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  1. Vorwort Angestachelt durch den einen oder anderen lesens- und liebenswerten Erfahrungsbericht in CP, warum es dieses oder jenes Mobil unbedingt sein musste, habe ich auch mal meine eigene automobile Vita anhand von drei vierrädrigen Gefährten Revue passieren lassen. So unterschiedlich sie in Baujahr, Machart, Herkunft und Farbe auch sein wollen, alle haben sie eines gemeinsam: Irgendwann waren sie für mich völlig unerreichbar. ____________________________________________________________________________________________ Teil I – Mein Gott Walter Kommend aus den Hochlagen des Bayerischen Waldes waren für mich von Kindesbeinen an Autos die große Leidenschaft. Eine Rolle hierbei spielten aber sicher nicht Ferrari – die waren einfach nicht real und so einer hat sich zu uns auch garantiert nie verirrt – oder Porsche, sondern bodenständige Fahrzeuge. Als Kind auf der Rückbank von Ford Taunus, Citroen GS und diversen VW Passats aufgewachsen, als pubertierender Jugendlicher vom VW Scirocco GTI träumend. Geworden ist es zum 18. dann als Geschenk meines Vaters ein Audi Coupe. Der brutale Look des Urquattro - mit 75 PS. Und damit war der weitere Weg gezeichnet: Auch vom Umfeld geprägt – Audi insbesondere mit Quattro genießt im hintersten Bayerischen Wald aufgrund diverser Schneeansammlungen einen Ruf wie Donnerhall - sind mittlerweile unzählige Autos der Marke mit den vier Ringen durch meine Hände gegangen, wobei der Fokus ganz klar auf dem V8 für Arme lag: Dem famos grollenden Reihen-5-Zylinder. Irgendwann waren es dann zwölf Autos, die ich gleichzeitig hatte, wobei der Star dieser für Außenstehende vermutlich merkwürdig erscheinenden Sammlung unzweifelhaft ein Urquattro – dieses Mal der echte – war. In den frühen 2000ern zu einem Preis zu bekommen, der heute zu Schnappatmung führen würde. 12 Autos – dennoch unzufrieden. Für den Alltag hatte ich schließlich nur einen langweiligen A4, das geht gar nicht. Da traf es sich gut, als im Urgewalt-Forum einen Steinwurf entfernt von einem Bekannten aus der Audi-Szene ein Inserat eingestellt wurde, das mich elektrisierte: Audi RS2 zu verkaufen. RS2? Die höchste und letzte Evolutionsstufe des 5-Zylinder-Turbo. Weniger als 3.000 mal gebaut und schon im Fahrzeugbrief durch die Nennung von Porsche geadelt. Mitte der 90er hatte ich dieses 100.000 DM-Traumauto als Berufseinsteiger beim Händler angehimmelt, bevor ich mich wieder in das eigene ziemlich wertlose Altfahrzeug setzen durfte. Genial. Schnell den A4 bei einem Händler verkauft, meine Frau davon überzeugt, dass auch im Alltag vier angetriebene Räder und 5-Zylinder-Turbo ein Sicherheitsgewinn sind und den Wagen geholt. Damaliger Preis für diesen Silberpfeil im Jahreswagenzustand: sh. Schnappatmung oben Kaum zu Hause stellte ich fest, dass der Wagen für die ganzjährige Nutzung viel zu schade war und entschied dass ein Winterauto her musste. Ein ausgeblichener, vormals roter Audi 80 – von unserer Familie liebevoll Tante Rosa genannt – war damit unser abgrundtief peinliches Winter-, und da der Zustand des RS2 sich ja auch mit dreckigen Kinderhänden nicht vertrug, bald Ganzjahresgefährt. Ein paar Jahre später – Tante Rosa war längst von uns gegangen und ich hatte wieder irgendein anderes Alltagsfahrzeug – machte sich offenbar eine Art vorzeitige MIdlife-Crisis bemerkbar und ich inserierte ein einziges Auto aus meiner bescheidenen, nach wie vor 12 Fahrzeuge messenden Sammlung. Einfach nur um zu testen, ob an diesen Karren auch andere Interesse zeigen würden. Auf meine Anzeige hin kam ein netter Österreicher, der noch viel, viel kranker als ich ist. Er erwischte mich in einem schwachen Moment und hat mir eine ganze Halle – es waren sechs Fahrzeuge einschließlich des Urquattro – ohne Probefahrt und große Verhandlung leer gekauft. Preis für alle Wagen zusammen: Aus heutiger Sicht krieg` ich gleich Schnappatmung. Nur die Alltagsautos blieben bei mir. Und trotz diverser Kaufangebote auch der RS2. Mit dem Kaufvertrag für die ganzen Audilein in der Hand durchforstete ich noch in derselben Nacht das weltweite Netz. Denn da war so ein irrer Gedanke...sh. Teil II Und was hat Walter mit dem allen zu tun: Ich gebe zu, dass ich mich in all den Jahren meiner Halterschaft immer wieder mal vom RS2 trennen wollte. Er hat halt leider eine ziemlich unharmonische Leistungsentfaltung mit einem Turboloch von der Größe des Grand Canyon. Und offen war er schließlich auch nicht. Bis ich bei einer Oldie-Rallye einmal Walter Röhrl meine Bedienungsanleitung für ein Autogramm unter die Nase gehalten habe und er bei einem Blick auf die Anleitung ein „RS2? Ein Wahnsinns Auto!“ von sich gab. Dermaßen im Olymp angekommen waren und sind natürlich jegliche Verkaufspläne mit einem Schlag gestorben. Jetzt bleibt er. Für immer. Teil II – Vorzeitiger Frühling Auch wenn ich mich nie ernsthaft mit dem Erwerb eines Ferrari befassen konnte, durfte ich zumindest davon träumen. Diese Form, dieses Rot und dieser Magnum. Nein, leisten kann ich mir sowas garantiert nie. Zumindest nicht in 1:1. Aber in 1:18 vom hart ersparten Taschengeld ging es. Und so kam dieser Bburago Testarossa irgendwann in den 80ern zu mir. Das zeigte einschlagende Wirkung, denn ihm folgten noch viele, viele Weitere, so dass diese nunmehr fast zwei Zimmer im Haus komplett für sich einnehmen. Zumindest der Testa ist dabei völlig wertlos, aber als Ersatzbefriedigung über so viele Jahre hinweg durchaus taugend. Aber im hier und jetzt waren doch die ganzen Audi verkauft?! Könnte da nicht vielleicht sogar eventuell unter Umständen ein zumindest ranziger Ferrari in 1:1 drin sein? Was gibt es denn da im Web so für meinen Geldbeutel: Äh....nein. Klasse. Aber beim Zahnriemenwechsel in der heimischen Garage wohl eher suboptimal Oh je, jetzt habe ich das falsche Bild hochgeladen. Aber falls jemand tatsächlich das Auto sehen sollte: Der war zu teuer. Na klar, der isses. Wie Magnum im offenen GTS durch die Lande düsen. Schnauzbart lasse ich mir wachsen und Hawaihemd kriege ich auch noch irgendwo her. Jetzt also wie wild im Netz nach den 308ern geschaut. Da kam auch so ein komisches Sportwagen-Forum mit ins Spiel: Carpassion? Nie davon gehört, aber schauen wir halt mal rein und fragen auch das eine oder andere zu meinem Objekt der Begierde. Hier und jetzt möchte ich mich für die grenzenlose Naivität und Ahnungslosigkeit meiner damaligen Beiträge entschuldigen! Besichtigt wurden dann einige Fahrzeuge. Vom Vergaser über den i bis zum 208 Turbo war ziemlich alles dabei. Alles selbstredend GTS, auch wenn meine Tochter einmal treffenderweise bemerkte: „Papa, bei Dir schaut oben so ein schwarzer Busch (Anm.: Es handelte sich um Haare, die über die Windschutzscheibe ragten) raus“. Natürlich war ich immer von jedem Wagen begeistert und einen hatte ich sogar per (wegen höherem Öl- als Benzinverbrauch wieder rückgängig gemachten) Handschlag gekauft. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich bei wirklich jedem von mir besichtigten Wagen massivst ins Klo gegriffen hätte. Bis sich ein allseits honorierter CP-User meiner erbarmte und mir einen 308 verriet, der ihm bekannt und im guten, ehrlichen Zustand sei. Pferdefuß: Ein GTB und nicht wenige Pferdehalter. Preis für das rote Gefährt damals: Hm, Schnappatmung ist hier nicht mehr ausreichend. Es geht eher so in Richtung „Wohin sollen wir den Irren denn bringen?“ Und was soll ich sagen: Der Wagen wurde mit der gesamten Familie besichtigt (wir haben mit unserem uralten 90er-Audi bestimmt sehr solvent gewirkt) und war in viel besserem Zustand als alles, was ich vorher und größtenteils bis heute gesehen hatte. Für mein damaliges und auch heutiges Verständnis fuhr sich der Wagen auch sensationell und so war der Kauf des feuerroten Spielmobils eine klare Sache. Und ein Busch schaut im GTB oben auch nicht mehr raus. Was im Übrigen heute mangels Masse allerdings auch bei einem GTS nicht mehr der Fall sein würde. Eine Woche später zusammen mit dem Sohnemann also den Wagen abgeholt. Im Gepäck dabei für die Heimfahrt eine italienische CD von Laura Pausini „Primaveria in anticipo“ –Vorzeitiger Frühling. Hat jemals ein Liedtext besser zu einer Fahrzeugabholung gepasst? Das hatte ich jetzt also von Carpassion: Meinen Ferrari. Und einen vor Besitzerstolz fast platzenden Fahrer. Was sich bis heute nicht geändert hat. Und nie mehr ändern wird.
