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Piech - Wann ist endlich Schluß?


ToniTanti

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Tja, was soll man zu diesem Aufsichtsratsvorsitzenden sagen. Hier spalten sich wohl die Geister mehr als deutlich.

Die Lopez-Affäre, der Bordellskandal, die etlichen falschen Modellentscheidungen – Ferdinand Piëch hat, oh Wunder, alles, was den VW-Konzern erschütterte, wohl schadlos überstanden. Nach der Quasi-Übernahme durch Porsche wird er jetzt wohl bei VW mächtiger denn je. Zum Schaden für den Konzern und für Deutschland.

Ferdinand Piëch jedoch besitzt jetzt bei Volkswagen mehr Macht denn je, seit die Familienfirma Porsche/Piëch dort zum größten Aktionär aufgestiegen ist.

Das ist in meinen Augen ein Desaster für die Unternehmenskultur in Deutschland. Eine geschäftspolitische Tragödie für den größten Autohersteller im Lande und eine empfindliche Niederlage für die Corporate Governance in Deutschland.

Ferdinand Piëch ist ein aus meiner Sicht ein Egomane par excellence und somit ein (für mich schlechtes) Phänomen: Gewöhnliche Sanktionsmechanismen, die bei Fehlleistungen und Missetaten in unserer Gesellschaft gemeinhin greifen, sind bei Ihm scheibbar wirkungslos. Was immer Piëch auf seinem Lastenkonto anhäuft – es hat ihm nie geschadet.

1. Personalkompetenz: Kaum zu überschauen ist die Heerschar von Topmanagern, die Piëch erst selbst beförderte und anschließend wieder selbst demontierte. Bei Audi hat er kurz hintereinander drei fähige Männer – Herrn Franz-Josef Kortüm, Herrn Herbert Demel und Herrn Franz-Josef Päfgen – zu Chefs gemacht und kurze Zeit später wieder davongejagt. Und war nicht auch Bernd Pischetsrieder, den Piëch jetzt so lustvoll und maßlos erniedrigte, von eben jenem Piëch nach Wolfsburg gelockt worden? Das bei dieser mehr als schäbigen Aktion Porsche-Vorstand Wideking mitgemacht hat, setzt dem Ganzen die Krone auf. Und Wolfgang Bernhard, als Noch-Markenchef wird ja wohl nach dem kurzen Gastspiel auch in Kürze gehen, so berichten dies heute die Wiwo und der Focus.

2. Modellpolitik: Entgegen allen Erkenntnissen der Markenlehre ließ Piëch mit dem Phaeton ein Oberklasseauto entwickeln, das sich unter dem Logo VW als fast unverkäuflich erweist. Wenn, wohl nur mit massiven Preisnchlässen. Und mit dem 1001-PS-starken Bugatti ließ sich der Ingenieur Piëch von dem Konzern eine aufwändige technische Spielerei bezahlen. Von Profitabilität weit und breit keine Spur. Auch die völlig überteuerte Planung des aktuellen Golf geht in die selbe Richtung des selbstherrlichen und technikverliebten Piech.

3. Die Interessenvermischung: Die Unternehmen des Porsche -Piëch-Clans sind aufs Engste miteinander verbandelt. So eng, dass kein Außenstehender die vielfältigen Geschäftsbeziehungen durchschaut. Wie gelang es der österreichischen Piëch-Holding, in vielen osteuropäischen Staaten VW-Generalimporteur zu werden? Und ist der Verdacht gänzlich unbegründet, dass bei der Entwicklung der baugleichen Geländewagen Cayenne und Touareg der Großteil der Kosten von den Wolfsburgern getragen wurde?

