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  1. Es wird Zeit. Zeit, Versäumtes nachzuholen und die „Bucketlist“ der Wiesmann-Touren, die in den letzten beiden Jahren nur anwuchs, abzuarbeiten. Der „großen Idee“ kam ich aus gegebenem Anlaß nicht näher, alleine mehr als 1.500 km entlang einer russischen Grenze scheinen derzeit nicht opportun. Und etwas aus der Übung könnten wir (die beste Ehefrau von allen und ich) ja auch gekommen sein, also fangen wir vorsichtig an. Jersey soll’s werden. Jersey wurd’s. Die richtige Reisezeit ist jetzt, sommers ist’s voll dort und noch teurer. Wobei - die Kanalinseln gehören nicht zum „United Kingdom“, sondern sind Kronbesitz. Eigenes Parlament, eigene Gesetze, eigene Pfundnoten und als Eigenheit keine Umsatzsteuer. Das spart unter Tags, aber beim Übernachten merkt man’s nicht so direkt, das geht deutlich ins Geld. Also Kofferpacken. Besser gesagt: Knautschtaschen wiederfinden. Klappt. die Vorstellung meiner Frau, wir führen in die sommerliche Arktis, verursacht einen einseitigen Gepäcküberhang, den die 806 dennoch schluckt. Feste Drücken hilft. Daß Jersey nahezu strichgerade westlich von Speyer liegt und daher auch dort „Vorsommer“ oder Spätfrühling sein wird, fiel bei der Überlegung etwas unter den Tisch. Die Planung sieht vor, mit dem Katamaran ab Saint Malo in knapp 75 Minuten überzusetzen. Bis dahin sind’s zarte rund 950 km einfach. Aus dem Alter für derartige Herausforderungen sind wir raus, wir leisten uns einen echten „Stopover“ auf der Hinfahrt. Nix zum Gucken, nur Schlafen, nett essen und morgens weiter. Vor allem aber: Paris vermeiden. Wenn man da zeitlich geschickt ankommt, ist nach wie vor der weg um „la Capitale“ der kürzeste, aber aus Erfahrung weiß ich, daß ein Wiesmann jugendliche oder auch ältliche Heißsporne in vermeintlich schnellen Knallbüchsen zu lauter dummem Zeug anregt und die sind eigentlich irgendwie immer unterwegs. Entweder hängen sie in 10 cm abstand hinter’m Auto oder sie müssen mit waghalsigem Fahren beweisen, daß es eben nicht auf PS, sondern vor allem auf Wahnsinn ankommt im Vergleich zum deutschen Roadster. Muß ich nicht haben, ist mir zu blöd. Also vermeide ich’s einfach. Dieses Mal biegen wir bei Reims nach Norden ab und stechen über sehr gut ausgebaute Route Nationale quer durch bis Agnetz. Liegt mitten im Nirgendwo, das dortige Logis Hotel ist regelrecht billig, das Restaurant gut und die 806 ruht sich in der Abendsonne direkt am Zimmer geparkt aus. Der Weg nach Saint Malo unspektakulär einfach gemütlich abgeroadstert, sind ja nur etwas mehr als 430 km. Völlig entspannt und nur ganz leicht überhitzt kommen wir im schwülwarmen Hafen an. „La Schlang lang“ steht schon da. „We expect the crossing to be busy and recommend to arrive early“. Taten wir. Und ab dann gewinnt das Längen. Längen, die ich so nicht bedacht und erwartet hatte. Brexit läßt grüßen. Sowohl die Franzosen wie die Briten demonstrieren „Unabhängigkeit“ durch doppelte Kontrollen (nicht mehr wie früher „alles in einem Rutsch“. Und das dauert. Als Entschädigung dürfen wir als früh Verstaute beobachten, wie Wohnmobile rückwärts in den dunklen Schiffsbauch eingewiesen werden. Lustig, wenn Mutti schreit und der Verlader was anderes dirigiert! Der Katamaran ist schnell, echt schnell. Etwas mehr als eine Stunde für die 65 km. Ökologisch ist das erkennbar nicht, die Rußwolken sind deutlich. Aber ökonomisch, zumal wir ja durch Zeitumstellung eine Stunde