-Informationen, sofort in Aufsichtsrat und Betriebsrat der Porsche-Holding einziehen zu dürfen. Osterloh argumentiert, der Großaktionär, der offiziell knapp 31 Prozent der VW-Anteile hält, beherrsche schon jetzt VW. Zwei Gutachten, die Aufsichtsrat und Vorstand von VW in Auftrag gegeben hatten, besagen das Gegenteil: Porsche habe derzeit „keinen beherrschenden Einfluss“. Porsche will erst nach einer Übernahme den VW-Arbeitnehmervertretern die Sitze in der Holding gewähren..

Quelle: http://www.focus.de

  • 7 Jahre später...

Das böse Ende eines guten Lebens

Privat: (nach eigenen Angaben :wink: ) 12 Kinder von 4 Frauen, alle zerstritten.

Jetzt verheiratet mit dem ehemaligen Kindermädchen das bis in den VW Vorstand gehievt wurde.

Geschäftlich: Statt den Gedanken eines "Volks"wagen weiter zu denken, wurde auf Kosten von Polo und Passat Kunden Vorstandsphantasien von der besseren S-Klasse (Phaeton) und irrwitzigen 1000 PS Sportwagen realisiert.

Was bleibt nachhaltig von dieser Ära bestehen?

Da ist dir wohl einiges durcheinander geraten. In dem Artikel steht nichts davon, dass die Kinder von Ferdinand Piech untereinander zerstritten sind. Auch war Frau Piech zu keiner Zeit im Vorstand der Volkswagen AG.

Der Phaeton ist ein Nebenprodukt der Entwicklung des Bentleys. Diese Plattform (D1) musste für diesen entwickelt werden. Man hat diese dann für den Phaeton genutzt. Nebenbei bemerkt, ein außergewöhnlich gutes Auto. Insgesamt ist das Projekt D1 aus Bentley und Phaeton ein großer wirtschaftlicher Erfolg. Gegenüber den ersten beiden Generationen des Oberklasse Audis (V8 + A8) auch. Für sich alleine betrachtet mögen die Absatzzahlen des Phaetons nicht hoch erscheinen, aber ein wirtschaftlicher Misserfolg ist er sicherlich nicht. Man beachte in diesem Zusammenhang auch, dass der Grundpreis des Bentleys 40.000 Eur netto über dem Preis eines vollausgestatteten Phaeton W12 lag. Bei wohl ziemlich gleichen Herstellungskosten. Daran kannst du erkennen, wo der Ertrag in der Entwicklung der D1 Plattform liegt.

Der Abgang von Herrn Piech wird sich, meiner Meinung nach, noch negativ auf Volkswagen auswirken. Nicht in einigen Minaten, aber sicherlich in ein paar Jahren.

Die Strategie die er hatte, war, aus meiner Sicht, genial.

Ich hatte die Gelegenheit, seine Frau und ihn, bei einer Veranstaltung im Bugatti Werk Molsheim kennen zu lernen. Ein wohltuend unaufdringlicher, sehr angenehmer Mensch. Überhaupt nicht abgehoben.

Wenn ich da an Herrn Schrempp bei einer privaten Feier denke.........

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Hallo crazyblack,

als junger Familienvater und ehemaliger VW Kunde gehöre ich eigentlich zur Volkswagen Stamm Zielgruppe. Bitte verzeih mir meine persönliche, kritische Meinung zu Herrn Piech. Ex-Gouvernante Ursula sitzt natürlich nicht im Vorstand, sondern seit April 2012 im Aufsichtsrat der Volkswagen AG. Meine Sicht auf seine Familie begründet sich auf Artikel wie diese: http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/tid-24115/wirtschaft-im-kreise-meiner-erben_aid_674974.html

Crazyblack, ich finde den Phaeton auch faszinierend, allein schon die Konstruktion des Kofferraum Deckels. Das sich der VW mit doppeltem Preisschild als Bentley als gut verkauft hat, stimmt natürlich. Nichtsdestotrotz halte ich diese Projekte aus der gläsernen Manufaktur für Machbarkeitsstudien die wenig einem Volkswagen im eigentlichen Sinne zutun haben. Weniger Prestige trächtige Konzepte (wie Microbus 2001, oder der erschwingliche Mittelmotor-Roadster, siehe Anhang) blieben in seiner Zeit leider auf der Strecke.