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  2. Prolog <<<Mein vom Leben arg gebeutelter Vater meinte immer zu mir „Michael, Porsche fahren nur Fabrikanten“…aber er hat mir auch, als ich klein war gesagt, der Osterhase war da und das der Storch die Kinder bringt…. <<< "Ich weiss genau was Sie denken, und Sie haben Recht!" - wer hat nicht durch die Serie Magnum Ferrari kennengelernt? Als ich klein war spielte ich mit Siku Autos, die fand ich detailgetreuer als Matchbox, meine Lieblingsspielzeuge waren immer die flachen Autos, und der flachste war damals ein Maserati Boomerang. Es war 1983, ich war 16 Jahre alt, als ich in Holland das Poster eines Vector W2 Twinturbo –werde ich nie vergessen- 600-1500 PS kaufte. Ein Auto wie von einem anderen Stern. Das Auto, ja das wollte ich haben, damit dann einmal 300km/h auf der Autobahn, ein für damalige Verhältnisse irrwitziger Speed und sowieso ein unbeschreibliches Fahrzeug. Es kam zwar nicht zum Vector, aber schliesslich hing noch ein anderes Poster überm Bett nämlich ein weisses 911 SC Cabriolet. Etwas realistischer, vielleicht sogar typisch deutsch… Einer meiner Berufswünsche war Fotograf da ich es als sehr kreativ ansah, Dinge aus der mir angenehmsten optischen Perspektive zu betrachten. Ich war 17 und hatte die Wahl, entweder eine teure Kamera oder den Führerschein zu bezahlen. Ich entschied mich für die Fotokamera, es wurde eine gebrauchte Canon AE1 Programm, 1984 durchaus begehrenswert. Jahre später hatte ich dann meine Traumkamera, eine Canon A 1, ein wirklich tolles Teil. Da ich ohnehin noch Schüler war und mir kein Auto leisten konnte, fiel mir diese Wahl nicht sonderlich schwer, dann würde ich eben erst mit 18 ½ den Führerschein machen. Nach der Schule machte ich mich oft auf die Pirsch nach Porsche 911, meinen Wunschwagen, den ich irgendwann fahren wollte. Selbstgemachte Visitenkarten auf der klapprigen Schreibmaschine als „Porsche Fotos“ –Fotograf lösen heute noch Schmunzeln aus…. Innerhalb einiger Monate kannte ich durch meinen immer schon vorhandenen Ehrgeiz viele Porschefahrer aus der Umgebung und es gab sogar eine Chance auf eine Mitfahrgelegenheit, das war schon was! Meine Fahrstunden absolvierte ich dagegen auf einem roten VW Golf 2 mit 75 PS und Kamei Spoilersatz. Mein Fahrlehrer, mit dem ich gut auskam, wusste von meiner Fotoleidenschaft und erzählte mir, dass der Besitzer des Kastells im Nachbarort einen Ferrari hätte. Nun war ich angefixt, es war 1985 schon etwas sehr exclusives, so ein Fahrzeug zu besitzen. Im öffentlichen Strassenverkehr, zudem in einem derart kleinen Ort wie dem unseren, gab es so etwas nie zu sehen. Das änderte sich bei uns erst ein wenig Anfang der 90er. Aber zurück zu 1985: Eines Tages fuhr ich abends mit meinem klapprigen Fahrrad zu eben diesem Kastell und wartete, wer rein und rausfuhr. Tatsächlich kam der Besitzer, oder vielmehr derjenige, den ich dafür hielt, mit seiner Frau ebenfalls ins Kastell geradelt. Ich fragte ihn schüchtern, ob es stimme mit dem Ferrari, und ob ich den mal fotografieren dürfte, er bekäm dann natürlich auch Bilder oder Poster von mir umsonst. Er sagte zu meiner Freude zu und meinte ich solle am Samstag morgen vorbeischauen. Ich fieberte dem Tag entgegen. Ich hatte noch nie einen live gesehen. Es kam also der spezielle Samstag im April 1985 wo ich auf dem Hof des Kastells stand und er eine Scheune aufmachte. War ich aufgeregt ! Da stand ein silberner 308 GTB Quattrovalvole. Vier Auspuffrohre, tief, breit, flach. Beim Starten des Motors fand ich das Geräusch viel spannender als bei den heiseren 911ern, die ich ja schon kannte. Er fuhr das Auto auf den Hof und ich hab geknipst und mich gefreut als ich den Schalter für die ausfahrbaren Scheinwerfer gefunden hab, weil ich das (bis heute) so cool fand. Dass er so viel tiefer und flacher war als die Porsche fand ich auch Wahnsinn. Wie zum Henker passt man da rein? Dieser Wahnsinn war dadurch steigerbar das ich mich nicht nur schliesslich reinsetzen durfte, um die Klappscheinwerfer auf und zuzumachen, sondern auch eine Probefahrt versprochen wurde. Ich war recht nervös und freute mir einen Ast ab! Ich fummelte mich irgendwie auf den Beifahrersitz und als ich schliesslich drin sass, konnte ich vorne nix sehen, rechts nix, und hinten auch nichts…. Ich fühlte mich so eingequetscht und habe ich mich recht unwohl gefühlt weil ich im Falle eines Unfalles keine Chancen ausrechnete, da heil herauszukommen. Die Fahrt selber war recht unspektakulär über ein paar Landstrassen und wir bogen dann in einen Wirtschaftsweg ab, „Anlieger frei“….. Ich verstand nicht ganz den Sinn dieser Aktion mit so einem Auto, aber das nachfolgende Bild habe ich heute noch im Kopf: Ein Traktor kam direkt auf uns zu, der zudem auch keine Anstalten machte, Platz zu machen. Wir mussten rückwärts fahren. Wenn man in einem Ferrari zum ersten Mal Platz genommen hat und ein Trecker vor einem auftaucht, holla, da hatte ich ein komisches Bauchgefühl. Das ist ungefähr so, als wenn man als Mensch in der Steinzeit einem Brontosaurus gegenübersteht. Ich war heilfroh, als wir endlich wieder auf einer normalen Straße waren. Ich kam mir in dem Auto irgendwie vor wie ein Filmstar und hatte nur den Wunsch, meine Eltern würden mich darin sehen können um zu begreifen dass ich den richtigen Weg einschlage und das mein Wunsch ernst gemeint war... Ich fand ich es viel aufregender in so einer Sardinenschale unterwegs zu sein als im 911 . Allerdings war ich damals der felsenfesten Überzeugung, dass so etwas eben nur Superreichen oder Filmstars vorbehalten war. Damit war das Thema Ferrari für die nächsten 10 Jahre wieder passe…. Kurze Zeit später habe ich den Führerschein gemacht und daraufhin durfte ich bei einem Bekannten in einem 911 Targa mitfahren. Dieses war auch gut (ich werde es nie vergessen, es roch immer nach Vanille im Auto, da er Pfeifenraucher war) und es hatte mich überzeugt, dass ein offenes Auto die bessere Wahl war, egal ob als Wunsch oder in der Wirklichkeit. Also hatte ich mir 911 Carrera Targa als Fernziel ausgesucht, auch weil es für einen deutschen Schüler mit 50 Mark Taschengeld schon ohnehin hirnrissig war, bei einem arbeitslosen Vater und gerade vollzogener Trennung der Eltern an so etwas wie einen Ferrari zu denken…. ! Es kam der Schulabschluss, dann die Bundeswehr und sofort darauf war ich Azubi. Ich verdiente mein erstes Geld, es war so ca. 480 Mark