gewinnen. Und dann hat uns die Insel. Mir macht das Linksfahren nix, ich bin’s gewöhnt. Flott zum Hotel, so groß ist Jersey ja gar nicht. Saint Brelade’s Bay Hotel ist ein netter Bau aus der Gründerzeit mit Erweiterungen, sehr guter Lage und wunderbarer Aussicht von unserem Zimmer auf eine von „Britain’s most beautiful beaches“. Da haben sie nicht übertrieben, echt nicht. Saint Malo liegt nahe, also haben wir auch hier Tidenhub wie verrückt. Bei Flut steht das Meer keine 25 Meter vor’m Hotel, bei Ebbe läuft man friedlich ein paar hundert Meter bis zur Wasserlinie. Nette Pubs, feines Essen rundherum auf der Insel, wenn man vorher rausfindet, wo’s schmeckt. „Good Pub Guide“ und der Pubführer von CMARA (Campaign for supporters of Real Ale) sind perfekte Ratgeber. Meeresfrüchte, Fish & Chips, Sandwiches - alles preiswert und schmackhaft. Klar, das ist nicht Frankreich, aber dafür blitzsauber gemacht und fein abgeschmeckte Gerichte. Das Fahren auf der Insel ist verwunschen, denn alle Straßen sind eng. Teilweise sehr eng. teilweise zu eng. Auf den Trichter kamen wir nach dem ersten Tag: „Green Lane“ heißt, daß man eigentlich da keinen Autoverkehr haben will. Nur Anwohner, Tempo 25 km/h (!!), Radfahrer und Fußgänger haben Vorrang. Man läßt sie bewußt zuwachsen, der Wiesmann paßt gerade noch so durch. Sehen tut man nix, weil’s Gras hoch steht. Da sollen wir nicht sein (dürfen es aber). Als Radwege natürlich perfekt. Also halten wir uns an A-/B-/C-Roads. A soll das Beste sein. Kann aber auch anderthalbspurig werden trotz Linienbusverkehrs. Winklig wird’s immer, die Kurven kommen plötzlich und sind locker rechtwinklig mit schmaler Spur und machen am Ende noch weiter zu. Eine feinfühlige Lenkung und satte Straßenlage wie vom Wiesmann ist dafür genauso prädestiniert wie das Sitzen links. Ich kann deutlich forscher an den Rand, weil ich da ja sitze. Die Einheimischen sind auch forsch, aber in ihren SUVs oft zu optimistisch. Kaum ein Auto ist nicht verschrammt an der Beifahrerseite. Schnell wird man kaum, Limit ist inselweit 64 km/h. Wird zwar nicht kontrolliert, aber faktisch geht’s auch seltenst flotter. Dafür „molto romantica“ mit Baumkronen über der Bahn, bewachsenen Mauern, Ausblicken auf Ozean oder Landsitze - das macht sich gut. Man kann auch Bus fahren, aber es gibt keine „Rundherum“-Linie. Alles ist auf die Inselhauptstadt Saint Helier zentriert, also muß man umsteigen. Dafür kommen sie zu selten, das macht keinen Spaß. Erstaunlich viele Portugiesen hier, vor allem Menschen aus Madeira. Ein bißchen ist’s zu verstehen, Jersey ist grundsätzlich nicht unähnlich mit Touris im Süden, unbewohnterem Norden und der gesamten Atmosphäre. Denen ist’s nur permanent zu kalt - uns reicht’s dicke. In Deutschland sind mehr als 30° befohlen, wir sitzen bei angenehmen maximal 23°. Sehr gelungen, Glück gehabt! Zurück wieder mit dem Katamaran. Wir verlieren die Stunde wieder, kommen im Dunkeln an. Es ist Freitagabend, Frankreich rächt sich, indem nur drei Einreiseschalter auf sind. Dafür aber die Kontrollen gründlich. 