4. Die Lopez-Affäre: Der seinerzeit von Piëch angeheuerte Einkaufschef Ignacio Lopez ließ Kisten, Ordner und PC-Festplatten vollgestopft mit geheimem Material von seinem vorherigen Arbeitgeber General Motors/Opel mitgehen – der größte Fall von Industriespionage, den Deutschland bislang erlebte. Dass Piëch von dem Diebstahl nichts wusste, darf bezweifelt werden. Da macht uns der Vorstandsvorsitzende eines Weltkonzerns bei diesem Thema ernsthaft Glauben, er habe davon nichts gewußt. Ich wage mal zu behaupten, daß das sogar ein (Pflicht-)Teil der Lopez-Deals war, der natürlich nie schriftlich festgehalten wurde. Lopez war nach Jahren des Leugnens nicht mehr zu halten. Doch Piëch – der ursprünglich verkündet hatte, ein Rücktritt von Lopez "hätte ganz sicher gravierende Konsequenzen für mich" – durfte auf seinem Posten bleiben.

Und dann, aktuell, noch die Bordellaffäre. Einzigartig in der deutschen Unternehmensgeschichte wie damals die Affäre Lopez. Noch nie ist ein Fall bekannt geworden, bei dem eine Firmenleitung in vergleichbarer Dimension wie bei VW versucht hat, den Betriebsratschef und andere Arbeitnehmervertreter durch Geld und Wohltaten aktiv zu bestechen.

Wenn dieses System VW demnächst gerichtlich aufgearbeitet wird, beginnend mit dem Prozess gegen Peter Hartz, müssen sich nach jetzigem Stand zwölf Männer verantworten. Ferdinand Piëch – der VW-Chef, unter dessen Herrschaft dieses Sodom + Gomorra erblühte – zählt nicht zu den Angeklagten. Er will, mal wieder, von allem nichts gewusst haben. Da ist es wieder, dass kleine Unschuldslamm. Genau der Mann, der erst bei Audi und später bei VW bekannt war für sein feinmaschiges Überwachungsnetz, soll bei den Extras und Bonuszahlungen für die Betriebsräte gänzlich ahnungslos gewesen sein?Ein Mann, der in Ausschreibungen um ein 1/10-Cent verhandelt hat? Da wird gelogen, daß sich die Balken biegen.

Im April wird dieser Ferdinand Piëch, an dem nichts hängen bleibt, 70 Jahre alt – und nun geht es für ihn bei VW erst richtig los. Er wird mit Sicherheit im Aufsichtsrat und womöglich dort gar im Vorsitz verbleiben. Mit der Macht des Porsche-Kapitals wird er versuchen, das Unternehmen, das sein Großvater einst im Auftrag der NS-Führung aufgebaut hat, zu einer Porsche/Piëch-Familienfirma zu machen.

Es ist beklemmend, zu beobachten, wie wenig Corporate Germany diesem Mann entgegenzusetzen hat. Die Aufsichtsräte der Kapitalseite ließen Piëch bislang weitgehend freie Hand, wie kürzlich bei der Ablösung von Pischetsrieder wieder zu beobachten war. Wo waren die anderen Vorstände und AR? Nur der Corporate-Governance-Papst Gerhard Cromme wollte nicht mehr mitspielen, er verließ im vergangenen Jahr den VW-Aufsichtsrat. Ganz still, einfach so, ohne öffentliche Begründung. Er wird wissen, warum. Wird aber dem Piech auch egal sein.

Doch reicht das? Was ist mit den anderen Räten der Kapitalseite? Welche Rolle spielt Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, ist er nur Handlanger Piëchs? Volkswagen ist nicht irgendein Unternehmen. Der Konzern ist ein Aushängeschild des Industriestandorts Deutschland. Zu wichtig, um ihn den Launen und charakterlichen Eigenheiten eines alternden Autokraten zu überlassen.

Es wird Zeit, daß dieser Mann geht.

Adios

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Ich glaube, daß viele die Macht des alten Herren Piechs ziemlich unterschätzt haben. Meiner Meinung nach hätte Herr Wiedeking allein nicht den strategischen Plan ins Auge gefasst, bei VW Mehrheitsaktionär zu werden.

Vor diesem Hintergrund dürfte es interessant sein zu beobachten wie sich Volkswagen in Zukunft entwickeln wird.

An den Finanzmärkten wird momentan spekuliert, daß Audi und Porsche fusionieren. Dies würde Sinn machen, Synergieeffekte wären reichlich vorhanden. Man denke nur an die möglichen Nachfolger von Q7 und Cayenne, R4 und Boxster/Cayman.