im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr gründete ich bereits eine GbR und das ersparte Geld wurde in das kleine Geschäft gesteckt. Fahrrad fahren war angesagt, das gesparte Geld war wieder investiert, ein Auto im allgemeinen und ein Sportwagen im besonderen war in weite Ferne gerückt. Zu der Zeit war mein erstes Auto vom Vater, das ich am Wochenende ausführen durfte. Ein silberner Kadett D 1,2 S mit 60 PS, der mich zuverlässig von A nach B brachte. Von 18 bis 25 Jahre hatte ich kein eigenes Auto, steckte alles Geld lieber aufs Sparbuch. Ich knüpfte also viel Kontakt zu Porschefahrern und habe viele Bilder gemacht. Das war damals ein nich ganz billiges Vergnügen, jeder Abzug kostete Geld…… Eine Abends war ich mit meiner Freundin unterwegs und an einer Disco stand ein Porsche Turbo mit Doppelflügel (dp 935, 345 er Reifen). Dem habe ich einen Zettel unter die Windschutzscheibe geklemmt mit der Aufschrfit „Porsche Fan grüßt Porsche Fahrer“ und meine Telefonnummer. Abends klingelte tatsächlich unser Telefon und so habe ich einen freien Autohändler kennengelernt welcher privat Porsche Turbo fuhr. Für ihn habe ich jeden Samstag kostenlos die Autos gewaschen damit ich irgendwann eine Probefahrt mitmachen konnte. Diese kam dann auch, nach endlosen Monaten war das Auto technisch strassenfertig, rollout finally, Platz nehmen in Recaros, einer Pioneer Stereoanlage, der letzte Schrei der 80er (wie bei den B&B Autos), Samstags mittags, auf einer einsamen Landstrasse, ich sass auf dem Beifahrersutz, dann: anfahren im ersten Gang bis 80 – das war eine Ansage….was ein krasser Unterschied zum braven 60 PS Kadett ……es war klar so ein Ding, doch, ja, klar, einmal im Leben, möchte ich sowas haben, dann würd ich lieber auf etwas anderes dafür verzichten. Das ist bis heute die Lebensmaxime. 1992: Ich wurde 25 und verdiente; kaufte mir mein erstes eigenes Auto, einen VW Scirocco 16V in anthrazit. Toller Motor, tolle Sitze, tolle Optik. Von dem Auto bin ich heute noch begeistert. Geringer Verbrauch und viel Fahrspass. Lange Fahrten ohne Rückenschmerzen dank Sportsitzen möglich. Damit hatte ich mein erstes „flaches“ Auto. Ein Jahr später, 1993, kam richtig gutes Geld rein, der Betrag war vorhanden für „meinen 911er“, ich wollte unbedingt endlich den 911 und habe den 16V dann leider verkauft – ich Blödmann. Zu der Zeit war ich 26 Jahre alt. Ich hab geheult als der Scirocco abgeholt wurde. Das war wohl schon eine Vorahnung. Dann kam die Suche nach einem offenen 911, es gab 1993 noch kein Internet. Ich fuhr nach Düsseldorf zu Auto Becker wo man mich von oben herab behandelte. Ich fragte ob neben Ferrari auch Porsche 911 da wäre und die lapidare Antwort war „da oben steht einer“. Das war die erste und einzige Begegnung mit dem Händler… Ich betrachtete natürlich auch die Ferrari welche ebenerdig in einem Showroom rechts von einer Einfahrt standen. Wenn ich mich recht erinnere, 308 oder 328, Testarossa, F40. Autos, die ich nur von Postern oder Zeitschriften kannte. Aber da ja alle Bekannten Porsche fuhren und ich nicht das Geld für den Unterhalt hatte (jedesmal nach Düsseldorf tausende DM in dem versnobten Laden lassenm dachte ich, nee kein Bock) schied Ferrari aus, der 308 war zu klein, ich wollte ein Cabrio und der Mondial war nicht unbedingt mein Ding, auch damals eine andere Preisklasse. Den Mondial kannte ich aus dem Madonna Video „Material Girl“. Heute finde ich den Mondi viel viel besser als damals…. Ich wollte einen 911 Turbo 3,3, für mich der Inbegriff von Porsche, angefixt durch die Probefahrt. Der Turbofahrer hat mir mehrmals strikt abgeraten, „nein nein Michael“, sagte er, „mit dem Auto fährst Du dich tot (!), wenn Du noch nie einen Heckmotorwagen hattest, keinen Turbo.“ Ich aber wollte unbedingt den schwarzen Turbo von Sigi, einem Mechaniker. Sigi habe ich dann angerufen. „Verkaufst Du Deinen Turbo? Aber auch er hat nein gesagt, nee verkauf ich nicht. Nun denn. Außerdem wollte ich ja auch lieber offen, also ein Carrera Targa stand auf dem Wunschzettel. Nach 2 Monaten Suche bei PZ und Zeitungsannoncen (wie gesagt, es gab 1993 kein Internet) fand ich einen 911 durch eine Anzeige in der Rheinischen Post. Er stand in Mülheim a.d.Ruhr. Hingefahren, mit 50000 DM in bar versteckt am Körper und den Kadett natürlich zwei Strassen weiter geparkt – es war mir zu peinlich :-). Nach einer Probefahrt habe ich das Auto gekauft. Dach runter, Julisonne, auf die Autobahn, schmunzeln, stolz sein. Ich hab Porsche, ich hab fertig, am Ziel der Wünsche, dachte ich. Fast zuhause angekommen, in den spiegelnden Scheiben des Möbelhauses nebenan sah ich mich im Porsche sitzen. In meinem Porsche, mit 26 Jahren. Ziel erreicht ! Auf der Fahrt nach Hause herrschte eine Mischung aus Stolz und Desillusion: Endlich ein offenes Auto aber der Unterschied zum Scirocco 16V war nicht so viel wie ich es mir vorgestellt habe. Dafür waren meine Eltern ziemlich stolz. Mein Vater sagte zu meiner Mutter (als er das Auto hörte):“ Da kommt der Porsche!“ und war stolz wie Oskar. Ich fragte ihn "Weisst Du noch wie Du damals sagtest, Porsche sei nur was für Fabrikanten?" Schnell ein Radio eingebaut, denn ich hatte abends noch ein Date mit einer Dame, bin dann mit dem 911 hingefahren, Reaktion von ihr war “ist das Ding so etwas besonderes?“ Na gut, sagte ich, hole ich mein anderes Auto. Wir dann zu mir, Autos getauscht, mit dem Kadett dann zur Düsseldorfer Kirmes, die Dame war dann recht enttäuscht, wie ich sie so beim Wort nehmen konnte. Ich habe Sie nie wiedergesehen. Man kann durch einfache Dinge auch Menschen kennenlernen. In einem 12000 Seelen „Kaff“ wie dem unseren mit 26 einen 911 fahren, ergab Neid von einigen Menschen die dachten, ich sei abgehoben oder würde irre verdienen. War mir aber reacht egal. Das ich, seitdem ich 18 war, 7 Jahre nur ein Fahrrad hatte, nie in Urlaub fuhr, nicht rauchte, nicht trinkte und sparsam lebte, interessierte niemanden außer ein paar Freunde, welche sich mit mir freuten. Ich war zunächst zufrieden, aber der Porsche Motor (217 PS) war nicht so drehfreudig, was also tun? Zwei Wochen später war ich bei der Firma RUF Automobile in Süddeutschland um etwas mehr Dampf zu haben. Es wurde für 2000 DM etwas lauter und etwas besser von der Gasannahme, aber immer noch nicht gut. Es beschlich mich das Gefühl „never meet your heroes“. Wie mich ein Vector enttäuscht hätte, ich will es lieber nicht wissen. Es vergingen die Jahre…Porsche fahren hat auch Nachteile, z. B. einer Freundin hatte ich 4000 DM geliehen, nachdem wir Schluss gemacht hatten meinte Sie „warum soll ich das zurückzahlen, Du fährst doch einen Porsche..