200 Autos brauchen mehr als eine Stunde - und wir standen in der falschen Schlange, waren also bei den letzten. Was von weitem wie „nur’n Motorrad“ aussieht, war eine ganze Horde, die JEDER Helm ab, Papiere raus, Kontrolle des Gepäcks“ erdulden mußten. Und wir dahinter faktisch auch. Naja. Irgendwann ist alles rum und nach kurzer Nacht im Hafenhotel geht’s weiter zu meinem weiteren gedachten Highlight: Le Mans. Vorher in Rennes Zwischenstop. Seit die U-Bahn endlich fertig ist, hat die Stadt enorm gewonnen. Und wir essen auch noch dank der Spürnase der besten Ehefrau perfekt für echt kleines Geld. Da muß doch alles danach klappen, oder? Manchmal auch nicht. Wir sind im warmen Wetter angekommen, es wird grenzwertig in der aufgeheizten Stadt. Das schlaucht doch, obwohl die Etappe heute nicht lang war. Nur rund 250 km ab Hafen bis zum Bed & Breakfast. Sehr nette und herzliche Gastleute, eine „das paßt gerade noch so“-Zufahrt zur eigens freigemachten Tiefgarage (es nützt der Bodenfreiheit übrigens nichts, wenn man den Hintern zusammenkneift!) und nach kurzer Erfrischung auf in eine den Bildern nach wunderschöne Fachwerk-Altstadt. Sie ist wunderschön, das Fachwerk echt alt und meistenteils gut erhalten. Nur ist sie ausschließlich auf Touristen ausgerichtet, das hat was von einem bewirtschafteten Freilichtmuseum. Und wie in Museen üblich ist die Kulinarik nicht der Schwerpunkt. Eher werden viele Bescher abgefertigt als gut bewirtet. Ich mag’s ganz und gar nicht, wenn Anpreiser vor der Türe stehen und einen zum Verbleib ermuntern wollen. Abmunternd wirkt das. Aus Frust habe ich dann bei der Abreise ganz vergessen, daß ich eigentlich noch drei Fotos schießen wollte - Arnage, Mulsanne und Hunaudières wollte ich ansteuern. Naja, in ein paar Wochen tun das richtig schnelle Autos und das ist dann auch sicher besser. Durch den „Streifen des Nichts“ (ein breites Band von Lille bis an die Pyrenäen, in dem die Besiedlung extrem dünn ist quer durch Frankreich) geht’s schließlich südlich an Paris vorbei. Troyes hatte ich schon lange auf der Liste als östlichste Stadt in der Champagne und eine der schönsten Städte Frankreichs. Dieser Spruch kommt sogar hin. Sowohl die Gerichte wie die Getränke überzeugen in jeder Hinsicht. Die Stadt ist ebenfalls extrem gut erhaltene historische Fachwerksubstanz, aber jetzt in „lebendig und normal“. Wir sind sehr begeistert, die zwei Nächte dort haben gut getan und Le Mans vergessen lassen. Zurück sind wir schnell, obwohl’s alles limitiert ist. Autobahn über Metz bedeutet nur 440 km bis nach Hause. Locker völlig staufrei durchgerollt. Vor lauter lauter haben wir den Abzweig nach Metz verpaßt und sind auf der A4 Richtung Strasbourg unterwegs. „Das ist ein Zeichen“ - in Seltz auf dem Umweg nach Speyer noch flott den SuperU überfallen und feines Onglet erworben. Eine runde Sache war das dann trotz eines Umwegs von 50 km. Unterwegs hätte ich den Kilometerstand 111.111,1 fotografieren wollen, aber - auch das habe ich verpaßt. Man kann nicht alles haben! Etwas zum Fahren zum Schluss: In Frankreich werden die Limits recht dicht überwacht. Bei geringer Verkehrsdichte macht das weitaus weniger langsamer als gedacht. Ich fahre „Limit + ungefähr 5 km/h“, dann kommt keine Knolle. Und wenn ich auf einen Vordermann peu à peu aufschließe, gebe ich beim Überholen durchaus Gas, lasse mich aber sofort nach Wiedereinscheren auf Vortempo zurückfallen. Da kommt man sehr gut durch, ohne Ärger mit der Rennleitung zu bekommen. Die 806 hat wieder einen Umbau erlebt. Die Hinterachse war mir mit zunehmendem Alter immer mehr zu hart trotz geänderter Dämpfer. Rennfeder hat neue Federbeine gebaut, die progressiven Federn mit fast halbierter Federkraft auf eigens abgestimmte Dämpfer hin ausgesucht. Zugstufe jetzt einstellbar, Druckstufe sanftestmöglich anlaufend und dann über den weitern Weg verhärtend. Folge: Die Hinterachse pumpt nicht mehr, wenn auf die Arbeit der Zugstufe dummerweise schon die nächste Unebenheit folgt (katapultartige Beschleunigung des Hecks). Selbst beladen federt er jetzt vor allem kurze harte Schläge so sanft weg, daß mir zum ersten Mal nicht das Genick wehtut nach einer solchen Tour. Auch die Ehefrau ist mehr als angetan. Mir gefällt die deutlich verbesserte Traktion auf unebener Strecke genau so gut. Gut so, denn die nächsten Touren werden wieder weiter werden. "Be good till next time" (oder auf Jerseyanerisch: "À la prechaine!") Markus
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  2. Wiesmänner sind keine Briefmarken, die man ins Album steckt und nicht verwendet. Sie sind Autos und Autos wollen gefahren werden. Manchmal schnell, manchmal weit. Hier geht’s um’s „weit“ - nämlich an das Westende Kontinentaleuropas, genauer „Cabo Sao Roche“ in Portugal nahe Sintra. Hinbolzen und zurück ist langweilig, also machen wir daraus lieber eine Reise von 17 Tagen und vermeiden Autobahnen, sondern gondeln über Land. Runde 6.500 km waren’s am Ende. Eindrücke, die bleibend sind und Fahrerlebnisse, die in einem MF3 noch anders empfunden werden als in einem „moderneren“ Auto. Europa unmittelbar erlebt, sozusagen. Und es ist schön, dieses Europa! Die grobe Richtung war im Uhrzeigersinn von Speyer aus südwärts durch Zentralfrankreich ans Mittelmeer, entlang der spanischen Küste über Granada und oberhalb des Alentejo quer durch Portugal und an seiner Küste hoch ans Westende Europas. Über das Douro-Tal weiter nach Nordspanien, an dessen Küste und übers Baskenland nach Frankreich zurück, durch den Südwesten und mit einem Abstecher ins Perigord wieder über Burgund Richtung Heimat. Tagesetappen nicht länger als 500 km, eher um die 250 bis 300. Sonst sitzt man nur im Auto und hat keine Zeit für Land und Leute. Spätestens um 17.00 in den vorgebuchten Unterkünften eintreffen, keinen Streß mit „unterwegs noch Bett für die Nacht suchen“. Lecker essen - nicht „Sterne sammeln“, sondern regionaltypisch aussuchen. booking.com hilft und die Streckenplanung am Eßtisch ist alleine schon ein Erlebnis: Straßenkarte hier, Satellitenbilder auf dem iPad da und Reiseführer verstreut. Motto außerdem: Bleib’ den Städten fern - die sehen wir uns ggf. gesondert an, aber das machte den Charakter der Reise sonst unharmonisch. „Landpartie“ in Ruhe (soweit das der Auspuff eines MF3 zuläßt) statt Hektik. Die Anfahrt nach Burgund als erster Etappe ist durch bestens bekanntes Geläuf, da geht’s nur um „Strecke machen“. Einfaches aber sauberes kleines Hotel mit leckerer Küche reicht uns. Ab jetzt kommt Neues, nämlich die Cevennen. Wunderschön, kaum erschlossen und traumhafte Straßen. Ein bißchen viele, wir kommen nur mühsam voran. Einfacher Grund: Ich habe der Handynavi (sehr empfehlenswert: Navigon-App) vorgegeben, „schön“ für einen „PKW“ zu führen. Das tut sie mit Inbrunst. Wir gurken auf kleinen und kleinsten Sträßchen, bis uns die Lust am ewigen Gekurbel etwas schwindet. Tip aus der Praxis: „Motorrad“ wählen, dann fallen sehr unebene Strecken weg und langwierige Ortsdurchfahrten mit Ampeln werden tunlichst vermieden. „AEG“ - Aus Erfahrung Gluch! Im katalanischen Frankreich (die mit Erstaunen auf Ihre Geschwister in Spanien und deren politische Bemühungen blicken) erreichen wir das Mittelmeer. Es ist noch keine rechte Badesaison, um es mal so zu sagen. Regen ist international gleich lästig für Aktivitäten