Viele Grüße,

Felix

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Deine kritische Meinung darfst du gerne haben, daher brauchst du nicht um Verzeihung bitten.

Ich habe nur die Fakten angezweifelt. Auch in dem von Dir verlinkten Artikel steht nichts davon, dass die Kinder untereinander zerstritten sind.

Das Problem bei manchen Fahrzeugen ist, dass Sie teuer in der Entwicklung sind und dementsprechend oft verkauft werden müssen. So zum Beispiel der Mittelmotor Roadster. Dessen Plattform wäre ein Solitär gewesen, deren Entwicklung sich nur durch dieses Modell hätte rechnen müssen. Das ist fast unmöglich.

Außerdem gab es genügend Fahrzeuge, die hochgelobt wurden, günstig waren, aber nicht gekauft wurden. Erinnere Dich an den Opel Tigra. Der wurde von der gesammelten Motor-Presse als Studie und Modell gefeiert. Nur gekauft hat ihn fast keiner.

Auch der aktuelle BMW Z4. Gefeiert bei der Vorstellung und Blei im Regal.

Der Microbus ist da etwas anders. Der hätte auf der MQB Plattform entstehen können. Günstig als Variante des Touran. Da geben ich dir Recht. So viel ich noch in Erinnerung habe, wurde der aber vom Vertrieb verhindert. Nicht von Piech.

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Ich denke auch, dass es zu einfach gedacht wäre, Herrn Piech ein paar (vermeintliche) Fehlschläge vorzuhalten. Crazyblack hat es eigentlich schon sehr schön ausgeführt.

Gerade der VW Phaeton, der erste Volkswagen dieser Klasse, ist unter diesem Aspekt ein voller Erfolg. Solche Zahlen hätte man sich anfangs beim Audi V8 erwünscht. Selbst beim 7er BMW (E23) sah es nicht wesentlich besser aus - obwohl es hier bereits mittelbare Vorgängermodelle gab.

Und heute ist der Audi A8 eine feste Größe in diesem Segment; ebenso wie der 7er BMW. Dessen aktuellen Verkaufszahlen (Jahr 2014) lag zudem gerade einmal 444 Stück über dem VW Phaeton. Nur ist dieser seit 2002 auf dem Markt und der BMW F01 ff. gerade einmal seit Ende 2008.

Das lässt sich auch nicht allein auf Leasingsubentionierungen zurückführen. Die sind nahezu in der gesamten Sparte üblich und fallen bei diesen beiden Modellen sehr ähnlich aus. Aktuell ist der 7er BMW sogar etwas günstiger zu haben als ein vergleichbarer VW Phaeton. :wink:

Das man Volkswagen auch nicht mehr darauf reduzieren sollte, dass es Fahrzeuge für das Volk sein sollten, dürfte seit Ende der 1990er-Jahre keine neue Erkenntnis mehr sein. Es ist halt ein etablierter Markenname - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Zumal der Volkswagen-Konzern durchaus auch noch immer attraktive Fahrzeuge für das Volk baut. Diese sind nun aber nicht mehr der Marke VW zugeordnet, sondern den entsprechenden Töchtern (Skoda und Seat).

Die Volkswagen sollen vielmehr als Bindeglied zwischen diesen Marken und den gehobenen Marken (Audi) oder gar Luxusmarken (Lamborghini, Bugatti) dienen.

Diese "quersubventionierten" Prestigemodelle (Stichwort: Golf-Käufer finanziert Bugatti mit) dienen aber auch der Basis. Denn in aller Regel werden neue Technologien von oben nach unten durchgereicht (ABS, ESP, Xenon-/LED-Licht, Navigationssysteme, Abstandradar, PDC, usw.). Ich möchte bezweifeln, dass alle Technologien auch ohne dieses Prinzip ihren Einzug im Automobilsektor geschafft hätten.