“…es waren viele interessante Erlebnisse die man rund um ein Auto haben kann, da man immer in eine Schublade gesteckt wird. Nach und nach verschwand der Porsche in der Garage, ich fuhr lieber brave VW’s. Die Jahre vergingen, wechselnde Einkünfte, und automobil immer noch nicht zufrieden. Eines Tages, so 1998/99 schliesslich hat ein Bekannter einen Ferrari Testarossa leihweise gehabt und mich nach Bitten und Betteln mitgenommen auf eine Probefahrt. Ich wollte mit, ich musste mit ! Nicht etwa wegen Miami Vice, oder so nein, ich wollte einfach wissen, „ist es das?, „wie ist so ein 12 Zylinder?“ Was soll ich sagen, ja ich war begeistert, der Sound, das Leder, die Optik, heftig. Eine Gewalt, egal bei welcher Drehzahl, immer gierig am Gas, neverending atmosphere….ein Druck, ein Gebrüll. Seitdem ist ein Ferrari 12 Zylinder für mich das ultimativ begehrenswerteste das ich mir motorenmässig vorstellen kann. Ergo wäre der F50 mein Kandidat (mhm, obwohl hab ja noch 20 Jahre Zeit ). Als ich nach der Fahrt wieder in meinem 911er sass, kam ich mir vor wie ein Spiesser in einem Käfer, der zwei Zylinder mehr hat. Ich wurde immer unzufriedener und wusste, der 11er muss weg, er macht mir kein Spass und kostet nur Geld. Weitere 5-6 Jahre später, trotz Clubtreffen und wohlwollender Worte aus dem Freundes und Bekanntenkreis etc., hab ich ihn dann verkauft und war froh als er weg war. Alle Bekannten und Eltern waren enttäuscht „wieso verkaufst Du das schöne Auto?“ Ich habe es gemacht da ich wusste dass eine finanzielle Durststrecke kam und ich es nicht mehr brauchte. 2005-2006 war zum Abhaken. Aber einer der kleinen Highlights im Leben kam: Ich durfte mal in einem Vector W 8 sitzen. Das dürfte ein recht exklusives Vergnügen gewesen sein, ich kam mir vor wie der König von Saudi Arabien als ich drinsaß. 2007, 2008, ging es bergauf, kämpfen, nicht aufgeben. Kurz vor knapp riß ich mich zusammen und erinnerte mich an das Motto des ehemaligen Chrysler Chef Lee Iacocca der da sagte "Ein erfolgreicher Mensch hat die Gabe sich selbst zu motivieren". 2009 war wieder Spielraum da und es wurde überlegt. Die Karten wurden neu gemischt. Erst dachte in an Lotus, dann aber war wieder klar, ist zu klein, Ergonomie fehlt usw. Lieber warten und weiter sparen. Es begann im September 2009; der Gedanke, sich selber zu belohnen, stand im Vordergrund. Was aber kann man machen wenn man wenig Zeit hat – was macht Spass, Sinn und behält seinen Wert? Meinen Porsche 911 hatte ich zum selben Kurs verkauft wie ich ihn gekauft hatte – 11 Jahre später.. und ein Auto – mhm gar keine schlechte Idee, einen 1-Tages Urlaub das wäre was… Gemäß meiner finanziellen Mittel wurde die Auswahl langsam größer. Anfangs dachte ich an irgendetwas wert beständiges und gleichzeitig bezahlbares. Man landet zwangsläufig bei Porsche. Ok, ein 944 Turbo S könnte es werden. Es kam ein S2 auf den Parkplatz gefahren, welcher einem Bekannten gehörte. „Darf ich mich mal reinsetzen“? fragte ich höflich. Einmal Platz genommen, stieg ich direkt wieder aus. Kein Raumgefühl, kein Flair. Ich ging um den Wagen rum. Von vorne gut, von hinten hat er mir nie gefallen. Ich verspürte null Begeisterung für ein anerkanntes gutes Auto. Der Porsche 944 Turbo, er sprach mich einfach nicht an. Da ich elf Jahre einen 911 3,2 Carrera gehabt hatte, wollte ich den nie wieder haben. Er strahlte für mich keine Faszination oder Freude mehr aus. Laut und doch nicht souverän klingend, optisch wenig aufregend, nein, nicht mehr in diesem Leben. Aber was war mit 964? Der hat mir früher nie gefallen, schaute bei seiner Präsentation aus wie ein gedoptes 911 G Modell, in letzter Zeit allerdings gefällt er mir immer besser. Die Preise für gute Exemplare sind doppelt so hoch wie bei 944 Turbos, aber wollte ich wieder 911? Ja, der 964 RS, mein Lieblingsporsche, den hätte ich haben wollen, aber der war leider zum Spekulationsobjekt geworden. Was war mit 928S4/GT? Den fand ich reisemäßig erste Sahne, aber das Auto ist so gross – und so alt bin ich nicht. In Holland durfte ich in einem 928GTS Platz nehmen, ich fühlte mich in dem Auto sofort wohl, Raumgrösse, Ergonomie, toll. Aber - Der 928, den ich immer noch mag, fiel schließlich aus dem Raster – ich hatte beschlossen trotz Deutschem Wetter wieder ein offenes Auto zu kaufen. Das 993 Cabrio – den Gedanken verwarf ich sofort wieder. Ich finde den 993 sehr gelungen, erinnere mich noch an dessen Präsentation im PZ Willich, aber das Cabrio hat diesen komischen Buckel mit dem Verdeckkasten hinten, sah wieder zu sehr nach Beetle aus. Nein, kein 993. Wenn Spassauto, dann fährt man es sowieso nur bei schönem Wetter. Samstags drauf stand ich in Dinslaken bei einem sehr freundlichen Autohändler. Ein blauer Esprit Turbo V8, der einem bekannten Fussballspieler gehörte. Das war für mich sekundär – Fussball war mir egal. Ich bin Leichtathletikfan. Wenn Sport, dann selber machen. Also Lotus Esprit in Kurzform: Reingesetzt, gestaunt, ausgestiegen. Was war das denn? Ein Patchworkauto? Die Karosserie sah italienisch aus, das Interieur zusammengewürfelt, die Sitzposition für 1,84m ungeeignet, „Sitz“ trifft es nicht, „Auflage“ schon. Ich saß eher auf einer Schaumstoff-Auflage als in einem Sitz. Der rechte Arm ruht angewinkelt auf der Mittelkonsole, man ist fast bemüht zu sagen „ins Auto reingepresst“, mit Spass hatte das nichts zu tun. Es war enttäuschend. Das Wurzelholzlenkrad fand ich völlig deplaziert. Sorry Lotus, das Auto passt einem Durchschnittseuropäer nicht. Es machte auch keinen hochwertigen Eindruck auf mich. Der letzte, extrem folgenschwere Satz des Lotus-Verkäufers war „der ist getunt, der hängt jeden Ferrari ab“. Da hat es klick gemacht: Ferrari ? Das war immer meine optische Präferenz, die schönsten Autos der Welt, aber doch so teuer-oder? Ferrari? Was für ein Irrsinn! Was für Superreiche, für Filmstars, horrende Unterhaltskosten! Service für zigtausende Euros?? Das war doch Quatsch, oder? Ich bin doch sonst bescheiden, sparsam, eher introvertiert. Aber das Interesse war entbrannt, und wie. FERRARI FEERRRRAARRRRIII !!! Die bekannteste Sportwagenmarke der Welt! Also erst einmal in Foren gestöbert, Ferrari Werkstätten abgeklappert, Kontakte