wie diese. Kaum über die Grenze nach Spanien lichtet sich alles und uns empfängt eine völlig andere Landschaft mit völlig anderem Wetter. Alles gut und schön, aber ohne Klimaanlage kann auch sogenanntes „schönes Wetter“ nerven! Die Monokulturen entlang der Strecke sind genauso erschreckend wie sie interessant anzusehen sind. Erst sind’s Orangen, dann werden’s Oliven. Daß das Land ein Wasserversorgungsproblem hat, ist nachvollziehbar. Geisterstädte haben wir nur gestreift, Senasationstourismus stand nicht auf dem Programm. Da stehen ernsthaft Siedlungen mit allem Pipapo - Straßen, Plätze, Häuser, Beleuchtung, Schilder - und KEINER wohnt da. Abartig. Bauruinen hat’s da mehrfach, und je weiter wir nach Süden kommen desto mehr britische „Expats“. Das sind sonnengegerbte Briten im Rentneralter, die sich dauerhaft ein „home away under the sun“ in Spanien eingerichtet haben. Naja. Tut der Sache nicht unbedingt gut, zumal sie dann eher untereinander bleiben und manche es in Jahren nicht schaffen, wenigstens gebrochen Spanisch zu sprechen. Gut zu Fuß sind sie aber alle, denn in Spanien - anders als im NHS - kosten Hüften und Knie nichts und werden auch über 75 noch eingebaut. Was daheim im wahrsten Sinne des Wortes „am Stock geht“, springt hier mit faltiger Haut am Knie munter herum. Die Landschaft wird in der Region Murcia eintönig und wüstenartig, so daß wir uns wirklich auf Granada freuen. Sehr sehenswert, Weltkulturerbe völlig zu recht. Mit dem Wiesmann durch die Altstadt zur Hotelgarage löst allerdings ähnliches Aufsehen aus … Südspanien haben wir passiert und kommen nach Portugal. Erstaunlich, daß die Landesgrenze auch sonst eine ist: Die Landschaft ändert sich binnen weniger Kilometer komplett! Korkeichen über Korkeichen säumen den Weg, nicht selten werden die Wälder von Kühen oder Schweinen durchforstet. Ronda ist unser nächstes Etappenziel, ein wirklich bezauberndes Städtchen in perfekter Lage auf einem Felsen, wunderschön! Quartier beziehen wir in Beja, das wir von früheren Reisen schon kennen. Die Pousada liegt sehr nett (ein aufgegebenes Kloster, das Hotel wurde) und die Innenstadt ist immer einen Abendspaziergang wert. Essengehen ist schwer - wir landen ernsthaft in einer italienischen Pizzeria. Hat dem Geschmack keinen Abbruch getan! Auf dem Weg nach Sintra liegt Estoril. Ein Sportwagen muß zur Rennstrecke (wenn auch „darauf“, das wäre für mich zu infizierend und für das Auto möglicherweise nicht gesund. „Gesperrt“ und ein grimmiger Sicherheitsdienst an der Schranke. Tja - ein schnuckeliges kleines Auto mit lautem Motor erweicht weltweit die Herzen. Mit dem Versprechen, nur kurz zum Fahrerlager vorzufahren, dort ein Foto zu machen und dann zurückzukommen, dürfen wir passieren! Ich entschuldige mich hiermit bei Peugeot, daß wir die Vorstellung der „SUV-Flotte“ auf dem Racetrack boykottiert haben und alle Presseleute und Gäste sich dem kleinen weißen zuwandten …. Im Großraum Lissabon sind wir schon, in Sintra werden wir in einem ausgezeichneten Bed & Breakfast übernachten und uns zum Wendepunkt der Reise aufmachen. Zur rechten Zeit, denn normal ist es dort proppenvoll. Bei uns ging’s und für Fotos und Urkunde hat’s gereicht. Auf dem weiteren Weg ins Douro-Tal passieren wir auf Empfehlung Einheimischer Viseu. Die Menschen hatten recht, das ist ein lebhaftes bezauberndes Städtchen abseits der Tourihauptrouten. Das Douro-Tal sollte uns nach der Anfahrt etwas Entspannung geben. Autofrei