Dazu gehören aber letztlich auch immer Menschen, die derartiges Verfolgen. Zwar heißt es "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!", aber irgendwie braucht es doch auch diejenigen, die weiterdenken als die breite Masse und für ihre Ideen - ganz gleich ob Erfolg oder Misserfolg - auch einstehen. Ansonsten würden wir heute wohl noch immer in Höhlen hausen und auf die Jagd gehen - und damit sind keinesfalls unsere Triumphe bei der Online-Schnäppchenjagd gemeint.

Insofern hat der gesamte Autombilsektor Herrn Piech sehr viel zu verdenken. Seien es anfänglich "kleine" Ideen (straßen- und massentauglicher Allradantrieb) oder seine Prestige-Objekte (Audi V8, VW Phaeton und Bugatti Veyron).

Seinen Ruhestand hätte er sich eigentlich redlich verdient. Wenngleich dieser "Abgang" sehr unrühmlich und doch so passend für ihr wäre. Aber wer weiß, was der "Alte" noch so im Petto hat oder ob er sich wirklich einfach geschlagen gibt und sich im Ruhestand seiner Familie widmet. Vielleicht verstärkt er aber auch seine Profession und (be)lehrt als Professor eine neue Generation. :-))!

Gerade der VW Phaeton, der erste Volkswagen dieser Klasse, ist unter diesem Aspekt ein voller Erfolg. Solche Zahlen hätte man sich anfangs beim Audi V8 erwünscht. Selbst beim 7er BMW (E23) sah es nicht wesentlich besser aus - obwohl es hier bereits mittelbare Vorgängermodelle gab.

Und heute ist der Audi A8 eine feste Größe in diesem Segment; ebenso wie der 7er BMW. Dessen aktuellen Verkaufszahlen (Jahr 2014) lag zudem gerade einmal 444 Stück über dem VW Phaeton. Nur ist dieser seit 2002 auf dem Markt und der BMW F01 ff. gerade einmal seit Ende 2008.

Die Zahlen in Deutschland täuschen - hier sind schon beim Vorgänger viele Kunden vom 7er auf den 5er gewechselt, sie sind sich einfach sehr ähnlich und den zusätzlichen Beinraum hinten brauchen die Selbstfahrer-Kunden nicht.

Wichtig - vor allem für das Thema Rendite - ist der weltweite Absatz. Und da sieht es so aus: in den ersten 8 Jahren zusammen hat VW vom Phaeton soviel verkauft wie BMW vom 7er allein in 2014 - und das ist das vorletzte Produktionsjahr des 7ers. Weltweiter Absatz für den Phaeton 2014 lag laut Geschäftsbericht VW bei gut 4.000 Stück - weniger als ein Zehntel des 7er Absatzes.

Es gab irgendwann um 2011 mal ein Zwischenhoch des Phaeton auf über 10000 Stück, da gab es in China guten Absatz.

Aus solchen Gründen wird der Nachfolger ja auch keine eigene Plattform mehr haben sondern auf der gleichen wie der A8 laufen. Das nimmt dem Phaeton natürlich auch Eigenständigkeit.

Das lässt sich auch nicht allein auf Leasingsubentionierungen zurückführen. Die sind nahezu in der gesamten Sparte üblich und fallen bei diesen beiden Modellen sehr ähnlich aus. Aktuell ist der 7er BMW sogar etwas günstiger zu haben als ein vergleichbarer VW Phaeton. :wink:

Ja, da hat sich etwas geändert. So in etwa 3 Jahre nach Markteinführung habe ich aber Leasingangebote für einen W12 erhalten, die unwesentlich teurer gewesen wären als mein - allerdings sehr gut ausgestatteter - E39 530i. Das war schon wirklich Dumpingpreis, auf Basis utopischer Restwertkalkulationen.

Um zum Thema Piech zurückzukommen: was ich sehe ist, daß Audi in der Winterkorn-Zeit sich überwiegend in Beliebigkeit verlor. Showroom-Qualität und Spaltmaße sind ja nett, aber wenn man bei jedem neuen Modell sich ernsthaft fragt: was gibt es hier Neues, das es bei der Konkurrenz nicht schon gäbe, dann reicht es halt nicht. Das hat ja inzwischen sogar Audi selbst eingestanden.