geknüpft, Erfahrungen von Besitzern gesammelt. Versicherungsangebote eingeholt, alle möglichen Youtube Videos, US-Webpages, Onlineshops, etc etc abgeklappert um zu umreissen was es bedeutet, kostet und wie aufwendig es ist einen Exoten zu unterhalten. Da ich in den 308 oder 328 sowieso nicht passe dachte ich an einen 355. Ferrari, ja das hat Stil, das hat Sound, das passt. Ich meldete mich im Carpassion Forum an. Seit Oktober 2009 war ich auf der Suche nach einem 348 oder 355. Was als Idee begann, war nun denkbar, sowohl finanziell als auch im sozialen Umfeld. Warum der 348 ? Nun es war ein "Zuhause sein" Gefühl als ich im 348 Platz genommen habe ich wusste, egal was wie und wann der 348 der ist so schön Oldschool wie ich (Bj 1966). Diese F40 Spiegel, diese Front, dieses Cockpit und vor allem: Die Türen. Bei Mobile habe ich dann den Suchbegriff Ferrari / Cabrio eingegeben. Da war doch der 355, der kostet ab 50k. Halt stopp was ist das denn, der 348 der sieht ja noch cooler aus und ist etwas preisgünstiger. Kann das was sein? So’n altes Auto? Boah, der hat ja die Testarossa-Türen, Hammer. Was für ein wunderschönes Auto. Den gibt es auch als Cabrio und Targa – geil. Früher hatte ich mich zwischen 308 und 911 für den Porsche entschieden, diesmal waren die Karten neu gemischt. Keine Kompromisse – ich lebe nur einmal. Bei Youtube fand ich das folgenschwere Video mit einem Test des 348 von Top Gear mit Jeremy Clarkson namens „Old Top Gear Ferrari 348“. In diesem fragt er bei 0:38 Minuten einige Passanten: „If i would give you unlimited amount of money, which car would you buy?“ Die Antwort werde ich nie vergessen: -“FERRARI, no doubt about it” Ich war elektrisiert in dem Moment als ich das Video sah. Die Leute hatten ja Recht. Am besten bilde ich mir mal eine eigene Meinung über die Autos. Also frisch drauflos, wir suchen einen 348 oder 355 – wenn es geht offen. Fleissig mitlesen bei Carpassion, auf englischen Seiten, Testberichte und und und….. Alleine bei Carpassion ist man beim Thema 348 Technik ja abendfüllend… Worauf muss man achten, womit muss man leben? Die Welt des Internets ist gross... Viele Kontakte wurden nun geknüpft, zu Ferrari Werkstätten, Foren, Ferrarifahrern. Worauf zu achten ist, viel gelesen zb. AStrauß Lobeshymne an den 348 hier bei Carpassion. Ein Jahr lang dauerte die Suche, 11 Autos angeschaut. Tausende km gefahren. Eines Tages kam ich durch einen Tip zu einem 348 der in einem Forum inseriert war. Meinen Freund, auch Mechaniker, angerufen : Ich habe einen 348 in Wesel, den möchte ich mir angucken, hast am Mittwoch Abend Zeit? Er hatte. Zu zweit fühlte ich mich sicherer. Es passte beängstigend perfekt zusammen. Ich musste mich entscheiden; wenn der Wagen gut war, wovon auszugehen war, wollte ich tatsächlich einen Ferrari kaufen? Danach habe ich auf den Mittwoch gewartet. Bei Youtube war ich, wie so oft abends, 348 Videos schauen. Da fällt mir „mein“ Auto bei youtube über die Füße. Das Kennzeichen, das kenne ich doch – das glaube ich jetzt nicht ! ! Da fährt mein evtl. zukünftiges Auto durchs Bild, ich sehe den Fahrer und seine Frau auf meinem Bildschirm bevor ich das Auto zwecks Probefahrt sehe. Das gibt es doch nicht !!! Das kann jetzt nicht sein? Deja vu? Es stellte sich heraus das der Besitzer mitbekommen hatte, das ein ferraribegeisterter Radfahrer sein Auto filmte als er mit seiner Frau Essen fuhr. Das Video sah er dann zum ersten Mal, als wir nach der Probefahrt bei Ihm im Büro saßen... Wir fuhren hin, das Auto stand auch real wirklich gut da, zudem in einer trockenen Halle, es sprang sofort an, die anschließende Probefahrt war der Hammer. Leistung-top. Gasannahme-sehr gut. Kupplung-sehr gut. Bremse-gut bis sehr gut. Schaltung: der beste 348 den ich gefahren habe. Lenkung: super, die beste Lenkung die ich an einem 348 gesehen habe. Ich hatte ein Kribbeln in den Fingern, ich wusste, die Entscheidung die ich in 25 Jahren nie treffen musste, sie stand bevor. Mein Mechaniker durfte auch fahren; auch er meinte „wirklich gut, wenig Spielraum zum Verhandeln.“ Der Gedanke schoss mir durchs Gehirn: *Michael, wenn Du den nicht nimmst, brauchst Du nie mehr nach einem 348 zu suchen*. Will ich mir wirklich einen Ferrari kaufen? Ich habe mir dann alle Unterlagen angesehen, es war so wie man es sich wünscht. Ich bat mir 24h Bedenkzeit aus. Ich schlief lediglich 3 Stunden. Ich war völlig durcheinander und aufgedreht. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich habe zig Freunde angerufen, habe gefragt, was meint ihr? Alle, auch die Frau meines Ex Chefs meinten…….:“ wenn Du Spass dran hast und Dir es leisten kannst, kauf ihn.“ Schliesslich habe ich den Verkäufer spät abends angerufen (wörtlich zitiert!): „Hallo Herr B., ich hatte ja versprochen, das ich mich heute bei Ihnen melde. Ich hab‘s mir überlegt, das Auto ist völliger Schwachsinn, man kann damit nichts machen, so was braucht niemand, ……..aber ich möchte ihn trotzdem haben 🙂.“ Wir haben uns dann geeinigt und ich bekam den Wagen dann gebracht, geputzt und vollgetankt. Das Auto wurde natürlich bar bezahlt. Nachdem der Ferrari am 30. September 2010 in der Garage stand, habe ich erstmal ein paar Tage gebraucht mich zu freuen, zu neu war das Gefühl, das ist jetzt deiner !! Unfassbar. Nach 3 Wochen war zunächst das gute Wetter vorbei und dieses Jahr ist nun die erste richtige Saison für mich. Nun ist er eigentlich nicht mehr wegzudenken aus meinem Leben, der 348. Ich hab endlich Spass mit einem Auto. Ich brauch ihn nicht mal zu fahren, kann mich an dem Design nicht sattsehen. Putzen, gucken, reinsetzen, riechen. Ich frage mich warum nicht mehr Menschen einen kaufen, er ist auf jeden Fall mein Antidepressiva :-). Wenn das noch Jahre so weiter geht, kauf ich noch einen oder zwei oder drei. Ich kann mir eins nicht vorstellen: Das ich nochmal eine andere Marke finde die mir optisch und akustisch so gefällt, wie Ferrari. Auch wenn ich 25 Jahre gebraucht hab - Ich hab (m)einen Ferrari. Ich bin zwar erst 1000km mit ihm gefahren, aber die Begeisterung ist schon da wenn ich dran denke, das ich einen hab – bescheuert aber egal. Am liebsten fahre ich übrigens Fahrrad. Das war schon immer so. Das habe ich beim schönen Wetter heute wieder gemacht. Autos gibt es viele. Schöne, schnelle, gute, teure, exclusive. Aber es gibt nur eine Marke die passt. Es gibt für mich keinen schöneren Sound und kein ästhetischeres Auto. Danke, Enzo Ferrari.
