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Hallo zusammen, ich kann mich seit kurzem über einen MF4-S Roadster freuen. Da der verbaute Motor (S65B40) wohl ab und an Probleme mit den Pleuellageschalen hat, wollte ich Euch fragen ob Ihr mir einen Experten nennen könnt, der sich der Sache annimmt. Außerdem frage ich mich, ob es möglich ist die Lager zu tauschen, ohne den Motor auszubauen. Viele Grüße
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Ausbau von bündig eingesetzten Lagerschalen aus einem Gehäuse
Gast hat Thema erstellt in: Technische Probleme
Beispielsweise Rollenlager sind oft so ausgeblidet, dass die äußere Lagerschale vom Lager separierbar ist. Der Einbau in eine Gehäuse (z.B., Motorblock) erfolgt oft so, dass zunächst die Lagerschale in ein Sackloch des Gehäuses eingesetzt wird, dann wird die Welle mit aufgepresstem Innenring und Rollenkäfig eingesetzt, fertig. Die äußere Lagerschale ist dabei oft ein zumindest leichter Presssitz im Gehäuse. Und oft bündig eingesetzt. So dass man weder von außen greifen kann, noch kommt man mit Haken oder dergleichen hinter die Schale, um sie ausziehen zu können. Auch sind Kugellagerauszieher logischerweise nicht einsetzbar. Also wie ausbauen? Ich hatte dieses Problem bei Motorblock des Jarama, zwei solcher Rollenlagerschalen sitzen im Motorbock bündig in Sacklöchern eingesetzt (Kettenradwellen). Lokales Erwärmen des Blocks ist brandgefährlich (Verzugsgefahr). Einen Ofen, in welchen der komplette Block passt, habe ich leider nicht. Ausprobiert habe ich daher einen "Trick", den ich mal irgendwo gelesen habe. Nämlich zunächst ein Werkzeug machen, und zwar einen "Kolben", dessen Außendurchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Schale ist (saugende Passung). Nützlich ist dafür eine über Jahrzehnte angehäufte Sammlung von alten Bremssattelkolben verschiedenster Durchmesser (diese sind auch als Pressstempel sehr gut einsetzbar), So einen habe ich passend abgedreht. Dann den Hohlraum in der Lagerschale vollständig mit Fett gefüllt. Dann den "Kolben" an- bzw. eingesetzt, ein paar leichte Hammerschläge auf den "Kolben" und die Schale war rausgepresst. Wieso das? Der hydraulische Druck (Fett ist zwar verformbar, aber inkompressibel) wirkt selbst bei schmalstem Spalt an der Innenseite der Lagerschale (wo nie ein Werkzeug zwischen Schale und Gehäuse passen würde) mit voller "Gewalt" und drückt die Lagerschale in axialer Richtung nach außen. Schon mit einem leichten Hammerschlag entstehen sehr hohe axiale Kraftspitzen an der Rückseite der Lagerschale (auch radial natürlich, aber das kompensiert sich ja logischerweise). Die hohe Viskosität des Fetts sorgt dafür, dass mit den Hammerschlägen das Fett nicht zu schnell zwischen "Kolben" und Lagerschale austritt. Ein "Geheimtipp", der tatsächlich wunderbar und auch materialschonend (kein Verkanten der Lagerschale beim Auspressen) funktioniert, toll!- 13 Antworten