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Bremsen "Einbremsen"


Team AMG

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Bremsscheiben müssen, wie jeder Motor eingefahren werden muss, auch eingebremst werden.

So lautet zumindest die Aussage von einem Rennfahrer. Die Laufzeit der Bremsscheibe soll dadurch ernorm erhöht werden.

Kennt ihr bestimmte Methoden um Bremsscheiben einzubremsen??

Postet mal eure Meinung zu dem Thema :)

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also ein spezielles Programm habe ich beim "Einbremsen" nicht...

Man muss nur darauf achten, dass man nicht zu stark bremst sonst ist die Scheibe nach kürzester Zeit im Eimer...wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Bremsscheibe auch nach dieser Einsfahrphase bei starken Bremsmanövern z.b. von 200km/h auf 100km/h auf der AB verzieht und somit eine Unwucht erzeugt. Allerdings legt sich das dann nach einigen Kilometern wieder.

Was das Einfahren der Beläge (zumindest auf der Rennstrecke angeht), hab ich eine Empfehlung parat:

1. 3 bis 4 Bremsungen mit leichten bis mittleren Pedaldruck

2. Kühlphase zwischen den Bremsungen ca. 300 bis 400m

3. Die Beläge sollen nicht übermäßig erhitzt werden.

4. Danach nochmal 2 bis 3 Bremsungen mit mittleren bis starken Bremsdruck, von ca. 170 km/h bis 100 km/h

5. In der gesamten Einbremsphase sollte man vermeiden in ABS Regelung (Max. Bremskraft) zu kommen.

6. Nach Punkt 1 bis 5 eine Kühlphase von 500 bis 800m einlegen.

Wie gesagt, ist halt auf die Rennstrecke bezogen. daher weiß ich nicht in wie fern dieses auch für die Strasse zu übernehmen ist. Ich hoffe es hilft trotzdem.

Im Grunde hat Conti Recht, aber das gilt nur wenn auch die Bremsscheiben mit erneuert wurden. Sollten die „alten“ Scheiben verbaut bleiben ist der geometrische Einlauf (siehe unten) viel länger.

Einbremsen

Darunter versteht man die schonende Behandlung von neuen Bremsbelägen. Sie sollten sich nämlich den Gegenreibflächen langsam anpassen können und dazu brauchen sie eine ruhige Einfahrperiode. Erst nach Beendigung eines gewissen Einschleifvorganges ist die volle Bremswirkung vorhanden. Unsorgfältiges Einbremsen der Beläge kann deren gute Eigenschaften zunichte machen. Während der ersten 500 km sollte daher unnötiges Überhitzen der Beläge durch Bremsversuche und Bremsungen aus hohen Geschwindigkeiten vermieden werden.

Das einbremsen wird in zwei Bereiche untergliedert.

1.) Der geometrische Einlauf: Geometrische Anpassung der Belagoberfläche an die Bremsscheibe (mind. 80% der Reibfläche) durch mehrere Bremsungen mit leichtem bis mittleren Pedaldruck sowie Kühlphasen zwischen den einzelnen Bremsungen. Entscheidend ist, dass die Scheibentemperatur während dieser Anpassung 350°C nicht übersteigt.

2.)Thermischer Einlauf: Zwei bis drei Bremsungen mit mittlerem bis stärkerem Pedaldruck aus ca. 180km/h bis 100km/h, wobei Blockierdrücke bzw. ABS-Regelungen vermieden werden sollen. Während des thermischen Einlaufs sollen Temperaturen über 350° bewußt überschritten werden.

Die meisten Bremsscheiben werden wellig wenn der Fahrer eine recht starke Bremsung vornimmt und nach dem Stillstand den Bremsdruck nicht entfernt. So bleiben die Beläge in Kontakt mit der Scheibe und hier hat die Scheibe die Möglichkeit die Hitzeenergie schneller abzuführen.

Oder mit einer warmen Bremse zum Autowaschen fahren und kaltes Wasser auf die noch warme Bremsscheibe zu geben.

Die Lebensdauer der Bremsscheibe kann aber nicht mit einem einbremsen verlängert werden. Bei den hochwertigen Bremsscheiben (und das heisst so ab 20-25 Euro pro Stück) sind die BS von der Industrie schon ausreichend wärmebehandelt.

Es ist nicht möglich durch Bremsungen die Temperatur so genau hinzubekommen das man per Eigeninitiative die Scheiben härtet.

  • 1 Jahr später...

Hab noch mal einen Tipp bekommen:

1. Bremsen leicht warm fahren, abkühlen lassen

2. Bremsen leicht warm fahren, abkühlen lassen

3. Bremsen warm fahren, abkühlen lassen

4. Bremsen warm fahren, abkühlen lassen

5. Bremsen heiß fahren, abkühlen lassen

Fertig :).

Hab noch mal einen Tipp bekommen:

1. Bremsen leicht warm fahren, abkühlen lassen

2. Bremsen leicht warm fahren, abkühlen lassen

3. Bremsen warm fahren, abkühlen lassen

4. Bremsen warm fahren, abkühlen lassen

5. Bremsen heiß fahren, abkühlen lassen

Fertig :).

Nur bei neuen Belägen oder neuen Belägen und Scheiben?

Habe es im Frühjahr mit meinen neuen Ferodo DS P + ATE Scheiben so gemacht wie von Conti erklärt (auf der Autobahn auf dem Weg zum Ring X-) ) und jetzt gerade bei meinen neuen Serienbelägen (ist ja eh Winter) ungefähr so wie kkswiss. Ergab sich eh so, da ich erst eine Weile in der Stadt rumgefahren bin und dann auf die BAB musste.

Hat in beiden Fällen den gewünschten Effekt gebracht.