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  3. GT 40 101

    Autos und Mopeds, die mein Leben prägten

    Vor ein paar Tagen bin ich auf einen Karton alter Bilder gestossen. Die damit verbundenen Erlebnisse sind nun wieder sehr präsent, hier nun ein paar prägende Beispiele der letzten 38 Jahre, die Qualität bitte ich zu entschulgen, da ich überwiegend Bilder abfotografiert habe. Alfa Romeo Alfetta mit kleiner Schwester, MV Agusta 350S: ein Traum und eine meiner Lieblinge. Mit der transaxle Bauweise mit tollem Fahrwerk, super Sound aufgrund selbstgebautem "Sportauspuff". Prägendes Erlebinis war eine defekte Kupplung auf der Rückfahrt aus Marseille (Freundin) am Genfer See mit supernettem Alfa Händler, Kupplungstausch inkl. Abendessen und Übernachtung im Gästezimmer:-))! MV Agusta 350S nach Zwangsrestauration: Eine technische Katastrophe, wenig gefahren- viel geschraubt, aber eben stilvoll und schnell. Pragendes Erlebnis war der Muttertag ca.1977, als mein Bruder mit Mutti einem Auto auswich und gegen eine Betonmauer fuhr und beide blutüberströmt im Vorgarten lagen. (Natürlich ohne Helm). Daher die Restauration.....also der MV:D:wink: Lancia Fulvia Coupe 1.3S: Robust und zuverlässig. Der Fulvia hat mich über 120.000km nie im Stich gelassen. Bekannterweise mit tollem Fahwerk und drehmomentstarkem V4-Motor: Prägend war hier der erste Besuch beim TÜV, im Brief standen 5 Sitzplätze und die Fahrgestellnummer war laut TÜV-Prüfer "typisch italienisch, sehr schlampig eingeschlagen. Die 5 Sitzplätze erklärten wir uns mit der geringeren Durchschnittsgröße der Menschen südlich des Brenners:-o8-). Sowas erlebt man heute glaub nicht mehr:D Maserati Quattroporte 1967: ca. 1980 entdechten mein Bruder und ich eine Kleinanzeige, Maserati Bj.65 DM3.500.- Also schnell hin und gekauft, Großbaustelle mit schwarzer 8 (Billiardkugel) als Schaltknauf:oops::-(((°. Schnell merkten wir dass die Technik etwas komplexer ist als beim Alfa 4-Zylinder der Giulia. Nach vielen Bastelstunden entdeckte ich eine Annonce eines Nürnberger Arztes. "Maserati Indy America 4.7 DM 25.000,-, Quattroporte 15.000,-" Also mit dem Fulvia nach Nürnberg und voller Hochachtung die gekieselte Hofeinfahrt zur Privatklinik entlanggeschlichen. Der Professor empfing mich persönlich im opulenten Büro, dieses glich einer Edelholzausstellung, die Luft von kubanischem Zigarrenrauch geschwängert. Nach der Besichtigung des traumhaft gepflegten AM 107 folgte meine Beichte und das prägende Erlebnis. Ich outete mich als "Tourist", Ziel der Besichtigung war eigentlich, einen QP in schönem Zustand zu sehen. Der Professor war von meinem Enthusiasmus und dem "süßen" Fulvia derart angetan dass er fragte, wieviel Geld ich auf dem Sparbuch hätte. DM 7.500,- meinte ich beschämt, ok meinte er, dann lässt er noch eine Inspektion machen und übergibt ihn vollgetankt.:lol::lol: Leider handelte es sich um einen 4.2 LTR. mit 3-Gang Automatik. Später kaufte ich noch einen Schrott QP mit guter Technik und baute den 4.2 auf 4.7 Ltr. mit Schaltgetriebe um. Diese Komponenten wanderten später in den blauen Mexiko. Hier sei erwähnt, dass der 4.7er sehr leistungsstark und im Gegensatz zu den 4.2 und 4.9 sehr robust war. Maseati Mexico: der 66er Mexico wurde ca. 1984 aus einer großen Sammlung in Kassel gekauft. Angesichts des Zustands mit DM 14.000,- kein Schnäppchen. Auch hier musste erstmal "restauriert" werden und wie geschrieben Motor/ Getriebe mit dem AM107 getauscht. Der Mexico lief mit dem 4.7er Motor wie der Teufel. Prägendes Erlebnis war ein Rennen gegen einen 944 Cup, bei dem der Porsche mit 2 Renningeneuren besetzt chancenlos war. Die Herren waren auf der Rückfahrt vom Cup Rennen in Brünn und haben den Mexico an der Rasstätte eingehend inspiziert und fotografiert. Prägend auch deshalb, weil ich mir heute nicht mehr erklären kann, dass man mit einem Oldie ohne Gurte deutlich über 250km/h fährt:oops: Bei Interesse folgt ein 2. Teil "Youngtimern bis Heute" Grüße Thomas
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  4. Am 26.01.2012 jährte sich meine Mitgliedschaft bei carpassion zum 10. Mal. Ich hab's vergessen, denn heute ist schon der 28.01. - aber gut, wenn man die zwei letzten Schaltjahre rausrechnet passt es wieder. Zehn Jahre - was für eine kurze, aber erlebnisreiche Zeit. Dank carpassion habe ich so viele nette Leute kennen gelernt, viele sind auch wieder verschwunden, so viele schöne Touren, Reisen und Treffen unternommen, dass es mal Zeit wird, die vielen Erlebnisse zusammen zu tragen und daraus eine Art Retrospektive zu machen. Carpassion war damals noch mit komplett schwarzem Hintergrund, aber es gab schon Usergaragen und sogar Videos. Die musste man RolandK per e-mail schicken, und wenn er sie für würdig empfand, wurden die Videos verlinkt. Mein damaliger 316i schaffte dies mit einen fragwürdigen Driftvideo im Schnee. Jahr 1 - 2002: Meine erste echte CP-Bekanntschaft und noch heutiger Freund war M@rtin. Der wohnte damals am Kürfürstendamm in Berlin und vor der dortigen BMW Niederlassung haben wir uns dann getroffen. Autotechnisch war ich damals wesentlich besessener als heute und ich kannte niemanden in meinem Freundeskreis, der da genauso tickt. Aber M@rtin, der kurz vorher erst nach Berlin gezogen war, hat mir gezeigt dass es noch andere Verrückte gibt. Am 11. August 2002 waren wir das erste Mal gemeinsam an der Nordschleife. Das Ticket war noch vergleichsweise billig und die Zufahrt mit dem Parkplatz noch vergleichsweise leer. Viele Ringtools waren noch E30 M3 und 964 RS, aber auch der neue E46 M3 hatte bereits die Touristenfahrten erreicht. Ansonsten habe ich nicht mehr viele Erinnerungen an das Auto-Jahr 2002, außer der Eröffnung des Porsche Zentrums Berlin in der Franklinstraße. Damals hätte ich mir noch nicht im Entferntesten träumen lassen, selber mal einen Porsche zu besitzen. Jahr 2 - 2003: Ein Highlight im Jahr 2003 war sicherlich der Carpassion Grand Grix am 1.März in Hockenheim. In der Früh um 5 ging es los, Startpunkt war der Ku-Damm bei M@rtin vor der Tür. Sein Bruder, ein Freund von ihm und mein Freund Jan bildeten die Fahrgemeinschaft. Zu fünft waren die Spritkosten erträglicher, schließlich war ich ja armer Student. Welcome to Hockenheim! Die Autowelt sah damals noch ganz anders aus. Porsche und M3 bildeten irgendwie den Standard. Apropos M3 - kennt ihr den noch? Gian Carlos Diablo war für mich das schönste Auto bei diesem Trackday. Gian, falls Du das Bild in Originalauflösung haben möchtest, schicke