Währenddessen hat BMW sich in einigen Kerntechnologien an allen vorbeigeschoben - das wird die Öffentlichkeit spätestens dann merken wenn der nächste 5er und 3er wie der neue 7er auf "Carbon Core"-Architektur kommen. Mercedes hat immerhin im Bereich "Autonomes Fahren" noch eine Vorrangstellung. Audi feiert es schon als Erfolg, wenn sie es schaffen bei der ersten Einführung des Laserlichts mit dem Trick einer Sonderserie des R8 von weniger als 100 Stück BMW um ein paar Monate zu übertrumpfen - nur um dann den Konter einzustecken daß die ersten Kundenfahrzeuge des i8 mit Laserlicht dann doch schneller auf der Straße waren.

Audis laufen schon eine ganze Weile in der Kategorie "qualitativ gute Me-Too-Produkte". Langsam ist die Spaltmaß-Strahlkraft aber aufgebraucht. Und ob es wirklich schlau ist, den Passat von einem eher günstigen Fahrzeug zumindest im Leasing zu einem 5er-Konkurrenzen zu entwickeln, das sei mal dahingestellt. Selbst der alte Passat war ja für den US-Markt zu teuer.

Baukasten-Strategien sind ja nett, aber ganz ehrlich, das hat der Wettbewerb da wo er es wirklich braucht auch. Am Ende fragt man sich: wenn das in Bezug auf Kosten so toll ist, warum ist dann die Rendite so schlecht? Wirkt vielleicht die Kannibalisierung durch günstige Schwestermarken der möglichen Rendite zu stark entgegen? Wird woanders zuviel Geld rausgehauen?

Die Winterkorn-Zeit bisher sehe ich mit mindestens so gemischten Gefühlen wie die Piech-Zeit. Vielleicht täte auch eine Bereinigung des Markendschungels und mehr Eigenständigkeit gut.

Die Zahlen in Deutschland täuschen - hier sind schon beim Vorgänger viele Kunden vom 7er auf den 5er gewechselt, sie sind sich einfach sehr ähnlich und den zusätzlichen Beinraum hinten brauchen die Selbstfahrer-Kunden nicht.

Wichtig - vor allem für das Thema Rendite - ist der weltweite Absatz. Und da sieht es so aus: in den ersten 8 Jahren zusammen hat VW vom Phaeton soviel verkauft wie BMW vom 7er allein in 2014 - und das ist das vorletzte Produktionsjahr des 7ers. Weltweiter Absatz für den Phaeton 2014 lag laut Geschäftsbericht VW bei gut 4.000 Stück - weniger als ein Zehntel des 7er Absatzes.

Es gab irgendwann um 2011 mal ein Zwischenhoch des Phaeton auf über 10000 Stück, da gab es in China guten Absatz.

Aus solchen Gründen wird der Nachfolger ja auch keine eigene Plattform mehr haben sondern auf der gleichen wie der A8 laufen. Das nimmt dem Phaeton natürlich auch Eigenständigkeit.

Ja, da hat sich etwas geändert. So in etwa 3 Jahre nach Markteinführung habe ich aber Leasingangebote für einen W12 erhalten, die unwesentlich teurer gewesen wären als mein - allerdings sehr gut ausgestatteter - E39 530i. Das war schon wirklich Dumpingpreis, auf Basis utopischer Restwertkalkulationen.

Ich muss nochmals einhaken. Ich kenne niemanden in unserem von Außenwirkung und Prestige beim Autokauf geprägten Land, der freiwillig von einem F01 auf einen F10 bzw. 7er auf 5er gewechselt ist. Aber sei es drum.

Der 7er und der A8 sind weltweit gegen die S-klasse Waisenknaben. (W222 weltweit ca. 120.000 Stück)

der Phaeton stand noch nie auf einer eigenen Plattform. Er wechselt jetzt auf die Plattform des A8. Das kann, muss aber kein Nachteil sein. Betrachtet man die landläufigen Aussagen über die Erfolglosigkeit des Phaetons gegenüber dem A8 müsste diese Entscheidung doch von Jedem bejubelt werden. :wink:

Der Bentley wechselt auf die neue Plattform des Panamera III. Daher gibt VW die D1 Plattform auf und der Phaeton musste wechseln.

