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Bugatti Atlantic Type 57s - Original?


Fairytail

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Hallo zusammen,

mir fallen gerade Fotos vom letzten Oldtimertreffen im Sommer in die Hände.

Dabei sind unter anderem Fotos des "legendären" Bugatti Atlantic, wenn er denn original ist.

Kann mir vielleicht jemand von euch was zu den unten stehenden Bildern sagen, ob es sich hierbei um ein Replica handelt, oder doch um ein Original?

p6znobab.jpg

2pw5cm9f.jpg

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Sorry für die schlechte Qualität, ist nur eine Handykamera gewesen.

Falls jemand nähere Informationen benötigt, bitte per PN.

Beste Grüße und schon einmal vielen Dank!

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Replica, die einzigen beiden die noch existieren sind weithin bekannt.

Der schwarze gehört Ralph Lauren - dem Kaufhausmodezar. Der andere wurde vor 1-2 Jahren an ein kalifornisches Automuseum medienwirksam verkauft. Der ist hellblau, aber kein klassisches Bugattiblau wie das hier gezeigte Replica.

In der Autostadt steht ein Original. Ist das ein anderes Modell?

Das ist auch kein originaler Bugatti Type 57 SC Atlantic, sondern eine Rekreation von "E. B. Replicar".

Der schwarze ist meines Wissens nach im Besitz von Ralph Lauren, stimmt.

Ja, ist er und sehr stolz darauf. 2013 den "Best of Show" bei der Villa d'Este abgeräumt.

Er erzählt auch gerne die Geschichte wie er zum Auto kam, wenn man ihn nett danach frägt.

m389bfjr.jpg

Ja, ist er und sehr stolz darauf. 2013 den "Best of Show" bei der Villa d'Este abgeräumt.

Er erzählt auch gerne die Geschichte wie er zum Auto kam, wenn man ihn nett danach frägt.

m389bfjr.jpg

Danke für die Auskunft, die Geschichte ist sicher interessant, werde morgen mal danach suchen. Gibt bestimmt noch Geschichten zu seine weiteren Autos, die sich in der selben Kategorie befinden wie der Bugatti.

Der blaue Aérolithe auf dem Treffen ist 57-645. Das war mal ein ganz normales 57er Fahrgestell. Jetzt ist es gekürzt und Carismatic hat daraus das gezeigte Aérolithe-look-a-like gemacht. Look-a-like deswegen, weil das Dach im Gegensatz zum Original deutlich angehoben wurde und die Originalfarbe war vermutlich eher ein Grau, aber ganz sicher nicht dieses hellblau. Außerdem glaube ich wurde noch eine Heizung verbaut, aber da bin ich mir nicht mehr ganz sicher.

Das haben die Kanadier auf Basis von 57-104 schon deutlich besser gemacht, wenn das Auto nur nicht so oft als Original ausgegeben würde.

Der echte Aérolithe wurde in den 30ern teilzerlegt zu einem Schrottplatz in der Nähe von Molsheim gebracht...

Der Atlantic in der Autostadt ist ein Nachbau von Erik Koux auf einem Nachgebauten 57S Fahrgestell mir Spitzkühler. Wenn ich recht liege war das eines der Autos, die einen Plastik-Body bekommen haben. Später wurde er aber auf Alu umgebaut.

Das Auto von Lauren ist original und das letzte aus der Serie von 4 gebauten. Heute der originalste von den dreien(!) noch erhaltenen.

Der Wagen, der heute im Mullin-Museum in Oxnard steht ist der erste aus der originalen Serie wurde aber leider mehrmals umgebaut. Heute sieht er wieder so aus wie 1939 (in diesem Jahr wurde er zum 57SC mit Kompressor aufgerüstet). Dann gibt es heute noch das Auto, das 1955 von einem Zug völlig zerstört wurde. Es wurde aber schon davor stark am Heck modifiziert. 1965 wurde er wieder komplett rekonstruiert (mit neuem Chassis und neuer Karosserie und dem Motor 57-171). 1975 wird er dann bei Lecoq nochmal praktisch komplett neu gebaut, weil der neue Besitzer mit der alten Arbeit unzufrieden war. In den zweiten Aufbau war unter anderem Paul Bracq involviert.