De facto würde dann Porsche auch die Kontrolle über Lamborghini erhalten.....

Sehr spannend.

hm - was soll eine fusion den bringen? sollen die autos dann audi-porsche heissen?

Ich meine diese kooperation gab es mal in der Can AM glaube ich - aber wie soll das aussehen?

Soll Porsche nen A3 unter seinem namen verkaufen oder soll audi nen 911 unter seinem namen verkaufen - ne von dieser vision halte ich nix.

Warum auch - beide hersteller haben keinerlei not! beide verkaufen ihre modelle prächtig!

Kooperation sicherlich - aber fusion halte ich für fast ausgeschlossen

hm - was soll eine fusion den bringen? sollen die autos dann audi-porsche heissen?

Ich meine diese kooperation gab es mal in der Can AM glaube ich - aber wie soll das aussehen?

Ein Konzernname wie z.B. DaimlerChrysler und darunter dann die einzelnen Marken.

@ Autopista

Wirklich sehr spannend :-))!

Ich nehme an Du hast das Buch vom Wiedeking gelesen.

Klingt absolut logisch was er über den Einstieg bei VW schreibt.

(OT: amüsant die Geschichte mit dem schlecht verklebten Teppichboden und den "japanischen Anweisungen" )

Demel:

Der Demel hat doch ein Offert eines Mitbewerbers (Fiat?) angenommen. Ich kann mich nicht erinnern, dass er von Piech davongejagt worden wäre.

Modellpolitik:

Da gebe ich Dir recht. Phaeton, Veyron sind sicher kein kommerzieller Erfolg, aber man könnte zum Aufpolieren des Images die Millionen auch in der Formel 1 verbraten. Da ist mir ein Veyron aber lieber :D

Dass sich Herr Piech bei der Modellpolitik nur nach oben orientiert hat und am anderen Ende - außer dem Fox - gar nix passiert ist, halte ich auch für falsch. Andererseits sind Tuareg/Cayenne und Bentley Continental sehr erfolgreich...

Bordellaffäre:

Bestechung ist gang und gäbe - siehe Siemens. VW als einziges schwarzes Schaf hinzustellen, finde ich nicht fair. Es ist traurig, aber so läuft es nun mal. Entweder man spielt mit (wie alle anderen) und profitiert davon oder man hat permanent streikende Mitarbeiter auf der Straße. Das kostet mindestens genauso viel und zieht die Reputation eines Unternehmens in den Dreck. Wenn die Sache nicht aufgeflogen wäre, wäre das nicht passiert.

Osteuropa:

Die österr. Holding ging, wie viele österr. Unternehmen, aufgrund der geografischen Nähe in den Osten. Schon Anfang der 90er als eine der Ersten. Da haben viele andere Unternehmen noch geschlafen und das nicht mal in ihren kühnsten Träumen in Erwägung gezogen. Kein Wunder, wenn man heute - anno 2007 - dadurch einen Wettbewerbsvorteil besitzt. Ich sehe darin aber keinen Grund, Piech dafür zu kritisieren. Soweit ich weiß, hat die österr. Porsche-Holding immer eigenständig (und sehr erfolgreich) agiert.

Piech's Stärken:

Es war nicht alles schlecht, was er gemacht hat. Der Aufstieg von Audi wurde unter seiner Führung eingeleitet, den TDI, die erfolgreiche Quattro Rallye Zeit und die Qualitätsoffensive (Stichwort Spaltmaße) hat auch er zu verantworten - nur um ein paar Dinge zu erwähnen, die mir jetzt spontan einfallen...

In Summe hat er gute Arbeit geleistet, auch wenn diverse Fehlentscheidungen viel Geld gekostet haben bzw. strategisch falsch waren.

Im Nachhinein ist man aber immer klüger. Ich habe ihn auch oft kritisiert und bin daher überrascht, dass ich ihn diesmal verteidige :-o

Kritik ist ok, aber alles hat er mit Sicherheit nicht falsch gemacht. Seine menschliche Seite im Umgang mit Spitzenmanagern sehe ich aber durchaus als Manko. Aber in diesen Sphären weht eben ein rauer Wind, nicht nur bei VW. Wer sich darauf einläßt, muß das wissen und darf nicht zimperlich sein.