zum Probieren der Portweine mit der Bahn - unser einfaches aber sehr sauberes Hotel liegt direkt am Bahnhof in einem gottverlassenen Nest und näher als mit dem Zug kann man dem Fluß nicht kommen. Eine herrliche Gegend - da kann sich die Mosel mal ein Scheibchen von abschneiden! Nordspanien empfängt uns mit Einöde. So was von Einöde auf dem Weg nach Leon habe ich noch selten erlebt. Die sinnfreie völlig neue und völlig leere Autobahn führt schnurgerade durch unbewohnte Landschaft mit Feldern im Format „unter 100 Hektar ist Kleingarten“. Die Küstenregion dagegen erinnert fatal an Südtirol - nur anders arrangiert. Es geht immer von der Küste weg in ein Tal, Querverbindungen sind selten. Man klappert also in den „Picos d’Europa“ quasi Tal um Tal ab auf dem weg Richtung Bilbao. Bei Irun geht’s zurück nach Frankreich, wo wir beim Durchqueren Aquitaniens die Errungenschaft moderner Forstwirtschaft bewundern können: Bäume wie die Soldaten aufgereiht, durchschnitten von kerzengeraden Straßen. Bewohner? Kaum. Wenn aber: „lecker Essen auf’m Land“! Auf dem Weg zurück in die Pfalz ein letzter kulinarischer Stop in Pontaubert - und die Heimat hat uns ohne eine einzige Schramme wohlbehalten wieder. Quintessenz aus dieser Marathontour: Wer geschickt packt, kriegt alles lässig im Wiesmann unter. Herumrasen ist dem Fahrspaß abträglich, gepflegtes Abroadstern mit offenen Augen und wachen Sinnen ein einziges Vergnügen. Ein kurioses Auto (ich glaube, wir waren der erste Wiesmann in Portugal, zumindest dort, wo wir unterwegs waren) ist ein Türöffner und mit etwas gutem Willen kann man sich immer verständlich machen. Was „laß’ mal unter die Haube gucken“ heißt, erschließt sich schnell. Auf einer solchen Tour lernt man außerdem, daß Spanien viel bessere Hotels und Betten hat als Frankreich, man dort aber viel besser ißt - die Rezepte sind halt vielfältiger und die Zubereitungen abwechslungsreicher. Auf dem Land wird nicht gerast, weder in Spanien noch in Frankreich, aber Portugiesen lieben es, dicht aufzufahren. Man klebt am Vordermann, beachtet aber das Tempolimit strikt. Muß sehr teuer sein, das nicht zu tun! Und eine ganz wichtige Lehre am Schluß: RECHTS fahren, so weit wie eben möglich! (Steht übrigens auch in § 7 Absatz 2 der StVO). Das heißt nicht nur, bei mehreren Spuren die rechteste freie zu nehmen, sondern auch, innerhalb der Fahrspur so weit wie möglich rechts zu bleiben. Quasi am Randstreifen entlang. Das hat uns in den Cevennen einen schweren Unfall erspart. Mitten im Nirgendwo donnert ein Milchlaster auf seiner Routinetour. So schnell wie’s geht, also auch manchmal Kurven schneidend. Uns kommt er entgegen. Ziemlich in der Mitte aus einer Kurve heraus, wir waren für ihn durch einen Hain nicht sichtbar. Wäre ich auch „optimiert schnell“ unterwegs gewesen, hätte es granatenmäßig geknallt. Getreu dem Motto: „Montags ist da noch nie einer gekommen, was macht Ihr denn da??“ So hat er Platz genug, um mit einem scharfen Lenkmanöver auszuweichen. Ein paar Verkehrsschilder räumt er ab - das ist aber wohl Routine, er hält nämlich vorsichtshalber gar nicht erst an, sondern braust ungebremst weiter! Wie dem auch sei: Diese andere Art des Reisens ist anstrengend (wir haben trotz ausgiebigen Testens der Landesküche nicht zugenommen), aber selbst in einem knappen Roadster sehr gut machbar. Die nächsten Touren hätte ich schon „im Koppe“ …. Markus