Das vierte Auto der originalen Serie wurde 1939 mit dem Type 5, dem Flugzeug, dem Napoleon Coupé, Lydia Bugatti's Faux Cabriolet und noch ein paar anderen Autos nach Bordeaux gebracht, wo Bugatti auch Werkstätten hatte. Im Gegensatz zu den anderen Stücken ist der Atlantic aber nach dem Krieg nicht wieder aufgetaucht.

Noch was zum originalen Aérolithe: obwohl er keinen Spitzkühler hat, war das trotzdem ein 57S-Fahrgestell, weil die Hinterachse nicht unter dem Rahmen verlief, sondern mitendurch. Ausserdem hat er auch den kurzen Radstand und alle anderen Merkmale des S, nur zu dieser Zeit eben noch nicht den Spitzkühler, der erst bei allen späteren S kam.

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Das Auto von Lauren ist original und das letzte aus der Serie von 4 gebauten. Heute der originalste von den dreien(!) noch erhaltenen..

der aber auch völlig seiner seele beraubt wurde durch die "besser als neu" restaurierung

inklusive falschen felgen und farbänderung auf schwarz...original war der saphirblau

was sehr dunkel gewesen sein soll und seit kurz nach dem krieg trug er das helle blau

welches lauren nicht gefallen hat...

Dieser Bugatti Atlantic ist doch einer der Fahrzeuge der richtig viel Geld kostet.

Da war doch 2013 mal eine Anfrage von 50 Millionen für einen Bugatti Atlantic wo der Besitzer sagte, nein Verkaufe ich nicht. Ist das dieser Wagen ?? Glaube davon gibt es nur noch 3 Stück die auch noch fahren.

Dieser Bugatti Atlantic ist doch einer der Fahrzeuge der richtig viel Geld kostet.

Ja, genau so ist es.

Deshalb sagte ich auch, dass Ralph Lauren noch mehr solcher Wagen, in der Preisliga besitzt, wie zum Beispiel auch einen Ferrari 250 GTO.

Gruß

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der aber auch völlig seiner seele beraubt wurde durch die "besser als neu" restaurierung

inklusive falschen felgen und farbänderung auf schwarz...original war der saphirblau

was sehr dunkel gewesen sein soll und seit kurz nach dem krieg trug er das helle blau

welches lauren nicht gefallen hat...

Sehr schön gesagt, leider hast du auch Recht...

Der Bugatti 57 mit Voll&Ruhrbeck Aufbau, der angeblich einmal Sonja Henie gehört haben könnte, hat auch Speichenfelgen. Allerdings hat dieser Wagen, wie auch viele andere speichenbefelgte Klassiker Abdeckungen über den Speichen, die natürlich dann nocheinmal eigens gestaltet werden konnten. Ich weiss es zwar nicht sicher, aber ich gehe stark davon aus, dass der Atlantic auch solche abnehmbaren Abdeckungen hat, wie auch der wunderbare 57SC Gangloff von Lauren.

Wegen der Farbe noch: stimmt, der Wagen war ursprünglich duneklblau lackiert, nach dem Krieg wurde er in einem helleren Blau neu lackiert. Allerdings hatte der Atlantic Ende er 60er einen Unfall und wurde im Zuge der Reparatur in ein wiederum dunkleres Blau umlackiert. So bekam ihn Lauren. Ob ihm die Farbe nicht gefiel oder ob es nur daran lag, dass er alle seine Bugattis nahezu zwanghaft schwarz lackieren ließ (was ja auch auf eine Abneigung gegen das Bugattiblau zurückzuführen sein müsste) weiss wohl nur er selbst. Ich finde es jedenfalls wie auch viele andere sehr schade....

