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Schaltsaugrohr M3 E46


mm_spawn

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Hallo Zusammen,

ich habe heute so ein Büchlein über den Porsche GT3 bekommen. Dort ist auch eine technische DArstellung des Motors drin, aus der hervor geht, dass der Motor des GT3's nur mit einer Drosselklappe arbeitet, aber dafür ein Resonanzschaltsaugrohr hat.

So weit ich weiss hat das der M3 nicht. Ist das wegen der Einzeldrosselklappen technisch nicht möglich, oder war das der M GmbH zu teuer?

Falls es technisch möglich ist, frage ich mich warum das noch kein Tuner für den M3 anbietet.

Viele Grüße aus Stuttgart.

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Ich kenn mich zwar nicht so gut aus, aber so verstehe ich die Funktion eines Resonanzschaltsaugrohres:

Das Schaltsaugrohr verändert die Länge der Ansaugluftsäule. Diese Luftsäule hat wärend des Betriebes eines Saugmotors eine bestimmt Schwingung. Die Frequenz dieses Schwingung ist abhängig von der Drehzahl des Motors. Ist nun die Luftsäule bei einer bestimmten Drehzahl exakt so Lang, dass ein Resonanzeffekt (Frequenz der Ventielöffnung = Frequenz der Luftsäule) entsteht ein Aufladungseffekt. Das bedeutet die Schwingung der Ansaugluft wird genutzt um mehr Luft (und somit auch mehr Benzin) in die Brennräume zu pressen, was in mehr Leistung resultiert. Das Schaltsaugrohr passt nun dynamisch die Länge der Luftsäule an die momentane Drehzahl des Motors bzw. die Öffnungsfrequenz der Ventile an, so dass der Resonanzeffekt über das ganze Drehzahlband genutzt werden kann.

Ich hoffe das war annähernd korrekt.

MM

Von der Wirkungsweise sind sich Schaltsaugrohr und Einzeldrosselklappen sehr ähnlich. Auch mit den Einzeldrosselklappen lässt sich ein Resonanzaufladungseffekt erzielen und das Drehmoment/ Leistungsverhältnis je nach Drehzahl beeinflussen.

Ergo: das Eine, oder das Andere.

Ein Schaltsaugrohr arbeitet definitiv nur in 2 Drehzahlpunkten optimal, bei "langem Ansaugweg" für viel Drehmoment bei niedrigeren bis mittleren Drehzahlen und bei "kurzem Ansaugweg", der so ausgelegt sein sollte, das sich der optimale Resonanzeffekt bei der Drehzahl der max Leistung (also Nenndrehzahl) einstellt.

Es gibt nur 2 Ansaugländen, deshalb auch "Schaltsaugrohr". Wie breit das Drehzahlband ist bei dem die optimale Wirkung des Saugrohres für "langen" oder "kurzen" Ansaugweg ist hängt vom Motor ab, liegt aber ca. im Bereich von einigen wenigen Hundert Umdrehungen.

Ein Saugrohr das die Ansauglängen vollvariabel über den gesamten Drehzahlbereich einstellt ist mir in Serie und bei Tunern nicht bekannt, da zu aufwendig für das erzielbare Ergebnis. In der F1 gab es sowas mal (Ferrari), weiß aber nicht ob das heute noch genutzt wird.

Im Auslassbereich hatte sogar ein Serienferrari eine variable Verlängerung des Auslasskrümmers !!!

Gruß

Michael

P.S.: Eine Einzeldrosselanlage dient eigentlich dazu kurze Ansaugwege für max. Leistung zu realisieren. Nebeneffekt der Einzeldrosseln ist die gleiche Ansauglänge aller Zylinder und die daraus resultierende homogene Gemischverteilung.

Je nach Airbox kann sich natürlich auch hier, je nach Resonanz, ein Aufladeeffekt einstellen. Dieser stellt sich, falls richtig abgestimmt und von der Geometrie begünstigt, bei fast jeder Art von Saugrohr ein und hat nichts mit einem Schaltsaugrohr gemeinsam

ist ein alter hut....mercedes hatte sowas im W140, der S-klasse von 91-98 verbaut...audi baut es jetzt ein im neuen a6 und nennt es "neuheit", wie daimler das "vanos" im neuen 3,5l v6 ebenfalls als innovation vorstellt...der 320i meines vaters von 1992 (e36) hat das Vanos inkl........

Omega/Senator 24V anno dazumal hatten das auch..