Gruß

Christian

Bei meinen Movit (322x32 4 Kolben) steht folgendes in der Bedienungsanleitung:

nutzung

beim einsatz von neuen bremsscheiben und bremsbelägen oder nach dem

erneuern von bremsbelägen ist es zwingend erforderlich, die

reibflächen schonend aufeinander einzufahren.

dieser vorgang kann je nach fahrweise und bremshäufigkeit ca. 500-

1000 km erfordern. erst wenn der belag mit seiner ganzen fläche an

der bremsscheibe anliegt, d.h. ein gleichmäßiges tragbild an der

reibfläche der bremsscheibe vorhanden ist, wird eine optimale

verzögerung und wärmeübertragung erreicht. der einfahrvorgang wird

unter dem punkt „einfahr- und pflegehinweise“ detailliert

beschrieben. nach korrekt eingefahrener bremse verfügt ihr fahrzeug

gegenüber der serienbremsanlage über eine spürbar bessere verzögerung

und auch beim häufigen bremsen über einen konstanten reibwert.

die funktion des oben beschriebenen belüftungssystems zur

wärmeableitung setzt grundsätzlich ein drehen der bremsscheibe

voraus. deshalb sollte keinesfalls das fahrzeug mit heißen

bremsscheiben abgestellt werden.

wichtig: bei geschwindigkeiten unter ca. 80 km/h kann eine optimale

funktion des belüftungssystems nicht gewährleistet werden. sollten

die bremsscheiben nach einer starken erhitzung heiß abgestellt und

nicht ausreichend gekühlt werden, kann dies zu vibrationen durch

temperaturbedingten verzug und verringerter lebensdauer, sowie

erhöhter rissbildung führen.

eine hohe lebensdauer der bremsanlage setzt entsprechende umsicht,

einfühlungsvermögen und verantwortungsbewusstsein bei dem gebrauch

ihres fahrzeuges voraus. ihre bremsanlage wird es ihnen durch eine

langjährige zuverlässige funktion danken.

und

einfahrhinweise

nichtbefolgen bzw. mangelndes verständnis dieser hinweise werden

dauerhafte probleme und ein nicht optimal funktionierendes

bremssystem zur folge haben! lesen sie unbedingt diese

einfahrhinweise konzentriert durch, um schäden zu vermeiden!

fast alle probleme mit dem bremssystem sind auf fehlerhaften einbau

oder falsches/fehlendes einfahren der bremsscheiben/bremsbeläge

zurückzuführen. wenn sie diese einfahrhinweise nicht lesen, verstehen

und befolgen, werden ihre neuen bremsscheiben nicht optimal

funktionieren und dauerhafte fehler/beschädigungen auftreten.

beim einfahrvorgang wird die bremsscheibe nicht nur thermisch

behandelt, sondern es wird auch eine belagabriebschicht auf die

bremsscheibe übertragen. sollte diese schicht durch falsches

einbremsen nicht homogen aufgetragen werden, kommt es zwangsläufig zu

vibrationen bzw. lenkrad-drehschwingungen!

die bremsanlage muss ca. 500-1000 km eingefahren werden!

um den belag an die scheibe anzulegen, sollten ca. 10 bremsungen mit

leichtem pedaldruck aus ca. 60-80 km/h gemacht werden. sobald beim

abbremsen ca. 5 km/h erreicht wurde, wieder auf 60-80 km/h

beschleunigen und wiederum mit leichtem pedaldruck abbremsen. auf

keinen fall komplett zum stillstand kommen, sonst würde belagmaterial

auf die beim stillstand erreichte position der bremsscheibe

übertragen, was später zwangsläufig zu vibrationen führt. nach der 7.

oder 8. bremsung kann es zu einer leichten rauch-entwicklung kommen,

welche aber bedenkenlos ist. hierbei können öl-/schmiermittelrückstände

in dem belüftungssystem verdampfen. wenn ein renn- oder

sportbelag benutzt wird, abschließend weitere 5 bremsungen aus ca.

120–140 km/h mit mittlerem pedaldruck vornehmen. danach das fahrzeug

auf keinen fall mit heißen bremsscheiben abstellen! nach dem oben

beschriebenen ersten einfahrvorgang so lange wie möglich fahren ohne

zu bremsen (ca. 10 min.) bis die bremsscheiben auf die

umgebungstemperatur abgekühlt sind. der belag ist nun zu ca. 20% an

die bremsscheibe angelegt. erst wenn der belag mit seiner ganzen

fläche an der scheibe anliegt, die oberfläche der bremsscheibe eine

homogene farbe hat und keine bearbeitungsspuren mehr zu erkennen

sind, kann die volle bremskraft und fadingresistenz der bremsscheibe

genützt werden. nach ca. 500-1000 km (je nach häufigkeit und stärke

der bremsungen) wird eine optimale verzögerung und wärmeabfuhr

erreicht. während der einfahrphase (500-1000 km) sollten harte

bremsungen aus hohen geschwindigkeiten z.b. auf der autobahn

unbedingt vermieden werden. dadurch könnten bremsbelag und

bremsscheibe beschädigt und die optimale funktion des bremssystems

beeinträchtig werden. es ist nicht empfehlenswert, die bremse bei

nasser fahrbahn oder bei regen einzufahren.

Die Schreibweise ist übrigens original, bei Movit gibt es aus Kostengründen vermutlich keine Shift Taste bei den PC's :D

Edit:

Ich habe das tatsächlich so gemacht, danach war aber keine großartige Verbesserung spürbar. Nach den 7 Runden NS am 5. allerdings, da waren die Bremsen eingebremst. Also das mit dem heiß fahren hat sicher was...

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