ich es Dir gern. Am Wochenende 14. - 15.06. ging es zum zweiten Mal zur Nordschleife. Mit an Bord - ihr habt es sicher schon erraten - war auch wieder M@rtin. Diesmal hatten wir noch seinen Bruder mitgenommen. Nach der Ankunft wurde am Brünnchen erstmal das Zelt aufgeschlagen. Das war billiger als ein Hotelzimmer, und irgendwie auch aufregender. An selber Stelle trafen wir den User Enzo, den M@rtin kannte. Ein 355 mit Tubistyle. Auch legendär zur damaligen Zeit - Gillchens M Coupé, hier in Nürburg. Hier bin ich als Beifahrer bei PCP im 996 GT3 unterwegs. Mir fällt grad auf, meine Pullovermode... (war schon damals nicht modern). Damals waren sie noch alle im M3 Fieber, Niki (nitro), Dragi und Andreas (sauber). Der Edo Competition 993 - man achte darauf wie leer die Zufahrt damals noch war. Gernot (Saphir) im E46 M3 von Dragi. Gernot war damals Moderator und mit seinem damaligen Toyota Corolla ein augesprochener Hausstrecken- und Nordschleifenspezialist. Vom 17.10. - 19.10. ging es nochmal an die Nordschleife. Diesmal mussten wir nicht Zelten, sondern schliefen im Gästehaus beim User Hami, einem Freund von Saphir. Beim Michael Schumacher Kartcenter fuhren mehrere CP User ein Rennen gegeneinander. Gernot und sein Ringtool. Gelbsucht am Ring. Mal keine Nordschleife, dafür aber mal richtig Norden: Das Treffen bei Marc W. auf Sylt vom 19. - 21.12.2003. Marc hatte uns in sein Hotel eingeladen, und selbst im trüben Winter hat Sylt seine Reize. Marc W, Roland K, Wiwa und Taunus. Rechts im Bild der gute alte S6plus von Marc. Am Strand von Sylt, nur neun Jahre jünger. Jahr 3 - 2004: Oh Gott, schon wieder Nordschleife. Diesmal Ostern, genauer gesagt der 04.04.2004 (was für ein Datum). 3x CP (BMW Mattes, Alpina846 und ich)
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  5. Thrawn

    Unterhaltsame "Auto-Stories"

    Vor einigen Monaten, bin ich auf diesen amerikanischen YouTube Channel gestoßen. Diverse Autoverrückte geben hier ihre besten Stories zu Protokoll, mit einigen wirklich witzigen Geschichten, wie z.B.:
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  6. dragstar1106

    Mein Weg zum Ferrari 458 Italia

    Hallo zusammen, der ein oder andere, mit dem ich auch persönlich in Kontakt stehe, hat schon mitbekommen, das ich meinen 430Spider in grigio silverstone nun gegen einen 458 Italia getauscht habe. Den Fred benenne ich, nach einigen Vorbildern hier im CP (LG an Jochen?), wie ich nun zum stärksten, hochpreisigsten und wie ich hoffe, besten Wagen in meinem bisherigen Autofahrerleben gekommen bin. Der Weg führte über das Porsche Lager (zuletzt 996 C2 Cabriolet aus 2003) im Sommer 2009 zu meinem ersten Ferrari, einen (maritim-)blauen 348ts mit cremefarbener Lederausstattung. Ein Wagen, den ich "blind", nur am Telefon, gekauft hatte. Ein sehr hohes Risiko, letztlich aus Unwissenheit, weil ich unbedingt einen Ferrari wollte und dieser Wagen aus Berlin in mein Erstbudget passte. Mit einer Tubistyle Anlage hat mich der Wagen extrem, von der ersten Minute an, begeistert. (Klar, es war mein erster Ferrari) Das sich der Wagen als Bastelbude mit kiloweise aufgetragener und anschließend lackierter Spachtelmasse heraus stellte, war mir zu diesem Zeitpunkt völlig egal. Die Freude endete dann jäh nach ca. 5 Monaten, ich habe den Wagen aus Unerfahrenheit und zu hoher Risikobereitschaft unter eine BAB Leitplanke gesetzt, ? die Folge war ein Schaden nach Gutachten über 47k €. Der Wagen ging dann an einen Autoverwerter, die Teile sind zum Teil heute noch in EBay erhältlich... Nun, der 348 war ja entsprechend versichert, die OCC hatte keine Probleme bei der Abwicklung des Schadens gemacht. So kam ich dann zu einem (qualitativ wesentlich besseren) 348ts im Dezember 2009, den ich damals in Belgien erstanden hatte. Darauf die zweiteiligen 18" Räder vom 360, alles perfekt. Nun, dann kam die Lust und auch der finanzielle Spielraum für einen 360Spider in rosso corsa, den ich, ich glaube, im Jahr 2012 in Italien gekauft hatte. (Allein das wäre eine eigene Geschichte, sehr abenteuerlich...) Da dieser Wagen in sehr gutem Zustand mit relativ wenig Laufleistung war, habe ich diesen dann im Frühjahr 2014 an einen Autoverleiher für exotische Sportwagen weiter verkauft.... Nun, ich will es kurz machen...Es folgte dann ein 430 Spider in rosso corsa, dann ein 348ts in nero, dann wieder ein 430 Spider in rosso corsa, zu guter letzt ein 430Spider in grigio Silverstone mit Scuderia Sitzen und Scuderia Radsatz. Jeder Kauf oder Verkauf hatte seine eigene Geschichte, würde in diesem Fred aber viel zu weit führen... Der letzte 430 Spider in grigio war sicher der beste meiner 430 Spider, obwohl auch er zum Schluss die bekannten Probleme mit den Traggelenken hatte. Ich habe den Wagen dann relativ zügig an einen sehr netten Herrn aus Süddeutschland verkauft. Soweit mir bekannt, wurden die nötigen Dinge am Wagen gerichtet und ist nun sehr zufrieden mit seinem Kauf. Der Verkauf des 430 Spider erfolgte mit etwas mehr als einem weinenden Auge, aber die Hoffnung auf einen adäquaten Nachfolger hielt mich aufrecht. Mein Wunschfahrzeug war nun der 458 Italia. Also den Markt gecheckt, wo geht's los, wo hört's auf, wie bewege ich mich mit meinem zunächst gesetzten Budget in diesem Rahmen. Nun gingen die Besichtigungen los. Von der ersten Inaugenscheinnahme eines 458 Italia, zunächst auf dem Papier als guter Kandidat erscheinend, habe ich bereits in einem anderen Fred berichtet. Eine wahre Enttäuschung, obwohl ich mich bei dem Wagen vom Kaufpreis her gesehen nicht unbedingt an der untersten Grenze bewegt hatte. Ich war von der Außenfarbe her nicht festgesetzt, nur Silber oder blau wollte ich nicht. Danach habe ich mir einen vermeintlich weißen Wagen angesehen, laut Anzeige aus erster Hand, mit 39.500km, mit Power Garantie und EZ 12/2010, inseriert für FP 139.500€. Ich war also schon weit vom gefühlten Einstiegspreis entfernt. Das sollte ja in dieser Preislage ein guter Wagen sein.... Also Termin vereinbart, hingefahren, und siehe da... Da stand er also... Aber, ich grübelte, bin ich farbenblind oder schon dement? Nein, beides traf nicht zu (denke ich ?) Da stand auf einmal ein schwarzer Wagen. Aber eigentlich, laut Anzeige nach Text und Bild, sowie vorab geführtem Telefonat, sollte der Wagen eigentlich weiß sein. Surprise surprise... Der Wagen war Matt schwarz foliert. Mein Lackschichtmessgerät konnte ich also wieder einpacken. Gut, er hatte eine fette Auspuffanlage vom Tony drauf, das hätte mich