@autopista

Speziell in Ö. sieht man (Stichwort Porsche Holding), dass defakto VW, Seat, Skoda, Audi, Porsche, Lamborghini, Bentley EIN Unternehmen sind. Diese Verflechtungen werden sicher ausgebaut werden, aber ich denke, die Marken werden eigenständig bleiben und ihre Produkte auch unter eigenem Namen verkaufen. Eine echte Fusion kann ich mir nicht vorstellen.

@K-L-M

Diese Geschichte würde mich interessieren. Willst Du sie uns erzählen?

@K-L-M

Diese Geschichte würde mich interessieren. Willst Du sie uns erzählen?

Ich habe heute Wiedekings Buch gelesen und kann die Beweggründe für die immer stärkere Verflechtung voll und ganz nachvollziehen.

Dass renommierte Finanzanalysten oder Branchenkenner diesen Schachzug unisono kritisiert und offensichtlich nicht verstanden haben, ist verwunderlich.

P.S.: Ich danke dem edlen Spender für das Buch :-))!

Es ist beklemmend, zu beobachten, wie wenig Corporate Germany diesem Mann entgegenzusetzen hat.

Naja, Piech ist ja auch Corporate Austria ... O:-)

Man kann über ihn denken wie man will, aber er hat in seiner Anfangszeit als VW-Chef den Konzern aus dem Dreck geholt. Daß er anschließend auch Fehler gemacht hat, hätte zwar nicht sein müssen, aber ohne ihn stünde VW wahrscheinlich schlecher da.

Man kann aber nicht sagen, daß er bei Porsche (in D und A) viel falsch gemacht hätte ... Und als Hauptaktionär bei VW hat er wohl das Recht zu sagen wo es lang geht.

Thema Modellpolitik:

In jener Fahrzeugklasse, in der VW bislang operiert, ist es heute ungemein schwer, erfolgreich zu sein, wenn man in Deutschland produziert. Siehe Opel, siehe Ford. Die sogenannte automobile "untere Mittelklasse" wird derzeit faktisch zwischen den vergleichsweise preisgünstigen Importen aus Fernost und der oberen Mittelklasse aus deutscher Fertigung aufgerieben. Welche Wege bleiben da langfristig noch für VW?

  • Strategie Pischetsrieder: Effizientere Produktion (d.h. Kosten massiv senken, z.B. über weniger komplexe Fahrzeugteile-Konstruktionen), Billig-Fahrzeuge aus dem eigenen Konzern importieren (Fox/Brasilien).

    Genau das können die direkten Wettbewerber schon lange. Ob das die Wettbewerbsposition gegen Opel, Ford und die Asiaten wirklich nachhaltig verbessern hilft?
    .
  • Strategie Piëch: die Flucht nach vorne antreten und seine Produkte mit eigenen Premium-Merkmalen versehen (z.B. Spaltmaße) sowie neue Fahrzeuge in der Premium-Klasse platzieren (z.B. Pheaton). So, wie er es bei Audi mit Erfolg vorgemacht hat. Denn mit wahrnehmbaren Premium-Merkmalen kann man prinzipiell höhere Preise durchsetzen, was gut für die Margen ist.

    Allerdings kollidiert man damit unweigerlich mit den etablierten, ebenfalls aus Deutschland stammenden Anbietern wie Mercedes und BMW. Ob das die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit von VW wirklich verbessern hilft?

Das Manko des Herrn Piëch ist sein Alter. Er ist letztlich zu spät zu VW gekommen, um seine Vorstellungen einer erfolgreichen VW-Zukunft in aller Konsequenz durchziehen zu können. Auch ist VW ein ungleich größeres Unternehmen mit all den damit verbundenen Führungs-Schwierigkeiten, als es Audi unter seiner Hand jemals war. Nicht zu sprechen von der ungewöhnlich starken Arbeitnehmer-Vertretung bei VW. Piëch rennt die Zeit davon...