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  3. Ein Roadtrip - für dieses Wort gibt es keine treffende deutsche Übersetzung. „Rundreise“ trifft es nicht, denn es geht nicht um das Aufsuchen bestimmter Ziele an sich, sondern um das Fahren. Erst beim schnellen Aneinanderreihen von Landschafts- und Kultureindrücken ohne besonderes Augenmerk auf touristische „Beichtigungserlebnisse“, das Treibenlassen in einer Gegend oder mehreren Gegenden nacheinander ergibt sich ein ganz eigentümlicher Reiseeindruck. Die Idee stammt aus den USA. Dort ist das ganze auch ein recht langwieriges Unterfangen, denn anders als in Europa ist die landschaftliche Gliederung nicht so kleinteilig. Man kann problemlos acht Stunden unterwegs sein und alles draußen sieht aus wie beim Losfahren. Das ist in Zentraleuropa so nicht möglich, hier wechseln Landschaftstypen, Kulturen und sogar Staaten in recht schneller Folge. Hinzukommt ein anders als in den USA deutlich dichteres Straßennetz mit sehr vielen Abstufungen von mehrspurigen Autobahnen bis zu eng verwinkelten einspurigen Landsträßchen dritter Ordnung. Also muß die Idee für Europa modifiziert werden. Die Tagesetappen müssen kürzer werden und tunlichst soll auf die Bandbreite der Straßenformen zurückgegriffen werden. Sie sollen und können zumeist in einer dann durchaus auch touristisch interessanten Umgebung enden, nur ist das bei einem Roadtrip keine Bedingung. Gerne gesucht ist Kontakt zu anderen Touristen oder gerne auch dort wohnenden Menschen, damit der Eindruck der Vielfalt auch hier ergänzt wird. Letzen Endes bringen wir die absolute Traute zum „ungeplanten Reisen“, wie sie zu einem Hardcore-Roadtrip gehört bis hin zu wildem Camping nicht auf. Weder ist das unser Geschmack noch sind wir mit unserem Gefährt in der Lage, für alle solchen Fälle geeignete Ausstattung mitzuführen. Es geht nicht anders als halbwegs sinninge Planung in Buchung unserer Unterkünfte im Voraus münden zu lassen. Wir sind schließlich 17 Tage unterwegs und möchten 15 verschiedene Übernachtungsstationen anfahren. Das ist viel zu stressig, wenn quasi täglich ab 16.00 Uhr nach Unterkunft und späterer Verpflegung gesucht werden muß - da sind die Möglichkeiten im dicht besiedelten und touristisch weitgehend vollständig erschlossenen Europa deutlich anders als in den USA oder auch Australien, die vor allem „in ihrer Mitte“ vorwiegend aus viel Nichts bestehen! Die ob ihrer Neuheit für uns langwierigere Planung hatte dann eine einfache Regel: Am Tag nicht mehr als 400 km, wenn ausschließlich Landstraße gefahren wird bzw. 800 km, wenn ausschließlich Autobahn benutzt wird. Ggf. „anteilig“. Alles andere schlaucht zu sehr, bei uns wird das Fahren schon deutlich anstrengender als in den USA, wo es nicht selten tunlichst kerzengeradeaus geht und das Fahren insgesamt deutlich langsamer als bei uns ist. Unser Reisetempo folgte dennoch der und nicht dem Gedanken „Sprint“, obwohl wir mit einem übermotorsisierten kleinen Roadster unterwegs waren. Man kann nicht 6.300 km lang durch die Gegend bolzen und soll das auch gar nicht - es steht der Freude am Einsaugen der Eindrücke entgegen und streßt statt die eigentümliche Entspannung eines solchen Roadtrips zu ermöglichen. Ganz schön akademisch, was? Alles aus einem solchen Urlaub in einem Bericht zusammenzufassen, ist eh nicht möglich. Zu vielschichtig sind die Erlebnisse (Kulinarik, Kultur, Kuriosa). Deswegen hier nur der Hauptgesichtspunkt „carpassion“, also alles im Zusammenhang mit dem Fahren und dem Erleben des Fahrens.
