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Wie finanziert sich der Rennsport ?


tomdude

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Hallo Zusammen,

mich interessiert wie sich der Rennsport eigentlich Finanziert. Dabei geht es mir um Rennserien in denen überhaupt noch Privatteams zu finden sind. Besonders interessant natürlich auch solche Serien die breiter angelegt sind.

Z.B. VLN,CHC,24H,DTM,Rallye,WTCC.

Die Grundlegenden Sachen sind ja klar, aber vielleicht gibts noch mehr als

-werksunterstützung

-Sponsoring (Teile oder Geld)

-Preisgelder

-bezahlte Einstellmitfahrten etc.

Je nach Serie ist die Berichterstattung ja auch weniger und dadurch wohl Sponsoring geringer. In manchen Serien gibt es kaum noch offene Werksunterstützung.

Ich meine Zahlen die Privatiers immer drauf ? Ein Uwe Alzen z.B. ?

Wie ist die Aufteilung der Kosten und Einnahmen ? Über welche größenordnnugen sprechen wir ?

Kennt einer eine "Bilanz" eines solchen Rennens mit genaueren Werten ?

Alles natürlich je nach Klasse und Serie unterschiedlich, aber vielleicht kennt ihr ja Werte.

Viele Grüße

Tom

O:-)

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@tomdude,

Die reinen Privatteams bezahlen das Hobby "Rennsport" komplett aus eigener Tasche. Da wird das Auto, der Rennsportumbau, der Trailer und die Unterkunft komplett aus dem Familienhaushalt bestritten. Der Vater ist der Mechaniker und die Mama macht das Catering. Am Ende immer Zuschußgeschäft für das Hobby.

Bei der Werksteams oder ähnlichen Größenordungen (ABT - DTM) wird dieses Budget aus dem Marketinghaushalt bestritten. Aber auch hier wird ein imenser finanzieller Aufwand betrieben, der nicht annähernd kostendeckend ist. Eine DTM-Saison wird sicherlich bei mehreren Millionen EURO liegen.

Der Ertrag läßt sich eben im Marketing nicht 1:1 messen. Diese Serien führen aber zu einem Unternehmensimage, zu Werbebotschaften (Fernsehen und Printmedien) die ja sonst auch durch kostenpflichtige Annoncen vermittelt werden müssten und zu Verkäufen (ABT - VW Rennsportzubehör).

Die Jahresbudgets in der F1 betragen bei den Top-Teams sicherlich so um die 300 Millionen EUR..

Adios

@Toni:

Das Werksteams oder Tunerteams dies auch mit Verkäufen infolge von Imagegewinn verrechnen ist klar. Jedoch wenn man sich Beispielsweise die VLN ansieht, da gibt es Teams wie Scheid die mit irrsinnig teuren Autos durch die gegend fahren und das seit Jahren. Nun weiss ich nicht ob der Scheid Grossverdiener ist, aber ich kann mir halt schlecht vorstellen das der 100% selber Trägt. Wenn er viel selber trägt, wieviel Prozent von den Gesamtausgaben mag das sein.

Ich meine es gibt so viele Teams die schon sehr lange dabei sind, irgendwo muss da die Rechnung aufgehen oder zumindest gemildert werden denke ich mir.

Gruss Tom

Hm, gerade bei den Top-Teams der VLN ist es schwer zu sagen, ob die zuschiessen oder sich durch ihre Betriebe finanzieren.

Jürgen Alzen Motorsport und Manthey Racing (Manthey Motorsport für StVo-Porsche) betreiben in Betzdorf bzw im Gewerbepark am Nürburgring ein doch recht umfangreiches Tuninggeschäft.

Eine Zeit lang gab es auch für € 1000,- Mitfahrten im "Alien"/"Turbinchen" der Gebrüder Alzen zu kaufen

Außerdem haben eigentlich alle Top-Teams der VLN schlagkräftige Sponsoren

Alzen: H&R

Manthey: ratiopharm + ASL

Land: Bilstein

Schall: Dunlop - wie es da aussieht weiß ich nicht. Dunlop ist so ziemlich der einzige Sponsor der Schalls und bei einem ex-DTM Auto (Dunlop-Einheitsreifen) liegt der Verdacht nahe, dass es kein wirklich dicker Fisch ist :???:

Außerdem wird glaube ich ins Besondere Manthey von der Porsche-Rennsport Abteilung unterstützt - sowohl technisch als auch durch Werksfahrer (Collard, Luhr). Land kann ebenfalls auf die Dienste der bei Porsche unter Vertrag stehenden Rockenfeller und Lieb zurückgreifen wohingegen Alzen alles in Eigenregie macht.

WTCC ist vorne reiner Werkssport

Alfa setzt 4 Fahrzeuge durch Autodelta ein, am Volant Größen wie Tarquini und Thompson

BMW setzt die diversen Fahrzeuge über "Strohmänner" ein und bringt da eine Art Nationalteam ins Spiel

Schnitzer für Deutschland mit den Werksfahrern D.+J. Müller

Ravaglia für Spain/Italy mit Zanardi

Mampey für Andy Priaulx

Im Independance-Cup fahren die Privatteams wie z.B. Marc Hennerici für Wiechers-Sport.

Im übrigen bietet BMW den 320i für die WTCC für 200.000€ an

Der Cup-Porsche für den Supercup (997) wechselt subventioniert für 127.000€ den Besitzer. Wohl gemerkt mit sequentiellem Getriebe und PCCB. Man verpflichtet sich aber 2 Autos einzusetzen X-)

Der Cup-Porsche für den Supercup (997) wechselt subventioniert für 127.000€ den Besitzer. Wohl gemerkt mit sequentiellem Getriebe und PCCB. Man verpflichtet sich aber 2 Autos einzusetzen X-)

Dachte, man braucht nur 1 Auto abzunehmen und muss damit am Supercup teilnehmen?

Ich meine mal was von 2 Autos gehört zu haben.

Das der 997 Supercup auch NUR im Porsche Michelin Supercup eingesetzt werden darf stimmt auf jeden Fall.

Mir fällt auf die Schnelle aber auch kein "Ein-Wagen-Team" ein

@tommy:

das ist schonmal ganz interessant.

Die von Dir genannten Teams gehören auch noch zu den größeren, aber immerhin.

Vielleicht hat ja einer ne "Bilanz" gesehen und kann mal berichten.

Gruss Tom

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