Grundsätzlich traue ich Herrn Piëch den Erfolg in Wolfsburg zu. Die Frage ist, ob er das Ergebnis noch voll und ganz miterleben kann, bevor er das Unternehmen aus Altersgründen endgültig verlassen muß. Wenn es ihm bis dahin nicht gelingt, dann wird er in den Lehr- und Geschichtsbüchern für alle Zeit der Teufel bleiben.

Einspruch!

Kein Manager hat 30 Jahre Zeit, um seine Ideen umzusetzen.

Gute Leute haben gute Ideen, einen guten Riecher und stellen die Weichen so gut, dass sie sich irgendwann sogar zurückziehen könnten und jeder beliebige einigermaßen kompetente Nachfolger diesen erfolgreichen Weg ohne Probleme weitergehen könnte.

Gute Ideen müssen aber wirklich gut und überzeugend sein, jeder im Unternehmen - von ganz oben bis ganz unten in der Hierarchie - muß sie verstehen und jeder muß voll und ganz hinter ihnen stehen.

Andernfalls kommen - wie bei VW, aber nicht bei Porsche - irgendwann vermeintlich bessere Ideen ins Spiel, die unweigerlich zu Richtungsstreitigkeiten führen und einen Nachfolger wieder vom Weg abbringen könnten.

Am Beispiel Wiedeking/Piech sieht man, was ich unter einem guten Manager verstehe.

Wiedeking ist uneingeschränkt erfolgreich, seine Ideen, sein Weg und seine Ziele sind klar und jeder würde genauso weitermachen. Die Ära von Piech ist hingegen ziemlich durchwachsen, da sie gute Arbeit als auch einige grobe Fehlentscheidungen beinhaltet.

Ob ein Manager tatsächlich erfolgreich ist, erkennt man auch daran, ob der Nachfolger den eingeschlagenen Weg fortsetzt oder - wie im Fall von Piech/Pischetsrieder - eine völlig andere Richtung einschlägt...

Einspruch angenommen.

Auch wenn zwischen dem Umfeld von Wiedeking und Piëch ein gewaltiger Unterschied bestand: die Macht der Arbeitnehmer-Vertretung, die in Wolfsburg seit jeher übergewichtig war.

Das macht die Arbeit sicher etwas schwieriger, ist aber keine Rechtfertigung für falsche Entscheidungen.

Außerdem zieht dieses Argument nicht mehr richtig, seit man weiß, dass die Arbeitnehmervertretung mit Millionenbeträgen "gefügig" gemacht wurde... :D

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  • 2 Wochen später...

Machtkampf entschieden - Piëch bleibt Aufsichtsratschef

Der Patriarch hat sich durchgesetzt: Das Land Niedersachsen hat seinen Widerstand gegen eine weitere Amtszeit von Ferdinand Piëch an der Spitze des VW-Aufsichtsrates aufgegeben. Damit ist der Weg für seine Wiederwahl frei.

Wolfsburg - Niedersachsen ist der zweitgrößte VW- Aktionär. Bisher hatte das Land eine erneute Amtszeit Piëchs verhindern wollen. Diesen Widerstand gab das Land nun auf, verlautete aus Regierungskreisen. Die nächste Hauptversammlung, auf der Piëch gewählt werden könnte, findet am 19. April statt.

Quelle: Spiegel Online

Gruß

Spaceframe

Niedersachsen raus - Porsche rein

Beim deutschen Volkswagen-Konzern dürfte schon bald kein Stein auf dem anderen bleiben - das "VW-Gesetz" steht vor dem Fall. Dadurch verliert das Land Niedersachsen seine Sperrminorität und der Einfluss von Porsche wächst weiter. Zudem darf Ferdinand Piech Aufsichtsratspräsident bleiben, auch wenn er für Porsche in dem Gremium sitzt. Einer Übernahme durch Porsche dürfte bald nichts mehr im Wege stehen.

Quelle: ORF

Link: http://orf.at/070214-9217/index.html

Mir schwillt der Kamm.