Aufgrund der Nutzung von Plattformen, die für andere Fahrzeuge entwickelt wurden, ist das Projekt Phaeton überhaupt durchführbar.

Unsere 7er F01 kosten alle weniger Leasingrate als unsere F10/F11. (bei gleichen Parametern) ich bin gerade dabei, mit BMW zu verhandeln, dass wir die gleichen Konditionen auch für den G11 Ende des Jahres bekommen. es sieht nicht schlecht aus und ich gehe nicht davon aus, dass uns BMW zu Mercedes schickt :wink:

Keine dieser Leasingraten wird über utopische Restwertkalkulationen erreicht. Das Geheimnis liegt in den Herstellungskosten. Diese liegen bei einem F01 inkl. Entwicklungskosten bei höchstens 25.000 Eur, eher unter 20.000 Eur. Der größte Teil der Kosten eines Fahrzeugs liegen in Allgemein-, Werbe- und Vertriebskosten. Lege ich hier für meine Gesamt-Konzern-Deckungsbeitragsrechnung für Oberklassefahrzeuge in einem speziellen Markt geringere Beiträge an (absolut sind sie ja trotzdem noch über denen von Kleinwagen) kann ich intern einen viel geringeren Preis als in der PL ausgewiesen ansetzten. Dann brauche ich keinen utopisch hohen Restwert und habe trotzdem verdient.

Seit 2005 haben wir ca. 18 Phaeton gekauft. Alle sind im Langstreckeneinsatz (50.000 km p.a.) Keiner der Nutzer möchte auf ein anderes Oberklassefahrzeug wechseln.

Nochmal zum Thema:

Herr Piech hatte genaue Vorstellungen von dem, was er will. Das hat er von Anfang an durchgezogen. Seine Lebensaufgabe war, Volkswagen und Porsche zu einem Konzern zusammen zu führen. daneben wollte er Volkswagen zum führenden Automobilkonzern der Welt machen. Beide Ziele hat er erreicht. Das auf dem Weg nicht nur Erfolge erreicht wurden, ist verständlich. Das Projekt Bentley/Phaeton ist aber sicherlich auf der Positivseite zu werten.

Begeistert hat mich an dem Treffen mit Herrn Piech, mit welch jugendlicher Begeisterung er technische Dinge erklärt oder sich selbst dafür begeistert.

Ein Ausdruck dafür ist, dass im Museum in der Autostadt nicht nur Fahrzeuge aus der Historie des Volkswagen Konzerns stehen, sondern automobile Meilensteine unabhängig vom Hersteller. Welcher andere Automobilhersteller stellt in seinem Museum noch Fahrzeuge des Mitbewerbs aus?

Auch seine Leidenschaft für Ferrari ist hinlänglich bekannt. Er besitzt persönlich mehrere Modelle. Alle aus technischer Begeisterung.

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Und ob es wirklich schlau ist, den Passat von einem eher günstigen Fahrzeug zumindest im Leasing zu einem 5er-Konkurrenzen zu entwickeln, das sei mal dahingestellt.

Die extrem günstigen Leasingraten von BMW kannst du aber jetzt nicht Volkswagen anlasten. Natürlich ist der Passat derzeit fast so teuer, wie ein 5er BMW. Aber nur, weil BMW die Fahrzeuge unnatürlich günstig abgibt. Leasingfaktoren bei 36M/30/0 von unter oder um 1% bezogen auf den LP bei Bestellfahrzeugen ist halt nicht die Regel ;)

VW ist im regulären Geschäftskunden-Leasing schon lange ziemlich teuer. Auch der Golf.

Wenn dann ein Passat von der Positionierung so weit hochgehoben wird, daß er im Leasing plötzlich in 5er-Bereichen auftaucht, stellt sich die Frage ob das sinnvoll ist. Es ist mir ziemlich schleierhaft warum VW den Passat unbedingt höherstufen will anstatt ihm in seinem Segment eine Stellung wie der Golf sie hat zu verschaffen: ein Premium-*Volks*wagen.

Für mehr hat der Konzern doch den A6 - was soll also der Unfug?

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