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  4. Hessenspotter

    Motoren beim MF3

    Hallo liebe Wiesmannfahrer und Kenner, ich habe einmal ein Frage. Mit welchen Motoren wurde/wird der MF3 ausgeliefert. Bekannt ist mir, das er mit dem BMW S54 (aus dem M3 E46) geliefert wurde. Wurde er auch mit dem Vorgänger S50B32 ausgeliefert ? Der Motor fand in den Modellen M3GT E36 und Z3M Roadster Verwendung. Ich freue mich auf eure Antworten. Gruß Jan
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  5. Carpassion.com hätte die exclusive Möglichkeit seinen Usern ein Photoshooting mit allen drei Wiesmann-Modellen - MF3 roadster, MF4 GT und MF5 GT - anzubieten. Das Photoshooting würde an einem Samstag oder Sonntag im Voralpenland zwischen München und Garmisch-Partenkirchen (genaue Location ist noch nicht klar) stattfinden. Voraussetzung ist natürlich, dass demjenigen, der die Fahrzeuge zur Verfügung stellt jeder von den Fotografen einen Satz seiner Bilder überlässt - in digitaler Form. Wer Interesse hat an diesem Shooting teilzunehmen, würde vorab eine entsprechende Akkreditierung von CP bekommen. User ohne eine entsprechende Erlaubnis, dürfen an diesem Shooting aus verständlichen Gründen nicht teilnehmen. Natürlich ist das Shooting absolut kostenlos und jeder darf seine Bilder vermarkten wie er möchte. Voraussetzung ist lediglich, dass sämtliche Bilder hier einem speziellen Fotoshooting-Thread eingestellt werden. Um zu sehen, ob überhaupt entsprechend Resonanz für solch ein Shooting vorhanden ist, haben wir oben eine Umfrage eingefügt. Aufgrund des Ergebnisses werden wir weitere Schritte einleiten. Wer also Interesse hat, an diesem Shooting aktiv mitzuwirken und vorort sein kann, soll oben seine Stimme abgeben. Wir würden uns freuen, wenn wir solch ein exklusives Shooting für unsere User und unsere Community organisieren könnten.
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  6. F40org

    Verlängertes Wochenende mit einem MF3

    So, jetzt habe ich mir mal wieder etwas Zeit freigeschaufelt und will übers Wochenende ne Runde MF3 fahren. Es handelt sich um #647 in meiner geliebten Farbenkombination, allerdings mit dem von mir nicht so geliebten SMG-Getriebe. Die Heimfahrt vom "Depot" aus den bayrischen Bergen gestaltete sich natürlich absolut problemlos. Dach auf - Fenster runter - und los. Es ist für mich immer wieder interessant zu sehen wie sich diverse Cabrios ala SL, TT, Boxster, Peugeot 207 usw. auf der Autobahn mit Windschott und Fenster oben mit moderatem Tempo fortbewegen. Vielleicht bin ich auch ein absoluter Hard-Core-Cabriofahrer, aber warum fahren diese Menschen ein Cabrio wenn sie max. das Schiebedachfeeling mitbekommen wollen? Wie immer liegt der MF3 auch in schnellen Autobahnkurven wie ein Brett und auf den kurvigen Landstraßen ist er eh ein Genuss. In meinen Augen ist allerdings das SMG-Getriebe immer ein bisserl ein Spassverderber. Es schaltet einfach zu langsam - kein Vergleich mit einem F430 oder gar dem SCUDERIA. Ferner werde ich mich wohl nie an das Mitdrehen der Paddels gewöhnen. So, nachdem ich glücklich den Regenwolken entkommen bin steht er nun hier unten vor mir in der Halle und wartet auf den Abendausritt. Für mich wird dieser allerdings zeitlich begrenzt sein da ich meine Frau abhole und dann wird sie mir sofort den Schlüssel nehmen. Immer das gleiche Spiel. Hat auch was - kann ich auch einen oder zwei Wein oder eine Mass im Biergarten trinken. Ach ja, falls es noch irgendwer nicht weiß. Der Sound hat Suchtpotenzial ohne, dass er zu laut oder aufdringlich wäre.
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