Über die Mechanismen, wie man Aufträge bekommt, soll hier keiner seinen Schmutz bereiten. Wer die asiatische Karaoke-Bordellmanagementkultur kennt, weiß wovon ich rede. Was weltweit gültig ist, kann keinem Einzelnen belastet / unterstellt werden. Wenn diese "Mechanismen" nicht angewendet werden, wird ein Unternehmen seine Existenzberechtigung verlieren.

Bei Piech befreie ich den Gedanken der Korumpierbarkeit, da Ihm (wie so manchem Ausnahme-Politiker) die Bereicherungsabsicht nicht zur Verfügung steht. Zähle ich die Misserfolge (ich nenne es Versuche), komme ich zu entsprechendem Ergebnis. Zähle ich Piechs Erfolge, ständen mir sie Carpassion-Gesamt-Serverbank nicht zur Verfügung.

Lopez: Wer hat nicht schon die Firma gewechselt, und einen alten Kunden angerufen? Oder sich bei einer neuen Firma beworben, mit Legende vorheriger Erfahrungen? ................"Wir haben das bei XXX immer so gemacht"...........

Unbestritten ist doch, daß ohne Piechs Entscheidungen, Porsche nur noch den 911er und den 928er produzieren würde, bzw. heute dem Daimler-Konzern gehörte. Piech hat in den achtzigern die japanische Kultur in schwäbische Industrieabläufe integriert. Jedoch ohne schwäbische Stärken zu verletzen.

VW-Audi: Es war wieder Piech, der die Modellpolitik dieser Unternehmen gepflegt hat, Es sollte nicht der Phaeton sein, so war es eben der Touareg und der A8. Mangelnde Firmenidentität kann man Herrn Piech nicht unterstellen. Im Vergleich zu anderen Aktionären, schützt Piech nicht nur die Firmeninteressen, sondern auch das Firmen+Privatvermögen. Als Piech sich Anfang der 90er über den hohen Anteil der VW-fremdern Fabrikate auf dem VW-MA-Parkplatz äußerte, kam sofort die Gewerkschaft mit dem Grundgesetz u.Ä. Nicht zu berechnen war die Veränderung der Käuferkultur. Für meine Erziehung ist es nahezu unmöglich ein nicht-deutsches Produkt zu erwerben. (........Nicht umsonst sagt der Engländer. "think british, buy british".......). Würde das der deutsche Automobilwerker gleiches beachten, stände es anders um die Wirtschaft. Dann aber in Zurücklehnung, den "Abschrieb" der Journalie zu verbreiten, ist Stinkermentalität.

Kooperationen - Übernahmen: Wenn der Ostblock gerne Skoda fährt, dann wenigstens einen "Deutschen". So war es geniale Weitsicht, den dortigen Markt zu erobern, ohne Produktidentifikationen zu beschädigen. Gleiches Prinzip bei SEAT. Über Lamborghini und Bentley möchte ich ähnliches anwenden.

Nun zu den Stinkern: Ist es nicht die 2. und 3. Ebene, die sich die Taschen voll machte? Gerade die "achso Personaltreuen" waren es, die den Betrieb schädigen. Vom Gedanke einer Mitwisserschaft eines Piech bin ich komplett befreit. Er führt die Unternehmen, als wäre es sein Eigentum. In der heutigen Zeit wünschte ich mir von anderen namhaften Managern, gleiches Arrangement.

NS-Zeit des Prof Porsche: Zu jeder Zeit gab es Veränderungen. Als Unternehmer muss man "Diese" so gut es geht, mitgestalten. Porsche hat weder Öfen, noch Kampfflugzeuge, noch Chemiekalien, .............produziert. Die wenigen "rüstungswichtigen" Porsche-Produkte, fanden in späterer Friedenszeit, weitere Verwendung. Der Ausgang dieser Zeit war Herrn Porsche (wie auch den tausenden Wählern) unbekannt.

Fazit: Fehlschläge sind Arrangements, die einen Versuch darstellen, eine Unternehmen in die Zukunft zu lenken. Ohne "Versuche" gäbe es keinen Ferrari, keinen Lambo, keinen Bentley und keinen Turbo.

Einen Piech würde ich von "schlecht gemachter Bordellkorruption" befreien.:-))!

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