schon gereizt. Aber diese Art von Überraschung... Ok, Schwamm drüber, dachte ich, wenn der Rest passt... Nun die Papiere gecheckt, und siehe da, das nächste Überraschungsei. Der Wagen war 03/2010, und nicht, wie angegeben, 12/2010. Hmmm... dachte ich, was soll's, die paar Monate machen das Kraut auch nicht fett, wenn der Rest passt... Dann weiter geschaut, die Power Garantie war seit 2 Wochen abgelaufen. Also war auch dieses Kaufargument verdampft. Nun denn, was soll's... die Verlängerung der Powergarantie kostet ja nur ca. 2.500€, aber, wenn der Rest passt... Nun sehe ich mir die Zahl der Vorhalter an, da sollte ja eigentlich die Zahl 1 stehen, aber da stand 3... Dazu bekam ich dann eine Geschichte präsentiert...Hmmm, dachte ich, dann wäre ich der 4. Halter, ach...egal...wenn der Rest passt... Dann zum Auto gegangen, schließlich geht's ja in der Hauptsache darum. Die Ausstattung kannte ich, Seriensitze, keine Carbonausstattung und (ich meine zumindest) kein Navi. Naja, dachte ich, das entsprach der Beschreibung, es ging ja kaum tiefer... Spaltmaße waren ok, aber mehr konnte ich durch die Folie nicht checken. Dann die Zündung mal betätigt...und siehe da, da standen auf einmal 42.800km auf der Uhr, und keine 39.500km, wie eigentlich angenommen. Und nein, jetzt dachte ich nicht mehr...wenn der Rest passt... Das war dann doch zuviele Märchen und Geschichten, bin dann auch nicht mit dem 458 gefahren, hätte nix mehr gebracht und bin von dannen gezogen. Also Dann einen 458 Italia eines Mitforisten angesehen, sauberer Wagen, soweit ok. Ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört, aber trotzdem kein Vergleich zu den bisherigen Besichtigungen. War auch in meiner "engeren" Auswahl. Zwischenzeitlich habe ich mein Budget, wenn auch nicht gerne, erhöht. Für den Einstiegspreis ist einfach nichts vernünftiges zu bekommen gewesen oder die einzugehenden Kompromisse in Bezug auf Laufleistung, Ausstattung, Unfallfreiheit oder Halteranzahl sind für mich zu hoch gewesen. Mittlerweile schaute ich mir nicht nur Seite 1 der einschlägigen Automobilbörsen an, sondern landete schon auf Seite 2 und 3... Dann sah ich einen Wagen, der mich auf Anhieb ansprach. 458 Italia in Rosso Corsa, Modell 2012 (EZ 12/11), 36' km, Racing Sitzen, Fullcarbonausstattung, 20" Schmiedefelgen, unfallfrei, 7 Year Maintenance incl., Navi incl., kleinere Novitec Upgrades... Etc. Alles sehr sauber, ich traute dem Braten aber nicht, da ich ja schon einiges erlebt hatte. Also Termin vereinbart und hingefahren, der Händler wirkte schon durch sein örtliches Auftreten sehr seriös. Ich kam zunächst an den Wagen, der neben Aventador seinen Platz gefunden hatte. Schon der erste Blick sagte mir..."Bitte, lass diesen Wagen so gut sein, wie er aussieht" Mit dem Lackmesser ums Auto gegangen...keine Überraschungen, nur die Frontschürze und Kofferraumhaube wurde aufgrund Steinschlag sehr sauber und professionell lackiert. ? Aber das war mir vorab bekannt. ? Die Sitze sehr sauber, nicht abgewetzt, nicht verspeckt. Innen wie Außen sehr sauber, ?Zündung an, Laufleistung war sogar etwas niedriger wie angegeben.? Dann die Papiere gecheckt, alles sauber wie erwartet.? Ich wollte eigentlich auf die Suche nach Makeln gehen, damit ich Potential für Preisverhandlungen bekomme...aber ich habe so gut wie nix gefunden... selbst die Profiltiefe der Reifen war fast wie neu... Der Verkäufer ließ kaum was am Preis nach... Ich fuhr dann wieder und war ob der Qualität voll geflasht und habe einen sehr guten (Ferrari) Freund noch auf der Heimfahrt angerufen und habe berichtet. Ich kämpfte innerlich mit mir, ob ich einen solch hohen Geldbetrag in ein Auto stecken sollte... Mein Kumpel riet mir zu...nach langem hin und her sagte ich dem Verkäufer noch auf der Rückfahrt zu. Dieser Wagen hat mich überzeugt. Er steht nun seit ein paar Tagen in meiner Garage und ich bin überglücklich. also Zusammenfassend kann man sagen, dass ein im Verhältnis zum Kaufpreis kleinerer (Formulierung ist natürlich relativ, manche kaufen sich nur für diesen Aufschlag einen neuen Golf) Aufschlag zu den derzeitigen Einstiegspreisen für einen 458 Italia viel mehr Auto gibt wie ein Fahrzeug mit Kompromissen zum Einstiegspreis. Es mag Ausnahmen geben, aber ich hab keine gefunden... So, wer es bis hierher geschafft hat, dem danke ich fürs lesen und fürs Interesse an meiner persönlichen Geschichte... LG Andreas
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  7. Nachdem ich den 458 nun auch mal ohne "Tarnbeklebung" in Natura gesehen habe und auch Platz genommen habe und an den Schaltern etc. "rumgefummelt" habe, fehlte mir etwas Entscheidendes. Es war kein Bauchkrippeln mehr da - sprich: Die Emotion wurde nicht geweckt. Ich stellte mir die Frage ob ich schon zu abgestumpft bin oder ob die Autos zu perfekt geworden sind. Optisch ist immer Geschmackssache. Für mich ist er ein toller Wurf. Die Alcantaraausstattung - klasse. Wunderschön. Sitzposition für mich - optimal. Das Lenkrad - Multifunktion - sogar der Blinker ist Enzo-like im Lenkrad. Man sucht eigentlich nur noch die Taste für den Autopilot. Der 458 ist ein faszinierendes Technikinstrument. Eine Fahrmaschine - allerdings würde ich hier die Betonung klar auf Maschine legen. Klar, man wird durch viele Kleinigkeiten nie in Unkenntnis gelassen, dass man sich in einem Ferrari befindet und vermutlich wird das akustische Vergnügen immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Als ich ausgestiegen bin dachte ich mir sofort, geile Kiste!!! Das ist die Hürde für den Wettbewerb. Aber schon zwei Minuten später habe ich mir mit meinem - carcrazy - Geschäftspartner wieder über ganz andere Dinge unterhalten obwohl wir noch einige Zeit auf dem Ferraristand waren. Das wäre früher für mich undenkbar gewesen - da wäre ich irgendwie "ergriffen" gewesen. Vermutlich eher schweigsam und andächtig. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob ich der einzige Ferraristi bin dem beim 458 mittlerweile die Emotionen total verloren gegangen sind? Dass es emotional geht zeigt ein anderer Hersteller. Wir waren noch bei Pagani und da habe ich gesehen wie ein neues Fahrzeug immer noch Emotionen versprühen kann. Jemand - ebenfalls carcrazy - setzte sich das erste Mal überhaupt in einen Pagani. Die Person die mir eigentlich als spoontan bekannt ist war total ergriffen und schwieg minutenlang im Auto und stieg dann irgendwann mit einem glücklichen Gesicht wieder aus.
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