@andix

Auch wenn es heute vielleicht 3- oder evtl. 4-stufige Saugrohre (aus Platzgründen wahrscheinlich nicht mehr möglich) geben sollte, bleibt der Benefit der jeweiligen Stufe auf einen geringen Drehzahlbereich begrenzt.

Gruß

Michael

Moment....Vanos ist eine Verstellung der Nockenwelle, bei BMW elektrohydraulisch geregelt. Ein Schaltsaugrohr hat wie oben erwähnt verschiedene Ansauglängen, die für optimales Drehmoment oder optimale Leistung ausgelegt sind, die Einzeldrosselanlage im M3 hat wiederum Einlauf trichter für die Luft deren Länge variabel sind.

Das alles hat aber nichts mit einer Resonanzaufladung zu tun. Ihr werft hier einiges durcheinander....

@alpina864

Das der M3 E46 variable Ansaugtrichter hat ist mir aber was ganz Neues. Entweder hab ich da was verpasst oder Du hast da eine Fehlinformation. Die hauptsächliche Veränderung zum 3.2er aus M-Coupé oder M3 E36 ist doch die (geringe) Hubraumänderung, Rollenschlepphebel statt Tassenstössel und E-Gas statt Gaszug sowie eine verbesserte Airbox.

Oder fehlt noch was ???

Gruß

Michael

Hi,

M_M_M_ hat Recht. Ich habe hier eine Dokumentation über den M346-Motor von www.all4engineers.de liegen, die ich mir damals (als ich mich noch für den M346 interessierte) aus dem Net runtergezogen habe. Die Ansaugtrichter sind NICHT variabel (aber per F1-Simulation berechnet ;)). Nix für Ungut :hug: .

Grüße

Cherche

audi baut es jetzt ein im neuen a6 und nennt es "neuheit",

Quatsch, Audi's V6 2.8E 174 PS hatte schon 1990 ein zweistufiges Schaltsaugrohr. Die Motoren im neuen A6 sind neu, aber das Schaltsaugrohr nicht.

ist ein alter hut....mercedes hatte sowas im W140, der S-klasse von 91-98 verbaut...audi baut es jetzt ein im neuen a6 und nennt es "neuheit",

Wie Falcon99 richtig feststellte ist das mehrstufige Ansaugrohr wirklich nichts neues, das selbst mein '98er A4 2,4 V6 schon hatte.

der 320i meines vaters von 1992 (e36) hat das Vanos inkl........

Das wage ich zu bezweifeln da Vanos im E36 (ausserhalb der M-Modelle) erstmals 1994 im 320i eingesetzt wurde.

Ein Schaltsaugrohr kann auch als sogenannte Schwingrohraufladung bezeichnet werden.

Durch Schwingungen der Luft- und Abgassäule entsteht Unter- und Überdruck, die durch optimale Abstimmung eine Verbesserung des Ladungswechsels im Brennraum erzeugt. Man spricht hierbei von einer sogenannten Selbstaufladung.

Bei der Resonanzaufladung wird der Aufladeeffekt durch ein schwingungsfähiges Behälter-Rohr-System erzeugt. Die Saugzyklen,Steuerzeiten und Gasschwingungen der einzelnen Zylinder erzeugen eine eine entsprechende Druckschwingung.

Die Resonanzaufladung gibt es auch in Kombination mit der Schwingrohraufladung. Wurde so zum Beispiel im alten M5 E34 eingesetzt.

Wie bereits M_M_M erwähnt hat entsteht bei jeder Art von Ansaugsystem ein Druckgefälle, das mehr oder weniger zur Selbsaufladung führen kann.

Mit unterschiedlichen Saugrohrlängen wurde übrigends bereits in den 50ern experimentiert. Damals dienten die Versuche aber noch einer Veränderung des Ansauggeräusches. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet war Opel.

Danke.

Also GANZ vereinfacht gesagt:

Ein Schaltsaugrohr steuert, wieviel Luft in die Brennräume gelangt. Es entseht ein Druckgefälle (wo genau?) und es kommt zur Selbstaufladung. Selbstaufladung = Luft wird mit mehr Druck als "normal" in die Brennräume gepresst (Funktion ähnlich wie bei Kompressor-/Turboaufladung? Nur um ein vielfaches vereinfacht und nicht so effektiv?).

Wäre schön, wenn ihr mir o.g. fettgedruckte Fragen noch beantworten könntet und ggf. meinen vereinfachten Satz korrigiert.

ciao

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