Mich selber muss ich noch korrigieren: Das Koux-Auto, das von GFK auf Alu umgebaut wurde ist der Wagen, der heute Jay Leno gehört (der Wagen kommt dem Auslieferungszustand vom Lauren-Auto wohl am nächsten). Der Wagen in der Autostadt ist aber auch ein Alu-Koux, der aber schon ursprünglich so gebaut wurde.

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Der blaue Aérolithe auf dem Treffen ist 57-645. Das war mal ein ganz normales 57er Fahrgestell. Jetzt ist es gekürzt und Carismatic hat daraus das gezeigte Aérolithe-look-a-like gemacht.

der blaue Aerolithe hat also das gekürzte Chassis von 57645, dass ist Interessant, denn der Bugatti von James-Jacques Brown existiert ja immer noch, wie ist dass zu erklären??

4b591a5fab.jpg

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Danke für die Bilder!

Ich hab mich gerade ein bisschen umgehört und bin mir jetzt leider sicher, dass das ursprüngliche Fahrgestell 57-645 durch eines von VW ersetzt wurde. Allerdings wurde der Wagen mit dem VW Fahrgestell nicht mehr fahrbereit gemacht. Ich denke mal, dass nicht mal ein Motor drin steckt.

Allerdings bin ich mir bei 57-645 in dem Aérolithe nicht mehr ganz sicher. Der originale Motor (473) wurde anscheinend in den 60ern ausgebaut und an Paul-André Berson, der ihn für seinen damals rekonstruierten Atlantic brauchte, verkauft. Unter Umständen hat er damals auch kurze Zeit die Papiere von 57-645 für seinen Atlantic verwendet. Spätestens seit 1981 hat er aber die Papiere von 57-171.

Das echte Fahrgestell 57-645 gibt es laut Conway seit den 60ern nicht mehr. Ich selbst glaube das zwar nicht, aber die Behauptung steht im Raum. Also ob das in dem Aérolithe das echte Fahrgestell ist oder nicht bleibt fraglich. Vielleicht bekam der Atlantic dann die Papiere von 171, weil die anderen Papiere für das noch intakte Fahrgestell 645 gebraucht wurden, oder die Papiere 645 blieben nach der Änderung des Atlantic auf 171 über und auf 'Basis' dieser Papiere wurde ein komplett neues Fahrgestell gebaut.

Um die ganze Angelegenheit noch zu würzen gibt es das Gerücht, dass der Aérolithe jetzt den Motor hat, der 1955 vom Zug übers Gleis geschoben wurde und von Berson durch 473 ersetzt wurde. Das halte ich aber doch für extrem unwahrscheinlich....

Wenn jemand meine Behauptungen belegen kann, wäre ich sehr dankbar. Natürlich auch, wenn sie jemand widerlegen kann!

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Ich denke auf dem nächsten Treffen, wenn die warmen Tage wieder losgehen, werde ich dein Eigner dieses Autos einfach mal fragen.

Der Wagen ist dort so gut wie immer anzutreffen.

Die Geschichten dieser Autos ist auf jeden Fall sehr interessant, vielleicht weil sie so geheimnisvoll sind.

Gruß

Ich denke auf dem nächsten Treffen, wenn die warmen Tage wieder losgehen, werde ich dein Eigner dieses Autos einfach mal fragen. Der Wagen ist dort so gut wie immer anzutreffen.
ich glaube nicht dass der Besitzer dir Auskunft gibt, aber ich lasse mich gerne überraschen ...

was ich in Erfahrung bringen konnte:

dass 57-Standard-Chassis mit Motor stammt aus Holland, Radstand und Kardanwelle wurden gekürzt, Kühler und Motor wanderten 105mm nach hinten.

und die Chassisplatte mit der Nummer 57645 ist nicht original gestempelt!!

57645~1.jpg

  • 2 Wochen später...

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